laut.de-Kritik
Kein bisschen weise: Bungle like it's 1986, Baby!
Review von Gil BielerEine Platte, wie aus der Zeitkapsel: Mr. Bungle bringen anno 2020 tatsächlich ihr erstes Demotape von 1986 in neuer Glorie unters Volk. Dass Mike Patton (Vocals), Trey Spruance (Gitarre) und Trevor Dunn (Bass) nach den Reunion-Gigs zu Jahresbeginn wieder Gefallen an ihrem gemeinsamen Schmuddelbaby gefunden haben, war offenkundig. Und dennoch: Das erste Bungle-Album seit "California" in Händen zu halten, fühlt sich surreal an.
Erst recht, weil die auf "The Raging Wrath Of The Easter Bunny Demo" vereinten Songs eindeutig in einer anderen Zeit entstanden sind - eingespielt von Kids, denen der jugendliche Übermut aus jeder Pore quoll. Die unbedingt dieses und jenes Riff noch einbauen mussten, diesen Break und noch einen Part, völlig schnurz, ob es passt oder wackelt. Wer sich den Ruf der Freak-Metal-Lokalhelden in Eureka, Kalifornien, erkämpfen will, fährt besser seine schwersten Geschütze auf.
Nun stürzen sich Musiker jenseits der 50 auf diese ersten musikalischen Ergüsse – mit wilder Entschlossenheit. 'Metal über Metal' lautet die Losung, welche die Ur-Bungler in der Neuversion noch auf die Spitze treiben. Auf dem Album finden sich so gut wie keine Ausflüge in Jazz, Surfrock oder andere Genres, wie sie später den Bandsound prägten. Hier geht es einzig um eine Rückbesinnung auf die Wurzeln, bekennt Dunn in den Liner-Notes. Mit Scott Ian (Anthrax) als Rhythmusgitarrist und Schlagzeuger Dave Lombardo, mit dem Patton auch in Dead Cross und Fantômas zusammen lärmt, holt man sich noch patente Verstärkung hinzu.
Auch bei der Songauswahl misten die Bunglers aus: Das experimentelle "Evil Satan" fliegt raus, von "Hypocrites" bleibt nur ein blutiger Stumpf übrig – immerhin mitsamt des herrlich depperten 'La Cucaracha'-Parts, der diesem fast einstündigen Thrash- und Death-Sturm tapfer die Stirn bietet.
Woran der Reiz dieser Wiederveröffentlichung liegt, zeigen bereits die vorab veröffentlichten "Raping Your Mind" und "Sudden Death": Nicht nur gibt es diese Abrissbirnen endlich in ansprechender Qualität auf die Ohren, Patton schreit sein Teenager-Ich auch noch locker an die Wand. Fiepend, kreischend, Growltiefen streifend und tollwütig keifend, der Maestro komplett im Berserkermodus – davon kann es eigentlich nie genug geben.
Doch auch die anderen Musiker geben den Titel des MVP nicht kampflos her. Ein Lombardo prügelt ohnehin alles nieder, drischt und pedalt wie besessen. Die Saitenfront schreddert nicht minder unentwegt. Trey Spruance verliert sich auch gerne in irren, stetig weiterwuchernden 'Videogame-Soli'. In "Bungle Grind" versucht Patton noch mit Trillerpfeife, ihn zur Räson zu bringen. Vergeblich.
Das Hardcore-lastige "Anarchy Up Your Anus" geht noch als eine der schlankeren Nummern durch, bei "Methematics" dagegen hätte man auch etwas früher den Stecker ziehen können. Da reiht sich ein Part an den nächsten und so fort, bis einem der Kopf schwirrt. Aber eben, die Jungspunde wollten 1986 zeigen, was sie draufhaben, und so wurde die Nummer nun belassen. Gleiches gilt für Lyrics der Marke: "Heaven and hell, naked penis, I just wanna do the bungle grind>". So steht man zu seinen Jugendsünden.
