laut.de-Kritik

Sanfter Rhythm & Blues mit aparten Guitar-Picks und 2-Step-Breaks.

Review von

Vor ungefähr zwei Wochen war ich auf der Suche nach neuen akustischen Reizen für meine Lauscher und habe mich munter zu einem Online-Händler durchgeklickt. Mehr oder weniger planlos, was ich eigentlich haben will, habe ich fleißig so ziemlich alles angesurft. Das Meiste war ganz nett, aber nicht weltbewegend. Doch dann habe ich in die Sparte R&B reingeguckt, um die ich für gewöhnlich einen großen Bogen mache.

Ich weiß bis heute nicht, was mich geritten hat, aber an diesem Tag bin ich nicht wieder davon geklickt, sondern habe mir eins dieser aparten Hörbeispiele zu Gemüte geführt. Was meine Ohren dann zu hören bekamen, war wirklich exquisit und hat mich neugierig auf mehr gemacht.

Die Hörbeispiele in der Sparte R&B, die ich beim Online-Händler entdeckt hatte, waren Files des Debütalbums des Briten Craig David. Neben "Fill Me In" mit seinen aparten Guitar-Picks und 2-Step-Breaks hat besonders das melodiöse "7 Days" Ohrwurmqualitäten. Aber auch das Herz wird mit sanften Rhythm & Blues-Stücken wie "Rendevouz" und "Follow Me" gut bedient.

Das Album deshalb aber einfach nur in die Sparte R&B zu schieben, wäre falsch. Wie bei dem Artful Dodger-Song "Rewind" ist auch Craig Davids Debütalbum von 2-Step-Beats geprägt (es werden nicht alle Schläge gleich stark betont, sondern Schlag zwei und vier entfallen), die kennzeichnend für den neuen UK Garage-Sound sind.

Ich gebe offen und ehrlich zu, daß ich bisher einen nicht zu kleinen Bogen um R&B gemacht habe, aber um dieses Album kann man keinen Bogen machen. Dazu ist es einfach zu überzeugend.

Trackliste

  1. 1. Fill Me In
  2. 2. Can't Be Messing Around
  3. 3. Rendevouz
  4. 4. 7 Days
  5. 5. Follow Me
  6. 6. Last Night
  7. 7. Walking Away
  8. 8. Time To Party
  9. 9. Booty Man
  10. 10. Once In A Lifetime
  11. 11. You Know What
  12. 12. Rewind

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