laut.de-Kritik
Metal auf Lendenschurz-Niveau.
Review von Yan VogelDie Brothers Of Metal stammen wie die Megaseller Sabaton aus dem beschaulichen schwedischen Städtchen Falun. Und auch ihre Songs erinnern an die Genrekings.
Dabei läuft jeder Versuch ins Leere, der Band handwerklich an den Karren zu fahren. Die Produktion tönt state of the art. Das episch hymnische Titelstück "Emblas saga" überrascht mit einer kurzen Djent-Einlage. Auch "POWERSNAKE" schlängelt sich in die Hörgänge. Und dazwischen regiert das volle Programm von Soundtrack-Schnipseln bis Schwerter-Klirren.
"Ride of the valkyries" klingt wie eine Mischung aus Motörhead und Manowar: Motörwar. "To the skies and beyond" bittet zum Tanz, bevor ein elegischer Zwischenpart einen der zahlreichen Fist Raising-Refrains einläutet. Freud und Leid, Lachen und Weinen liegen dicht beieinander. Wie ein Zwerg, der einen Hobbit übers Knie legt und dabei von einem Uruk-hai überrascht wird.
Jeder Track beschwört die Götter herauf, feiert die Bruderschaft. Neben dem tendenziell ohrenfeindlichen Organ von Sänger Joakim Lindbäck Eriksson setzt hier vor allem die Schwester im Bunde, Ylva Eriksson, die Ausrufezeichen.
Neben der musikalischen Redundanz nervt bei den Brothers Of Metal besonders das kriegerische Gehabe und die Mär vom mächtigen Einzelkämpfer, der sich mit guter Absicht ins Getümmel stürzt. Das ist Metal auf Lendenschurz-Niveau.
5 Kommentare mit 6 Antworten
https://www.youtube.com/watch?v=Be_CyeFqziY
Gott und da sollen metal-heads noch mal behaupten ihre Musik sei intellektuell haha
jede Menge Orks, aber die Hobbits fehlen....
"Das ist Metal auf Lendenschurz-Niveau"
Muss halt eigentlich der Eröffnungssatz für jede Schrammelbarden Review sein, trifft ja auf sämtliche Stromgitarren/Langhaar/Siffkutten-Mucke zu.
Ein sehr schwacher Provokationsversuch. Bitte lösch dich einfach.
Er ist halt musikalisch verwirrt!
Wenn er wieder stürzt und evtl. auf die selbe Stelle fällt, geht das vielleicht wieder weg.
Sonst ist er doch ein ganz Zutraulicher.
Dafür, dass es anscheinend ein Provokations"versuch" war, ist beim kleinen, minderbemittelten Schwinger ja mal wieder ziemlich zuverlässig der Beissreflex getriggered worden.
Paramann, OBACHT!
Ich habe nicht gebissen, ich habe nur geantwortet, oder?
"[...] dem tendenziell ohrenfeindlichen Organ von Sänger Joakim Lindbäck [...]" - Das ist aber noch sehr höflich ausgedrückt. Puh, das ist schon schwer zu verdauen! Ansonsten 08/15-Kost a la Manowar, nur schlechter. Dutzendware und deshalb zu vernachlässigen.
Kapellen wie diese hier sind die Quellen der Fremdscham für jeden gestandenen Metal-Fan. Ich schäme mich. Jawohl, das tue ich. X__X
Widerspruch! Habe BOM in Stuttgart am 16.01. live gesehen. So eine Menge durchgehenden Spaß hatte ich schon lange nicht mehr auf einem Konzert! Die Stimmung war von Anfang an Überschäumend gut, das Publikum textsicher, die Band (trotz nicht allzu gutem Sound) in aller bester Spiellaune. Natürlich packen BOM jedes mögliche Klischees in ihre Songs. Natürlich hat man das schon alles so oder so ähnlich schon mal gehört. Aber wenn ich keinerlei Innovationen bei einem Musikstil brauche, dann bei Powermetal - gebt mir Klischees, gebt mir Melodien, gebt mir Odin. Und genau das machen Sie perfekt. Und: wer so selbstironisch ist und „Yggdrasil“ als „Best Metal-Song ever written“ ankündigt - den muss man einfach lieben! Basta!