laut.de-Kritik
Bietet ein wenig mehr als das übliche Best-Of-Paket.
Review von Michael EdeleKaum eine Band ist so oft in und um Deutschland unterwegs wie Die Happy. Kaum eine andere Band steht ihren Fans entsprechend so nahe wie Marta und ihre Jungs. Diese Fannähe stellen sie mit "Most Wanted 1993-2009 einmal mehr unter Beweis.
Best-Of-Alben sind normalerweise kaum der Erwähnung wert und außer für Neueinsteiger auch nur selten für langjährige Fans interessant. Die Happy haben sich allerdings ein wenig mehr ausgedacht.
Sie ließen ihre Fans auf der bandeigenen Homepage abstimmen, welche Songs unbedingt auf die Best-Of-Scheibe müssen. Dabei ergaben sich mit "Supersonic Speed", "Violent Dreams" und "Breathing" drei ganz klare Favoriten, die die Ulmer deswegen ganz neu eingespielt und aufgenommen haben.
13 weitere Songs haben es in die Top-16 geschafft. Weil seit "VI" auch schon wieder über ein Jahr vergangen ist, gibt es mit "Rebel In You" gleich noch einen satten, nagelneuen Rocksong oben drauf.
Wo bei anderen Bands häufig auch schon wieder Schluss ist, fangen Die Happy erst an. Deswegen gibt es zur eigentlichen CD noch zwei DVDs als Dreingabe, die ebenfalls nicht nur gewohntes Archiv- und Live-Material auffahren, sondern ein wenig mehr zu bieten haben.
Okay, auf den ersten Blick ist es nicht besonders spannend, die bislang veröffentlichten Video-Singles nochmals zusammen zu packen. Um das Ganze auch für langjährige Fans spannender und interessanter zu gestalten, graben die vier im Erinnerungskasten und geben die ein oder andere Entstehungsgeschichte der Clips zum Besten. Wer sich davon nur mäßig begeistert zeigt, sollte auf jeden Fall mit dem eigentlichen Bonus seinen Spaß haben: die Live-DVD aus der Hamburger Großen Freiheit.
Zu den 25 Songs gesellen sich einige Extras, darunter Backstage-Szenen und zwei Gastauftritte. Lotto King Karl gibt sich bei "Hamburg Meine Perle" die Ehre und Blumentopf Roger Manglus zeigt bei "'Wanna Be Your Girl" und "Rebel In You" seine Skills als Freestyle-Rapper.
Ebenfalls erwähnenswert gerät "The Answer", das durch die Begleitung von Klavier und Cello noch an Klasse gewinnt. Aber selbst beim bekannten Material gibt sich die Band eigentlich keine Blöße und bringt den Saal wie gewohnt zum Kochen.
11 Kommentare
Für mich liest sich das stark nach 4 Punkten...
...für mich gar nicht.
Für mich aber auch.... Ist das erste Best Of, dass mal so viel Material enthält.
@Olsen (« Das habe ich nie verstanden: Warum sollte man auf einer Best Of nicht die Musik bewerten können? Wenn einem die Songs vorher gefallen haben, gefallen sie auch weiterhin. Wenn nicht, nicht. Ist doch ganz einfach. »):
Aber genau darum geht es ja: Daher bewertet man eher die Auswahl und den Umfang, weil zur Musik eben nichts neues zu sagen ist... In sofern könnte man natürlich sagen: "Die Musik gefällt mir nicht" wenn man eigentlich meint "Die Auswahl der Lieder gefällt mir nicht, es hätte andere Lieder der Band gegeben, die besser gewesen wären".
Andererseits finde ich es schon richtig, dass die Punktzahl eines Reviews nach dem Gesamteindruck vergeben wird, und dabei ist dann ja doch wieder die Musik das wichtigste, und nicht, wie viele Bonus-DVDs dabei sind...
wow, ich konnte mit der band nie allzuviel anfangen, aber ich muss sagen respekt, das paket hat schon ordentlichen Umfang
Find das aber auf jeden Fall in Ordnung nur 3 Punkte zu geben wenn man die Musik nich extrem toll findet, man kann ja außerdem als Leser noch selbstständig denken und nich nur auf die Punktanzahl gucken
ich kann nicht verstehen wie man "Blood Cell Traffic Jam" einfach nicht live spielt....