"Methematics" bildet mit "Eracist“ und "Glutton For Punishment" jene drei Songs, die nicht Teil des Originaldemos waren. Sie entstanden jedoch allesamt zu jener Zeit, blieben aber bisher unveröffentlicht. "Eracist" verharrt auch mal im Midtempo, was vom hyperzappeligen "Glutton For Punishment" aber überkompensiert wird: Die Nummer erinnert an Slayer auf einem schlechten Trip und treibt das Intensitätslevel im Schlussteil der Platte nochmals weit in den roten Bereich. Der "Sudden Death" kommt danach fast einer Erlösung gleich.
Ja, 56 Minuten vertonte Raserei, das geht an die Substanz. Hat es die beiden Coversongs – S.O.D.s "Speak English Or Die" und "Loss For Words" von C.O.C. – wirklich gebraucht? Wohl kaum.
Das wäre aber der einzige Makel. "The Raging Wrath" macht Spaß, wenngleich manchmal auch nur für die halbe Spielzeit. Patton, Spruance und Dunn demonstrieren ostentativ, dass sie kein bisschen weise geworden sind, womit sie nicht nur treue Bungle-Fans, sondern auch die pickligen Jungspund-Versionen ihrer selbst beeindrucken dürften. Wer die Bande dagegen lieber mit Stilexperimenten und Melodien mag, den dürfte der Bungle Grind zermürbt haben.
4 Kommentare mit 43 Antworten
"The kids knew that although it was fun watching Mr. Bungle, it wouldn't be much fun to eat next to him. YOU wouldn't want to be like Mr. Bungle!"
Wollte gerade noch im Board-Slang den Meilenstein für's selbst betitelte Debüt einfordern, bevor ich meinen eigenen Kommentar einer zwischenzeitlich gelöschten Inkarnation unter dem monolithischen Text zur "Disco Volante" wiedererkannte.
"Leere WG + schlecht gepanschtes Acid + Desert Search for Techno Allah = 4 Anzeigen wegen Ruhestörung in einer Nacht
Legendäres Album, das, einmal aufgelegt, legendäre Erlebnisse fördert, nicht nur im Klangbereich. Selbst in eurer feinen Auflistung ein Hinkelstein unter Kieseln."
Damals warst noch gut drauf! Ganz schön neben der Spur!
Als ich das schrieb war ich nicht mal Mitte 30 und hatte auch noch keins von diesen Schlüsselerlebnissen gehabt, nach denen Menschen signifikant häufig entweder erst mal wieder mit voller Kraft in die Spur zurück einlenken oder bei dem Versuch, das zu tun, draufgehen.
Mhhh... bezugnehmend auf die immer wieder aufkeimenden Forderungen/Wünsche nach meinem (zumindest) digitalen Ableben an Ort und Stelle, ist es mir dann durchaus möglich, dem Einen oder Anderen etwas Hoffnung zu machen. Scheint ja eine 50:50-Angelegenheit zu sein, ich nehme zusätzlich an, dass du über diverse Zahlen dazu verfügen kannst .
So im Bereich 62 - 67%, die dann "erst mal" wieder in der Spur bleiben. Was mensch abseits der Akademie und hals-/nasen-/ohrentief in der Praxis halt so mitbekommt. Je nach jeweiliger Operationalisierung von "in die Spur kommmen (und bleiben)" auch mal +/- 5 Prozent zu o.g. Zahlen.
Interessant fand ich in dem Zusammenhang auf der letzten Fortbildung zum Thema, dass die (selbstverständlich immer noch via Selbstauskunft erfragte) absolute Abstinenz von legalen/illegalen Rauschmitteln in der Population wohl seit über 30 Jahren stabil bei ca. 3% liegt.
Geb mal zu bedenken das ich mit 19 Papa wurde, selbstverständlich wirtschaftlich mit herunter gelassenen Hosen damals. Und ich heute sage, ich quasi aus nix alles gemacht! Zum besseren Verständnis woher mein Selbstbewustsein kommt.
