laut.de-Kritik
Exodus-Erben: Fronter Steve 'Zetro' Souza lässt den Nachwuchs ran.
Review von Michael EdeleHe's back, bitch and he's still fuckin' angry! Und genau so wollen wir ihn, denn so ist er am besten! Die Rede ist vom ehemaligen Exodus-Fronter Steve 'Zetro' Souza, der sich mit seiner freundlichen kleinen Familiencombo zurück meldet. Bei Hatriot spielt mittlerweile nicht nur der 21-jährige Sohnemann Cody am Bass, sondern auch der 18-jährige Sprössling Nick an den Drums.
Und die ballern genau wie Daddy und das Gitarrenduo Kosta Varvatakis/Miguel Esparza aus allen Rohren. Das US-Flaggen-Gedöns und der eindeutig von Patriot abgeleitete Name mag zunächst etwas verwirren, doch der altgediente Exodus-Fan weiß, dass sich Zetro von jeher als Kritiker des US-Systems geoutet hat. Blinder Patriotismus war da noch nie angesagt und das ändert sich auch auf "Heroes Of Origin" nicht.
Musikalisch macht er das, was er man besten kann und das ist erstklassiger Bay Area Thrash Metal, eben ganz im Exodus-Stil. Da die Herren Musiker aber gerade mal halb so alt sind wie die musikalischen Vorbilder, muss man einfach in Kauf nehmen, dass sie sich auch stark am H-Team oder auch an Lee Altus orientieren. Bei Tracks wie "Weapons Of Class Destruction", "Murder American Style" oder "Mechanics Of Annihilation" meint man die Exodus-Helden beinahe persönlich zu hören.
Auf der anderen Seite bauen die Jungspunde auch immer mal wieder ein paar modernere Sachen wie diverse Blasts und ein paar Death Metal-Einflüsse mit ein. Dass im spieltechnischen Bereich noch Luft nach oben ist, fällt am deutlichsten bei den Soli auf. Da spielt es auch nur bedingt eine Rolle, dass Machine Heads Phil Demmel für ein Gastsolo im Studio vorbei kam.
Auch Testaments Chuck Billy hat ein kurzes Gastspiel auf "Heroes Of Origin", wo genau lässt sich aber nicht wirklich bestimmen (vermutlich auf "And Your Children To Be Damned Forever"). Schade eigentlich, denn ein echtes Duett außerhalb der Dublin Death Patrol wäre doch ne coole Sache gewesen.
So ist zwar nicht jeder Song ein Volltreffer, aber für die nächste Scheibe muss schließlich auch noch Platz nach oben sein. Der Einstieg ins Jahr 2013 gerät jedenfalls ordentlich.
4 Kommentare
Die verzweifelte Suche nach originellen Bandnamen treibt gelegentlich äußerst peinliche Blüten...
Evtl ist es auch einfach ein Selbstzitat von ner Scheibe von 2004, wenn nicht noch älter. Hauptsache was geschrieben wa?
Trash = Junk, rubbish - figuratively: nonsense, rabble
Nein, nein, ihr missversteht das. Es handelt sich beim Bandnamen um Straßenschlachten aufgrund hässlicher Kopfbedeckungen und ist somit die logische Fortsetzung vom "Last Act Of Defiance"!
Arschtretthrash vom Feinsten!