laut.de-Kritik
Eine Best Of zum 25-jährigen Jubiläum.
Review von Michael Edele25 Jahre haben Blind Guardian mittlerweile auf dem Buckel. Kaum zu glauben und doch lässt ein schneller Blick in den Spiegel keinen Zweifel daran, dass es schon ein paar Jahre her sind, seit man als 17-Jähriger auf der Tour zum "Follow The Blind"-Album war. Höchste Zeit also, die letzen Jahre nochmal Revue passieren zu lassen.
Dazu eignet sich in aller Regel immer eine Best-Of-Scheibe. Da Blind Guardian in dieser Beziehung immer noch eine fette Null auf dem Konto stehen haben, bleibt natürlich nur der Griff zur Doppel-CD, oder sogar zum 3-CD Boxset. Auf diesem finden sich neben der 16 Songs umfassenden Auswahl an Klassikern auch noch diverse Demo-Aufnahmen aus den ganz frühen Anfangstagen. Die wurden zwar geremixt, ansonsten aber in ihrer zum Teil doch sehr rohen Form belassen.
Die Demos, die sie noch unter dem Namen Lucifer's Heritage aufgenommen haben, sind wirklich nur eine Sache für Sammler und absolute Liebhaber. Was da in Sachen Timing und tonaler Treffsicherheit verbrochen wird, ist schon für den ein oder anderen Lacher gut. Spricht aber für die Ehrlichkeit der Band, denn so perfektionistisch, wie die Krefelder mittlerweile sind, muss es sie eine enorme Überwindung gekostet haben, sich diesen Songs nochmal zu stellen. Den Rezensenten übrigens auch ...
Ansonsten gibt es an "Memories Of A Time To Come" kaum etwas auszusetzten. Zumindest nichts, was über die üblichen Kritikpunkte von Best-Of-Scheiben hinaus geht, denn in Sachen Songauswahl kann man sich immer streiten. Die Songs wurden komplett neu abgemischt und stellenweise sogar neu aufgenommen. Ob das bei den Albumversionen wirklich notwendig war und somit ein tatsächlicher Gegenwert ist, sei mal dahin gestellt. Den ein, oder anderen unveröffentlichten Track hätte man schon noch auspacken können.
Zumindest in Sachen Coverartwork lassen sich die Fantasy-Metaller nicht lumpen und - was meines Wissens ein absolutes Novum ist - sogar Basser Oliver Holzwarth wird im Booklet endlich mal als Musiker gelistet und mit Foto geehrt. Für Sammler und Die Hard-Fans ist das Ding mit Sicherheit ein Muss. Für Neukunden ein hervorragender Einstieg und alle andere lassen sich vielleicht auch vom Kauf überzeugen.
6 Kommentare
Da fehlen auf jeden Fall die beiden großartigen Cover "Surfin' USA" und "To France".
Ein wahrer Krieger des Stahls kauft keine "best of". Dies sei euer Gesetz!
ach ja, NIME... *schwelg*
Definitiv ihr kreativer Zenit.
Für mich war eigentlich nach der imaginations Schluss.
Das was danach kam war zuviel Pathos, zuviel Bombast, zuviel Musik in einem Lied, der Sound wurde eher schlechter als besser.
@keine_Ahnung (« Für mich war eigentlich nach der imaginations Schluss.
Das was danach kam war zuviel Pathos, zuviel Bombast, zuviel Musik in einem Lied, der Sound wurde eher schlechter als besser. »):
das kann ich nur unterschreiben. einfach "zu viel".
Also ich muss sachen umso öfter ich die Demo höre, umso besser gefallen mir die Lieder.^^ Ich mag halt das alte zeug