Weiche Drogen (Shit, Haschisch) ab 19 bis 20 mal ausprobiert, erwies sich als Irrweg. Mit 27 letzte mal nen Joint versucht, schmeckte nicht und Wirkung, ausser Kopfschmerzen, hatte er auch nicht. Alkohol schmeckt mir oft nicht, ab und an wenn Frau es einkauft Eierlikör oder nen Genever, das wars. Ach Zigaretten kann ich schonmal zuviel rauchen, das ist wahr.
Bei mir liegt eine grundehrliche und grundgute Verrücktheit vor, ich hab zuviel Fantasie und die Gäule begehren eigentlich immer auf. Das sie mir nicht dauern durch gehen, hab ich lange für geübt, glaubt mir!
Ein überraschend verständlicher und in Teilen sympathischer Beitrag...
Bin erstaunt.
Das mit der Phantasie kann in einer durchbürokratisierten Gesellschaft recht einfach zu einigen Hindernissen führen
Ich wette 1000 Eier, dass du der Vater von MannIN bist. 36 müsste er sein?
Para ich möchte nichts mit dir zutun haben, das sollte letzte Woche klar geworden sein. Finde du bist genau wie Schwinger ein Spießer, der sich im Kreis dreht und ich habe nichts von Karruselfahrten, genau wie Laut!
Nehm dir ein Beispiel an Souli, der hat von mir auch schonmal gehört das ich ihn für einen üblen Kerl halte und ich deswegen nix mit am Hut haben möchte. Der hat eindeutig daran gearbeite eine gesunde Einstellung zu mir zu finden. Dann gebe ich auch gerne Respekt zurück!
Ich frag mich ernsthaft, ob souli hierzu Selbstgespräche geführt hat
Sir ich habe eine Tochter (34) und einen Sohn (29), insbesondere meine Tochter hat mir das Leben gerettet, im übertragenen Sinne. Deshalb hab ich so Küchenpsychologisch soviel drauf! Mehr möchte ich dazu aber aktuell nicht sagen und bitte mich nur halb so ernst nehmen wie ich es formuliere! Ich weiß wer ich bin, das genügt mir als Anker!
OMG....
Aus dem Akt des Erstaunens ob eines sprachlich nachvollziehbaren Textes wird ein BFF-Antrag gesponnen. Komm mal klar.
Und Soul konnte vermutlich nächtelang nicht einschlafen. Ist schon arg belastend, wenn Du einen für einen üblen Kerl hältst.
Ich gehe jetzt mal weinen.. weil... der Meurer mag mich nicht.
sagt mal, trollt uns souli vlt mit speedi. jemand wie speedi gibt es doch nicht in echt, mal ehrlich. hat souli sich vlt an ein paar seiner krassesten fälle bedient und damit nen superirren erschaffen?
"Selbstgespräche"
Eigentlich wollte Souli Baletttänzer werden. Deshalb hat er sich flott ein Studio mit einer Spiegelwand gekauft. Tanzen tut er immer noch gerne! Seitdem das mit dem Balett nicht so geklappt hat, hat er eben mit Psychologie was gemacht und das ehemalige Studio ist das Wartezimmer. Also statt Couch, Spiegel! Gutes Konzept würde ich meinen!
Ich glaube sogar ernsthaft, dass Speedy Souli imponiert. Er scheint ja recht viel Autonomie für sich einfordern zu können. Souli weiß wohl, dass man da lieber langfristig besser die Finger von lässt
"jemand wie speedi gibt es doch nicht in echt, mal ehrlich."
Danke!
"Souli weiß wohl, dass man da lieber langfristig besser die Finger von lässt"
Möchte sagen das ich das genau umgequert sehe und mir durch den Kopf geht, das anzugehen. Bin halt mutig obwohl oder gerade weil kein Anlass besteht. Halte das für klug, ohne Selbstbeweihräucherung!
Einfache sache eigentlich, ich bin friedliebend. die Welt, selbst die alltägliche Welt ist es meist nicht. will ich also ein friedliches Leben haben, muss man jeden Strohhalm festhalten versuchen und sich dran hoch ziehen.
Nein ich hab nicht vor, Souli an den Porree zu gehen!
