laut.de-Kritik

Indie-Rock-Hymnen die ins Ohr gehen.

Review von

Leo Can Dive, na das ist ja schon mal gut für Leo. Der ist Lead-Gitarrist in der gleichnamigen Band und kann eigentlich weder besonders gut tauchen oder schwimmen, stieß aber als Letzter zur Band. Und da muss man wohl solchen Schabernack über sich ergehen lassen.

Gitarre spielen kann er allemal, wie er gleich beim Intro des Openers "Gatecrasher" eindrucksvoll beweist. Der Song ist melodiös, schnell und geht sofort ins Ohr, spätestens wenn der Refrain das zweite Mal kommt, wippt der Fuß kräftig mit. Sie hören: Indierock vom Feinsten! Aus Duisburg!

Die Themen der Songs sind äußerst variabel. In "Amazing" geht es darum, dass man nur sich selbst vertrauen kann. Das "Emo Girl" lebt ein wenig anders als der Rest und ist verdammt intelligent. "Hear Me Calling" handelt von den Kommunikationsproblemen, die der Schreiber offenbar mit einem ihm nahestehenden Menschen hat. Das Schöne bei den Songs ist, das jeder von ihnen kleine Geschichten erzählt, die anscheinend aus dem Alltagsleben der Bandmitglieder gegriffen sind.

Mit jedem neuem Lied wird das Ganze ein bisschen schneller. So, als würden Leo Can Dive sich langsam warm singen und spielen, um mit jedem Song ein wenig mehr Gas zu geben. Bei "Bored" wechseln sich schnell und langsam noch ab, spätestens nach "Go Ahead" heißt es dann aber: Volle Kraft voraus! Trotzdem besitzt jeder einzelne Song Ohrwurmpotential. Das liegt vor allem an den melodiösen Refrains. Die Stimme des Sängers erinnert dabei ein wenig an Jim Adkins von Jimmy Eat World.

Insgesamt gelingt "Leo Can Dive" als Debüt sehr gut. Jeder Song geht über den Gehörgang direkt in die Füße. Damit dürfte die Band aus dem Ruhrpott auf keinen Fall baden gehen und das wird Leo mit Sicherheit freuen.

Trackliste

  1. 1. Gatecrasher
  2. 2. Emo Girl
  3. 3. Bored
  4. 4. Lonely Plan
  5. 5. Just A State Of Mind
  6. 6. Amazing
  7. 7. Hear Me Calling
  8. 8. Go Ahead
  9. 9. Maybe Somewhere Else
  10. 10. No Happy End
  11. 11. You're Stereo (Good Things Come To An End)

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6 Kommentare

  • Vor 17 Jahren

    ich hab die platte nicht gehört. und werde das wohl auch nicht tun. ich musste die band vor ein paar wochen bei nem konzert (war ein showcase und da hatten halt noch andere bands gespielt, die ich sehen wollte) ertragen. sowas langweiliges...
    der sänger wirkte dermassen unmotiviert. als würde man ihn mit waffengewalt zwingen dort zu singen. womit wir beim thema wären. der gesang war schiefer als bei den sportfreunden stiller. oder zumindest ebenbürtig. ganz grausig. die songs bestanden scheinbar nur aus refrains. zumindest nur aus wenigen textzeilen, die immer wieder wiederholt wurden.
    vielleicht für sportfreunde fans, die genug von der deutschen sprache haben. aber keine band, der man einen plattenvertrag geben muss.

  • Vor 17 Jahren

    Ich habe sie noch nicht live gesehen, aber auf dem Album sind sie spitze!

  • Vor 16 Jahren

    Aber sowas von gar nicht. Ich finde die Platte durchgehen super. Kann man sich wirklich sehr gut anhören. Mich wundert, dass man sie noch nicht auf 1Live gehört hat, können sie doch locker mit anderen Indie Größen mithalten.
    Heute hab ich sie noch live gesehen. Und von Langweile war da gar nichts zu spüren.

  • Vor 16 Jahren

    @oh.danny (« Aber sowas von gar nicht. Ich finde die Platte durchgehend super. Kann man sich wirklich sehr gut anhören. Mich wundert, dass man sie noch nicht auf 1Live gehört hat, können sie doch locker mit anderen Indie Größen mithalten.
    Heute hab ich sie noch live gesehen. Und von Langweile war da gar nichts zu spüren. »):

  • Vor 16 Jahren

    ah, jetzt hast du die zitier-funktion gefunden. gratulation.

  • Vor 15 Jahren

    Leider doch sehr einfallslos. Der Sound an sich ist nicht schlecht, es rockt irgendwie, aber es ist doch sehr langweilig.