laut.de-Kritik
In seiner Belanglosigkeit beinahe traurig.
Review von David HilzendegenZwei Jahre liegen "Rockferry" und das damit verbundene "Mercy" zurück. Zwei Jahre, in denen sich in der Musikwelt einiges geändert hat. Nach Amy Winehouse, in deren Fahrwasser Duffy anno 2008 zu unrecht schwamm, kräht kein Hahn mehr.
Die Soul-Ecke ist derart überbesetzt, dass bis auf wenige Perlen kaum mehr jemand heraussticht. So sieht sich Duffy gezwungen, mit "Endlessly" irgendwas irgendwie anders zu machen. Nur was? Erwachsener sei sie mittlerweile, nicht mehr das Mädchen, als das sie durch die "Warwick Avenue" tanzte. Dies wirke sich auch musikalisch aus.
Soweit, so unspektakulär. Merkwürdig nur, dass sich "Endlessly" dennoch anhört, als sei es in eine rosarote Wolke gehüllt. Was an der kitschig-überladenen Herzschmerz-Ballade "Too Hurt To Dance" reifer sein soll als an besagtem "Warwick Avenue", bleibt jedenfalls unklar. Langweiliger, weil tausendmal gehört, ist es in jedem Fall.
Nun war der Vorgänger ebenfalls nicht der Weisheit letzter Schluss, sondern eher ein angenehmes Stückchen Musik, das weder in besonderem Maße aufdringlich noch übermäßig belanglos ausfiel. So gesehen also eine durchaus brauchbare Basis für eine zweifelsohne talentierte Sängerin, deren Crux die omnipräsente Amy Winehouse war.
Um so bedauerlicher, dass sich Duffy hernach in irrelevanten Popliedchen verfängt und sich nach Bernard Butler in Gestalt von Albert Hammond dem nächsten Produzenten in die Arme wirft. Der schmiedet ihr unter anderem mit Unterstützung von Questlove zehn Titel, gespickt mit den aus "Rockferry" bekannten Bläsern und ausufernden Streichern.
Titel wie "Lovestruck" oder "Keeping My Baby" wirken mit den überbordenden Geigern schlicht überladen. Im Verbund mit "Girl" gerät diese erzwungene Ausrichtung in Richtung Tanzfläche nicht nur in beachtlichem Maße trivial, sondern in seiner Belanglosigkeit beinahe traurig. Wenigstens das leidlich bekannte "Well, Well, Well" sorgt mit treibenden Bläsern für einen Hauch Aufregung.
"Endlessly" und "Breath Away" setzen auf die Akustik-Gitarre als tragendes Instrument und bilden mit "My Boy" die gefahrlose Riege der Scheu. Die Wagnislosigkeit findet in "Hard For The Heart" ihren perfekten Schlusspunkt. Immerhin bleibt Duffy konsequent – wenn auch durchgehend unter Niveau.
46 Kommentare
Nach Amy kräht kein Hahn mehr? Gehts noch? Und Duffys Soundbild war schon 2008 anders als das von Amy, was für ein Scheiß hier immer geschrieben wird. Das Album soll 2/5 sein.. ah, ja.. sicher genauso schlecht wie das Cee-Lo-Album.. Da kann man sich ja fast sicher sein, dass es gut ist. Näheres nach dem hören.
War klar, dass von Lautuser mal wieder so eine Diarrhoe kommt. Er war aber zumindest erster...
yo.. und Du so? Haste was zum Thema zu sagen, Schlaukopf?
@lautuser (« törrööööö, komm Otto wir ziehen noch ne Line Koks und feiern Amy Winehouse!!!! Trottel. »):
Deine Beiträge entstehen unter Drogenrausch Troll richtig ?
Ne, habe Dir nur auf gleicher Ebene geantwortet. Du magst Amy nicht, von mir aus. Aber lass das haten halt, wenn Du es musikalisch nicht begründen kannst - was Du halt nicht kannst. Aight?
Seine Tiefen hat es definitiv. Trotzdem - dass es dermaßen zerrissen wird, hat es nicht verdient. Die Stimme ist ein Highlight. 3,5 von 5 kann man zweifelsohne geben.