Geez... Seit ich aus dem stationären Bereich raus bin wollte ich eigentlich gar keine Gruppensitzungen mehr anbieten...
Also speedi, ich glaube dir das mit dem "drogenfrei und Spaß dabei" aufs Wort. Du hast auf mich nie den Eindruck gemacht, als seist Du der Typ, dessen Hirnchemie das in irgendeiner Situation äußerst zuträglich wäre, sie durch berauschende Substanzen (insbesondere Halluzinogene - wie auch THC) zu beeinflussen und das meine ich ganz aufrichtig nicht (ab- oder auf)wertend. Auch wenn aus Sicht aktuellerer Forschung sicher interessant wäre zu erfahren, wie du im Kontrast zu THC evtl. auf neuere Genuss-Hanfsorten mit CBD statt THC reagierst, aber ich will hier nicht abschweifen...
...jedenfalls kann und will ich niemanden zu irgendeinem Konsum anhalten, grundsätzlich aber auch nicht davon abhalten, da ich finde, dass Staaten ihren erwachsenen Bürger*innen schon so viel Selbstbestimmung in die Hand geben sollten - bei entsprechender Aufklärung und Präventivarbeit hinsichtlich der Folgen von (Langzeit)Konsum unterschiedlicher Rauschmittel.
Es hat halt jeder so sein Kreuzchen zu tragen und natürlich ist "Plötzlich Papa mit 19 und ein Leben lang rauschmäßig zu kaum was gekommen!" eine andere und schwer mit anderen Punkten im Koordinatensystem irdischen Lebens vergleichbare Situation als, sagen wir der Einfachheit halber völlig aus der Luft gegriffen so was wie: "Nach in jeder Hinsicht so ungezügelten wie kinderlosen 20ern in der wildesten aller denkbaren wilden Ehen unerwartet Witwer mit 35", um sich eine Motivation zum Konsumieren von Drogen (aber u.U. auch eine Indikation für rezeptierte Psychopharmaka, die den "verlogenen Drogen" häufig sogar von der chemischen Struktur wie dem erwünschten Effekt gar nicht so unähnlich sind, mit dem großen Vorteil, dass ihre korrekte Einnahme und Dosierung bestenfalls von einer Fachperson engmaschig begleitet wird) zu stricken - selbst wenn wir in diesem völlig hanebüchenen Beispiel davon ausgehen, dass bereits vor dem besagten Schlüsselerlebnis eine gewisse Affinität zum Gebrauch bewusstseinsverändernder Substanzen bestand, aber letztlich kann ich aus fachlicher Sicht wie aus persönlicher Erfahrung bei diesem Thema immer nur wieder das 14. Stück auf Mudvaynes' "LD50" zitieren. Denn ganz egal, welche Geschichte ich dazu bisher gehört habe,
"It's all about escaping".
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
...und wer ernsthaft glaubt, Menschen wie speedi (oder "schlimmer") gebe es gar nicht, der/die hatte noch keine Berührungspunkte mit dem wahren Bodensatz der Gesellschaft und diese Wertung wiederum ist völlig unabhängig einer vermeintlichen, unterstellten, selbst eingebildeten oder von 10 Fachärzten völlig unterschiedlich diagnostizierten psychischen, seelischen oder geistigen Störung/Beeinträchtigung irgendeines Menschen etc., sollte klar sein.
"wer ernsthaft glaubt, Menschen wie speedi (oder "schlimmer") gebe es gar nicht, der/die hatte noch keine Berührungspunkte mit dem wahren Bodensatz der Gesellschaft"
Besagter Bodensatz ist immerhin in der Lage, kohärente Texte zu verfassen. Und hält sich dazu von laut.de fern, im Gegensatz zu unserem Kleberschnüffler.
Ich hoffe ja sehr, die laut-Redaktion bringt mal die besten Fäden und Posts in Auszügen als Buch heraus. Vielleicht genial, irrwitzig blöde, postmodern ironisch, abgrundtief verkommen - wenn es sich nicht abwechselt, kommt hier all das gleichzeitig vor.
""It's all about escaping"."
