laut.de-Biographie
Delta Goodrem
Delta! Wer gibt seinem Kind denn so einen Namen? Schließlich heißt auch niemand Zugspitze oder Titicaca ...
Sei's drum. Frau Goodrem trägt diesen Namen, und mittlerweile kann es ihr auch ziemlich schnuppe sein, dass der etwas seltsam klingt, schließlich pulverisiert sie in ihrer Heimat Australien 2003 einen Verkaufsrekord nach dem anderen. Für ihre Sammlung an Platinplatten müsste sie mittlerweile ein eigenes Zimmer haben, denn alleine für ihr Debüt "Innocent Eyes" bekommt sie in Down Under bis Anfang 2004 dreizehnfaches Edelmetall verliehen.
Beim Stichwort 'australische Künstler' fallen neben den allgegenwärtigen AC/DC und den Bee Gees auch noch die Namen Kylie Minogue, Natalie Imbruglia und Jason Donovan. Mit letzteren hat sie gemeinsam, dass sie vor der Musikerkarriere über die Fernsehserie "Neighbours" Bekanntheit erlangt, in der sie die Nina Tucker spielt. Im Gegensatz zu ihren musizierenden Serienkollegen ist die Rolle in der Serie jedoch nicht der Anfang ihrer Karriere.
Mutter Lea und Vater Dennis bereiten, als Delta Lea Goodrem am 9. November 1984 in Sydney zur Welt kommt, einen begeisterten Empfang. Bereits als Siebenjährige steht sie für Werbespots vor der Kamera und hat kleine Parts in TV Shows. Das Geld, dass sie mit diesen Engagements verdient, legt sie mit Blick auf das Ziel, eine Gesangskarriere zu machen, langfristig an. Sie finanziert sich dadurch die Produktion eines Demos, das sie mit zwölf Jahren dann auch tatsächlich aufnimmt. Fünf Eigenkompositionen, sowie ihre Version der australischen Nationalhymne sind darauf vertreten. Letzteres nimmt sie deshalb auf, weil sie davon träumt, bei den Sydney Swans - einem Australian Football Team - vor dem Spiel die Hymne singen zu können. Das Demo schickt sie im besten Glauben, und hier beginnt die schier unglaublich klingende Geschichte der Delta Goodrem.
Bei den Swans macht jemand das Päckchen auf und hört sich die Songs an. Als nächstes wandert die CD in die Hände von Manager Glenn Wheatley, dem größten Sponsors des Clubs. Dieser zeichnet nicht unerheblich für die Erfolge der Little River Band und später John Farnham verantwortlich. Wheatley unterstützt Delta nach Kräften und zieht ihr einen Deal mit Sony Music an Land. Im November 2002 erscheint die Debütsingle "Born To Try" in Australien und geht zielstrebig auf die Nummer eins. Ebenso die nachfolgenden Nummern "Lost Without You" und "Innocent Eyes". Nach diesem Erfolg schreit alles nach dem Album, für das sie hochkarätige Unterstützung bekommt. Die Songwriter und Produzenten, die ihr unter die Arme greifen, haben bereits für Größen wie INXS, Elton John, Celine Dion, Mariah Carey, Midnight Oil und Jennifer Lopez gearbeitet. Sie selbst steuert jedoch den größten Anteil an den Songs bei.
Es kommt alles ganz anders. Am 11. Juli 2003 steht es in den Tageszeitungen: Delta Goodrem hat Krebs. Von diesem Zeitpunkt beginnt ihr Wettrennen mit dem Tod. Aber Delta hat einen starken Willen und besiegt die Krankheit, so dass das Album "Innocent Eyes" bereits am 13. Oktober des Jahres in den Läden steht. Insgesamt stammen daraus fünf Hitsingles, die sich allesamt an der Spitze der Verkaufscharts tummeln. Großbritannien ist ebenfalls für ihre Popsongs anfällig, und so steigt auch dort "Born To Try" in die Top Ten ein. In Deutschland erscheint ihr Album erst mit einiger Verspätung im Januar 2004, noch im selben Jahr folgt der Zweitling, der bereits unter dem Eindruck der lebensbedrohlichen Krankheit entstanden ist.
Der Erfolg bleibt auch mit dem introvertierten Album nicht aus. 2005 steht sie schließlich zum ersten Mal vor der Kamera. Für den Streifen "Hating Alison Ashley" ist sie in der Titelrolle zu sehen, der Film floppt jedoch gewaltig an der Kinokasse, was auch an der mangelnden Erfahrung von Goodrem selbst liegen könnte. Zumindest legen das Kritiken an ihrer Schauspielerei nahe. Im Anschluss daran begibt sie sich auf ihre erste Headliner-Tour durch ihre Heimat Australien. Der Ticket-Preis von 99 Australischen Dollar bringt ihr jede Menge negative Schlagzeilen, schließlich kostet eine Karte für ihre Show mehr als so manches Billet für etablierte Weltstars. Dementsprechend schleppend gestalten sich die Verkäufe.
Am 15.März 2006 eröffnet sie mit dem neuen Song "Together We Are One" die Commonwealth-Spiele vor 80.000 Menschen im Stadion und 1,5 Milliarden Fernsehzuschauern.
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