laut.de-Biographie
Jessie J
Im Lady-Pop-Genre geht es hoch her. Mit harten Bandagen, viel Schminke und Unmengen an PR führen Lady Gaga, Katy Perry, Natalia Kills und Co. einen erbitterten Kampf um die Pole Position innerhalb der Branche. Glitzer, Glamour und der Ruhm stehen im Vordergrund.
Jessie J ist neu in diesem Business. Betrachtet man das offensive Auftreten in ihren Videos, das gestylte Äußere sowie das Grundgerüst ihrer Musik, so könnte man meinen, sie verspüre einen mindestens genauso großen Drang zum Jetset-Leben wie ihre oben genannten Kolleginnen.
Doch die im englischen Essex geborene Multi-Entertainerin will eigentlich nur eins: "Ich bin nicht in dieses Geschäft gegangen, um berühmt zu sein und auf alle coolen Partys zu gehen. Ich will meine Musik nutzen, um Menschen zu helfen, die die Medien oder manchmal auch ihr tägliches Leben mit Negativität bombardieren. Ich will ihnen Hoffnung vermitteln", outete sie sich in einem Interview.
Jessie J lebt schon sehr früh ihren Hang zu Lyrik und Musik aus. Bereits im zarten Kindesalter verfasst sie ganze Gedichtbände und macht mit elf Jahren erstmals Bekanntschaft mit der Bühne, als sie im Londoner West End im Musical "Whistle Down The Wind" mitwirkt.
Es folgt das Einschreiben in der renommierten Künstlerschule BRIT School und der erste Label-Vertrag. Leider kommt es auf Gut Records nie zu einer Veröffentlichung, denn bevor es überhaupt richtig losgehen soll, löst sich das Label wieder auf.
Jessie J lässt sich davon aber keinesfalls entmutigen. Als sie 18 ist, nimmt sie Sony an die Hand, um ihre Songwriter-Fähigkeiten in den Dienst der Firma zu stellen. Die Liste der Bittsteller füllt sich rasch und so rühmen sich schnell illustre Szene-Größen wie Alicia Keys, Chris Brown, Christina Aguilera, Justin Timberlake, Lisa Lois und Miley Cyrus mit den musikalischen Auswürfen der Britin.
Mit zunehmender Dauer festigt sich nicht nur ihr Glaube an ihre Songwriter-Fähigkeiten, sondern auch der Wunsch ihre Werke selbst zu performen. So folgt sie im Jahr 2008 einer Tour-Offerte von Cyndi Lauper und tüftelt mit Dr. Luke, B.o.B und Labyrinth nebenbei an ihrem eigenen Debütalbum.
Ihre erste Single "Do It Like A Dude", ein Song, den sie eigentlich für Rihanna geschrieben hatte, schlägt ein wie eine Bombe und klettert in den UK-Charts auf Platz zwei. Ihr musikalischer Dance-Pop-Mix inklusive ihrer voluminösen Stimme und dem Talent, auch noch rappen zu können, findet in der Musikwelt regen Anklang und verhilft auch ihrer zweiten Single "Price Tag" zu hohen Chart-Einstiegen.
Der Kritikerpreis bei den Brit Awards und der Platz an der Sonne auf der BBC Soundlist 2011 machen aus der Newcomerin endgültig einen Star. Auch wenn Jessie J nicht als neuestes musikalisches It-Girl durchgehen will, hat sie sich dennoch viel vorgenommen: "Ich will eine britische Pop-Ikone werden und Seite an Seite mit Rihanna, Pink und all den anderen amerikanischen Mädchen stehen", so das unbescheidene Ziel.
"Man denkt doch immer an US-Künstler, wenn man an Pop-Ikonen denkt. Niemand hat bisher solch eine große Pop-Sache aus Großbritannien gewagt, deshalb denke ich mir, 'Warum nicht ich?' Ich möchte, dass mein Brit Award mal einen kleinen Freund von den Grammys bekommt. Ich mag vielleicht fluchen oder Hotpants tragen, ich meine, ich bin nicht perfekt, aber wenn ich eine Sache bin, dann ist es ehrlich", berichtet sie dem Daily Star.
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