Das mag für viele Menschen, auch hier, zutreffen! Ich für mich glaube nur man muß sich seinen Fehlern stellen. Bin ja bei weitem nicht der einzige der seine eigenen Schwurbelsätze liebt, sogar als Stilmittel einsetzt, wohingegen der eventuell einfacher und damit strukturierter textet oft zu kurz springt mit dem was da noch "lauert", im Schatten! Mein großer Schatten? Nein, Scherz!
Von Geburt bis zum Tod, gibt es kein Entkommen. Endweder man lebt ein Leben oder man versagt! Egal was einem widerfährt. Diese Schippchen die ein jeder zu tragen hat, natürlich sind die manchmal schwer zu ertragen, keine Frage, meine Erfahrung sagt mir nichts bleibt im "Sumpf" und zieht man sich aus dem selber, ist die Befreiung wie eine Belohnung! Augen und Verstand auf und durch.
Ja klar gibt es den Bodensatz, schon mit 12-13 bin ich im Soziologieunterricht mit der These aufgefallen, das ich glaube der Obdachlose der Platte macht im Dreck ist genauso viel wert, wie unser Kanzler oder Kanzlerin. Was ist der Mensch wert? Wenn ich nach Syrien schaue, wohl nicht viel, wenn ich in den deutschen Bundestag mir einen strammen AFD*ler anschaue, ist der Flüchtling der 2015 aus Syrien kam auch nichts wert. Das macht mich traurig, weil der AFD*ler degradiert sich automatisch zum Bodensatz, für mich selbstverständlich!
Ob dem nun jemand folgen will oder halt nicht, kein Mensch ist gerne irgend ein Eremit. Breche ich es mal runter, auf diese Resterampe an Forum, ohne die Nicks derjenigen nun nochmal zu erwähnen wissen sie wen ich meine mit, das sie doch genau wie unser eins nicht gerne alleine sind. Schwubs sitzen sie wieder im Boot.
Mangelnde Selbstachtung ist nicht Teil der Lösung, sondern das Problem! Das ist der einzige Vorwurf, den ich einigen hier machen möchte. Das schreit aber geradezu danach, mal bei sich selbst anzufangen u. weniger bei den Fehlern anderer zu schauen.
Irgendwie muss ich jetzt noch zum Thema Drogen kommen? Nein, eigentlich nicht, ach egal Anekdoten hab ich ohne Ende auf Lager, es mangelt machmal an der Lagerhaltung, jo!
Einst auf dem Gulliboard war mal ein Typ unterwegs der vertrat die Ansicht, man sollte doch sämtliche Drogen frei geben in DE. Er selbst hätte alles durch und Suchterscheinungen erfolgreich eingedämmt bekommen. Spinner im wahren Sinne, glaubte ihm kein Wort! An den Vogel kann ich mich nur noch erinnern dadurch, dass er die Illuminate Pyramide als Pic hatte.
Persönlich denke ich harte Drogen und die schnell eintretende Sucht macht mir Angst und die gehören mindestens kontrolliert, wenn sie den frei verfügbar sein sollten. Wie willste das innerhalb einer Gesellschaft wie dieser leisten, ausgeschlossen oder? Also kontrollierter Anbau, kontrollierte Abgabe (Dosis damit nicht vergiftet wirst), kontrollierter Konsum durch Ärzte z.b., nicht durchsetzbar, dann doch besser einschränken.
Die Diskussion um weiche Drogen, der bin ich hingegen aufgeschlossen. Kann mir gut vorstellen, dass das was süchtig macht, reduziert werden kann und der Rausch differenzierter wirkt. Muss man versuchen raus zu finden. Die gesunden Aspekte, Schmerztherapie z.b., wissen wir zu wenig drüber, weiter forschen kann ich dazu nur sagen.
