laut.de-Kritik
Die Portugiesen stoßen in Soundtrack-Dimensionen vor.
Review von Michael EdeleEs hat den Anschein, als fühlten sich Heavenwood in der Trio-Besetzung aus Sänger Ernesto Guerra, Sänger und Gitarrist Ricardo Dias und Gitarrist Bruno Silva absolut wohl. Wie schon auf "Redemption" haben sie sich allein für die Aufnahmen die Dienste eines Session-Drummers gesichert.
Diesmal handelt es sich um Marcelo Aires. Er gibt auf "Abyss Masterpiece" den Beat an und sorgt in "The Arcadia Order" gleich für ordentlich Druck. Der Album-Opener besitzt deutlichen Death Metal-Einschlag - allerdings mit den für Heavenwood typischen Melodien, die sich durch das ganze Album ziehen. So steigt auch das folgende "Morning Glory Clouds" gleich mit einer wunderschönen Melodie ein, die dem von "Redemption" bekannten Gothic Metal Tribut zollt.
Spätestens "Goddess Presiding Over Solitude" macht aber klar, dass es auf der neuen Scheibe immer wieder deutlich ruppiger zugeht als noch auf dem Comeback-Album vor drei Jahren. Dafür sprechen Black Metal-Zitate wie beispielsweise in "Winter Slave". Dass hier gleichzeitig höchst melodische Gesangs- und Gitarrenlinien das Bild prägen, spricht für das Selbstverständnis der Band.
Über die zum Teil schon stark aus der Dose klingende Orchestrierung mag man sich streiten. Fakt bleibt jedoch, dass die Portugiesen mit dem melancholischen - einmal mehr an Tiamat erinnernden - "Poem For Matilde" und dem abschließenden "Her Lament" kompositorisch in Soundtrack-Dimensionen vorstoßen.
Dennoch zieht "Abyss Masterpiece" im Vergleich zu "Redemption" den Kürzeren: Es haben sich auch ein paar eher mittelprächtige Nummern auf der Scheibe eingeschlichen. Mit echten Hits gehen Heavenwood auf ihrem vierten Album leider ein wenig sparsam um. Auch die elegischen Melodien sind unverständlicherweise etwas in den Hintergrund geraten. Wenn man der Scheibe trotzdem etliche Durchläufe zugesteht, finden sich aber schon bald starke Songs, die ihrer etwas sperrigeren Ausrichtung wegen möglicherweise sogar eine höhere Halbwertszeit genießen.
2 Kommentare
BITTE, Herr Edele hören Sie auf hier Reviews zu schreiben. Das sind die schlechtesten Reviews die ich je gelesen habe. Und an den täglichen großen Unterschieden zwischen Ihrer Bewertung und der Bewertung der Fans sieht man, dass Sie das Problem sind.
Ja, ich geh jetzt erst mal ne Runde weinen, dass ich tatsächlich ne eigene Meinung habe, die sich auch von Fans unterscheiden kann. Und da du mich und meinen Stil auch nicht magst, wein ich gleich nochmal ne Minute mehr.