laut.de-Kritik
Weit mehr als nur ein Hype aus dem US-Skater-Milieu.
Review von Michael EdeleAufgrund der Tatsache, dass CKY erst maßgeblich durch den Erfolg von Bam Magera bekannt wurden (Bams Bruder Jess sitzt hinter den Drums und Bam brachte Songs von CKY ständig in seiner Show und seinen Videos unter), ist man möglicherweise dazu geneigt, die Band nur als Hype abzutun. Damit tut man dem Quartett allerdings Unrecht, denn CKY sind eine ausgesprochen gute Alternative-Band.
Mit dem Opener "Hellions On Parade" legen sie schon mal eine breitbeinig rockende Duftmarke hin, die immer wieder an der Grenze zum Stadionrock schnuppert. An die seltsamen Synthies muss man sich zwar erst mal gewöhnen, doch die scheinen auch in "... And She Never Returned" sowas wie ein Trademark der Jungs zu sein. Man mag von den Hampeleien von Jess und Deron Miller bei Jackass ja halten was man will, aber musikalisch sind die Chaoten absolut ernst zu nehmen.
Vor allem Sänger und Gitarrist Deron ist ein ausgesprochen fähiger Mann, der mit seiner Stimme in den besten Momenten sogar an Lajun Witherspoon zu "Seasons"-Zeiten erinnert. Zwar hat er nicht unbedingt so viel Soul in der Stimme wie der Sevendust-Frontmann, doch die Stimmfarbe ist sehr ähnlich. Dass er in seiner Hintermannschaft ein paar ordentliche Zweitstimmen mit führt, schadet den Songs auf "Carver City" ebenfalls zu keiner Sekunde.
Musikalisch bewegt sich die Scheibe irgendwo zwischen Sevendust und Seether und präsentiert eine ganze Reihe potentieller Single-Auskoppelungen. Allerdings gibt es auch Ausfälle wie "Plagued By Images" zu verzeichnen, das nahezu ausschließlich aus nervigen Synthiesounds besteht, die bei jedem Durchgang mehr auf die Eier gehen.
Zudem treiben Songs wie "Imaginary Threats" oder "The Boardwalk Body" dank der Beats den fröhlichen Lalala-Faktor ziemlich in die Höhe. Dafür stehen mit dem bereits erwähnten Einstiegsdoppel "Karmacode" und "Woe Is Me" ein paar richtig starke Songs bereit, die auch jenseits der Radio- oder TV-Promotion bestens funktionieren.
7 Kommentare
spiel mich schon länger mit dem gedanken mir ein album von denen zu zulegen... kenn aber iwie ausser 96 quite bitter beings nix... das gefällt mir allerdings recht gut...
wärs das album wert mal rein zu hören?
CKY kennt man nicht erst seit "Viva la Bam".
Man kennt sie entweder seit "Jackass" oder der "CKY" Video-Serie.
@Nebolous (« spiel mich schon länger mit dem gedanken mir ein album von denen zu zulegen... kenn aber iwie ausser 96 quite bitter beings nix... das gefällt mir allerdings recht gut...
wärs das album wert mal rein zu hören? »):
die "infiltrate destroy rebuild" ist ganz nice, kann man sich neben dem debut auch geben.
ede, ist die neue besser als "an answer can be found"? die fand ich weniger pralle irgendwie.
Also ich find die schon besser als "AACBF". Rockt mir mehr rein
thx, eddy. ich werd dann mal reinhören.
warum gibts hier eigentlich nur die review für "Carver City" die andern Platten von Cky sind doch einfach nur geil und habens auch verdient hier drin zu stehn