laut.de-Biographie
Earth Crisis
Earth Crisis haben ihren Ursprung in Syracuse, New York 1989 in den Köpfen von Karl Buechner und dessen Kumpel DJ Rose. Buechner hat ursprünglich vor, nur Bass zu spielen, landet letztendlich aber hinterm Mikro, da Ian 'Bulldog' Edwards den Bass übernimmt. Mit Drummer Mike Ricardi und den beiden Gitarristen Ben und Scott Crouse spielen sie ihre ersten Shows.
Von Anfang an verbreiten sie ihre politische Message, in der sie zu veganem Leben und der vollkommenen Ablehnung von Drogen aufrufen. Der Musikstil: Hardcore. Dabei gehen sie dermaßen strikt und rigoros zur Sache, dass sie schnell zum Aushängeschild dieser Bewegung werden. Im Stile von Vegan Reich, Statement oder Raid gehen sie mitunter nicht zimperlich zur Sache. Ihr erstes Demo schicken sie an Hardline, das Label der genannten Bands, doch da die nicht zugreifen, veröffentlichen sie ihre Single "All Out War" über Conviction Records.
Direkt im Anschluss macht sich die Band auf den Weg, um zum ersten Mal durch die USA zu touren, wechselt aber zuvor noch Ricardi gegen Dennis Merrick aus. Schon mit ihrem nächsten Demo erregen sie die Aufmerksamkeit des Chicagoer Victory Records Labels und so erscheint die EP "Firestorm". Weder musikalisch noch textlich machen die Jungs Gefangenen und gehen dabei äußerst derb zur Sache. Auge um Auge, Zahn um Zahn lautet die Devise, solange es um die Rechte von Tieren und das Vorgehen gegen Drogendealer geht.
Earth Crisis verbreiten ihren Ruf wie ein Lauffeuer, doch Ben fliegt vor der Veröffentlichung des Debüts "Destroy The Machines" aus der Band. Seinen Platz nimmt Kris Wiechman ein, der auch gleich mit nach Europa übersetzt. In den Staaten geht es anschließend mit Ignite, Damnation AD und Guilt zur Sache, ehe ein weitere Tour mit Shelter folgt. Während sie im Nordwesten der USA unterwegs sind, kommt es zu einem schweren Unfall ihres Vans, der Merrick für einige Zeit ins Krankenhaus schickt.
Während sich Merrick erholt, starten die anderen kurzerhand ein Projekt namens Path Of Resistance, an dem auch Rose, Ricardi und ein weiterer Kumpel der Band beteiligt sind. Nach und nach interessieren sich auch Sender wie MTV, CNN und CBS für die Veganer- und Straight-Edge-Szene und somit auch für Earth Crisis. Als '96 "Gomorrah's Season Ends" erscheint, ist die Band in aller Munde und entsprechend reißen sich die größeren Labels um das Quintett. Auch Sharon Osbourne riecht den Braten und nimmt die Jungs mit auf die Ozzfest-Tour.
Kaum zurück, veröffentlichen sie die Live-Scheibe "The Oath That Keeps Me Free" und unterzeichnen im Anschluss bei Roadrunner Records. Zuvor fliegt aber noch Kris aus der Band, für den sie sich Bulldogs Bruder Erick holen. Es dauert nicht lange und schon steht "Breed The Killers" in den Regalen. Nicht nur, dass Andy Sneap (Nevermore, Kreator, Fozzy) die Produktion übernommen hat, auch Machine Head-Fronter Robb Flynn steuert zu einem Song Vocals bei. Zwar sind sie danach unermüdlich auf Tour, doch es scheint als wäre der kommerzielle Höhepunkt schon erreicht.
Das Gastspiel bei Roadrunner ist schneller vorbei als zunächst gedacht. So kehren sie zu Victory zurück. Dort veröffentlichen sie 2000 "Slither", haben sich aber ein wenig vom radikalen Straight Edge-Image abgewandt. Die Szene ahndet das mit Missachtung und so endet die Tour mit In Flames in einem finanziellen Fiasko. 2001 erscheint mit "Last Of The Sane" eine Sammlung aus Demos, Raritäten und Coverversionen, doch nach einem letzten Gig auf dem Hellfest in Syracuse, lösen sie sich auf.
Karl legt wenig später mit den beiden Edwards-Brüdern los und startet die Band Nemesis, die sich bald in Freya umbenennt und 2003 ein Album veröffentlicht. Bulldog gründet derweil mit ehemaligen Mitgliedern von Hatebreed, Merauder und Skarhead die Band Rag Men. Das ist alles schön und gut, aber der alte Spirit will dabei nicht wirklich aufkommen.
Anfang 2007 melden sich Earth Crisis schließlich zurück und wollen es nochmal wissen. Mit dem Line-Up vor dem Split lassen sie es zunächst in den USA und kurz darauf auch in Europa kräftig krachen und machen sich vollkommen stressfrei auch an die Arbeiten an neue Songs. Mit Century Media angeln sie sich einen weltweiten Deal und nachdem Tue Madsen (The Haunted, Raunchy, etc.) den Mix erledigt hat, wuchten sie "To The Death" Mitte April in die Regale.
Musikalisch weiß man bei Earth Crisis sehr genau, was man bekommt und daran wird sich wohl auch bis ans Ende ihrer Tage nicht mehr viel ändern.
Noch keine Kommentare