laut.de-Kritik
Bis der Mond auf den schwäbischen Tanz-Floor kracht.
Review von David HutzelDie letzte Neuverpflichtung beim Cro-Hitlabel Chimperator hört auf den Namen Heisskalt. Doch die bemüht feschen Schwabenjäcken machen keineswegs Hip Hop. Handgemachter, deutschsprachiger Gitarrenrock dröhnt hier aus den Röhren.
"Hallo - Mit Liebe Gebraut" – der Titel der EP ist, jedenfalls beim Drumherum, schon mal Programm: Jede der limitierten EPs ist von der Band handsigniert.
Dass jedoch zwischen Kraftklub-Kool und Strate-Schmiere nur ein schmaler Grat liegt, das beweisen die fünf EP-Tracks eben auch.
Zunächst ist da "Hallo". Mit schelmischer Bubenstimme und gelegentlichem Schreien klingt Sänger Mathias Bloech wie Cro auf Gitarren-Rock, dazu singt er auch noch von Herzschmerz und Liebe. "Dich lieben und dann sterb' ich" – vielleicht sieht Chimperator ja in pubertären Teenies tatsächlich die Hauptzielgruppe. Zum Schluss des Tracks gibts wenigstens noch eine grundsolide Rock-Wand.
Von Moonbootica und Jan Delay haben sich Heisskalt für die EP das Stück "Der Mond" geborgt. Was schon im Original den Kopf verbal auf den "Tanz-Floor" schmettert, klingt in der postpubertär-verrotzen Version auch nicht besser: "Wir benötigen kein Licht / Nur fetten Sound und einen Tanz-Floor". Die fetten Sounds lassen allerdings auf sich warten. Bis der Mond auf die Tanzfläche kracht.
Die Gitarren sind niemals clean zu hören, das ist kraftvoll und schläfert wenigstens nicht ein. Doch das Drumset stakst dazu unverbindlich-poppig durch die Platte. Während die Liebeskummer-Nummer "Dezemberluft" wenigstens noch auf annehmbare Sprachbilder setzt, kündigt der seichte Beginn von "Schatz (Du Willst Ein Lied, Ich Will Ans Meer)" eine Verflossenen-Ballade an. Wohl nennt man es Zeitgeist, was Heisskalt auf ihrer EP zelebrieren. "Du zeigst mir dein Auto und dein Haus und kannst in Geld baden / Ich tausch' meine Seele gegen Party in 'nem Schnapsladen." Man lebt schließlich genau einmal.
"Nur 'ne gute Zeit" mit einer "Schachtel voll Weed" (ebenfalls aus "Der Mond") zu verbringen, dazu mag die Scheibe als Untermalung dienen. Fürs angekündigte Album im Herbst sollten sich die Jungs allerdings noch mal ins Zeug legen. Mit ihrer Mischung aus deutschem Rock und Indie mit Sprechgesang wagen sie schließlich eine Gratwanderung, die selten glückt. Selbst bei einem Chimperator-Signing.
4 Kommentare
Mit etwas mehr Mühe bei der Review hätte man auch die Textstellen vielleicht richtig verstehen und zitieren können.
guck grad die reviews von dem huzel durch und mir fällt insgesamt auf, dass seine reviews mit abstand die schlechtesten sind. und häufig überhaupt nicht mit der gesamtheit der lautuser übereinstimmen. und ich vergleiche ihn nich mit legendären kritikern wie schuh, fromm oder auch eddy
guck grad die reviews von dem huzel durch und mir fällt insgesamt auf, dass seine reviews mit abstand die schlechtesten sind. und häufig überhaupt nicht mit der gesamtheit der lautuser übereinstimmen. und ich vergleiche ihn nich mit legendären kritikern wie schuh, fromm oder auch eddy
das is doch ein witz... die schreiben sehr gute texte und werden in deutschland zu einer der besten bands aufsteigen