"Ich hoffe ja sehr, die laut-Redaktion bringt mal die besten Fäden und Posts in Auszügen als Buch heraus."
http://gulliwars.com/
Die Idee hatten schon andere und dagegen ist Laut ein Fliegenschieß, vor allem was die Diskussionen betrifft!
meuri, jetzt mal ernsthaft, dein text ergibt wiedermal absolut überhaupt keinen sinn. du solltest dich langsam aber sicher anderen themen&bereichen widmen. das ganze macht hier einen arg verwirrten eindruck.
Wird ja keiner ernsthaft bestreiten, das die Fliege einen Schiss abgesondert hat.
Dass die in einer Population durchschnittlich verbreitete Einstellung zu illegalen Rauschmitteln sowie die Vorstellung zu Konsummilieus, Verbreitung über alle Schichten hinweg sowie tatsächlichen Konsum(mustern) auch sehr an die diesbezügliche politische Agenda ihrer Regierungsverantwortlichen gekoppelt ist, @speedi - Geschenkt. Damit wollte ich bereits mit dem Hinweis, dass "absolute Abstinenz" über Jahrzehnte hinweg ungefähr nahezu gleichbleibend in der Gesellschaft verbreitet ist, hinaus. Die andere Seite der Medaille sagt nämlich somit, dass auch der Konsum solcher Substanzen über alle Milieus und soziale Schichten einer Population hinweg annähernd gleich bleibt, ganz egal, was deine Regierung darüber sagt und denkt.
Mein Argument hinsichtlich der Liberalisierung einer Gesellschaft hin zu mehr Selbstbestimmung beim Konsum berauschender Substanzen war auch mehr in dem Teilsatz mit der "Aufklärungs- und Präventivarbeit" versteckt. Dass ich einer zu Autoritätshörigkeit erzogenen Nation von Pflanzenfresser keine Rinderhälfte vor die Füße klatsche und sage: "Da, kocht mal!", sollte ebenfalls klar sein. Und deswegen lohnt in dieser Thematik mE auch der Blick zu liberaleren Nachbarn wie der Schweiz (aber auch Schwesterchen Britannia und ihrem inzwischen chronisch unterfinanzierten NHS) so sehr, die ja lange Zeit als einziger westlich geprägter Staat noch Therapieansätze mit Einsatz bewusstseinsverändernder Substanzen unter klinischen Bedingungen erprobt haben und auch aktuell weiter erforschen. Und wie so oft wird das irgendwann die wirtschaftliche Perspektive sein, die solchen Ansätzen auch in konservativer geprägten und weniger agil agierenden Staaten wie Deutschland Tür und Tor öffnen, vergleichbar vielleicht mit der in den USA nach einer zunächst für medizinische Zwecke zugelassenen THC einsetzenden Boomwelle in diversen US-Staaten, als deren Regierungen bewusst wurde, was sich da plötzlich an Gewinn- sowie Einsparungspotential (auch außerhalb des Gesundheitswesens) auftut, wenn mensch diesem aufkeimendem Industriezweig ein wenig turbokapitalistische Marktfreiheit über die Pharmaindustrie hinaus injiziert. In Deutschland zu beobachtende Vorboten einer solchen Entwicklung sehe ich z.B. in "PickUp, dem Keks- und Schokolodensnack, in neuer Geschmackrichtung High5 mit echtem Hanf!" etc.
Spätestens wenn die nächste Alterskohorte mit Leitungsfunktion in Dachverbänden wie der KBV weggestorben ist, wird bei der darauffolgenden Generation vielleicht schon eine breitflächige "Einsicht" gekeimt sein, dass ihre Landesverbände bei einer typischen PTSB günstiger wegkommen, wenn sie Patient*innen eine dreiwöchige stationäre Therapie mit dreimaliger angeleiteter Gabe von MDMA spendieren und meinetwegen noch 12 Sitzungen ambulanter Verhaltenstherapie ohne weitere Medikation oben drauf packen, anstatt sie wie bisher in manchen Fällen 1,5 Jahre lang vollfinanziert auf sich selbst gestellt das gesamte Spektrum psychiatrischer und psychotherapeutischer Maßnahmen ohne messbare langfristige Besserung abtasten zu lassen - oder sie eben, der Fairness halber mit in diese Überspitzung aufgenommen, mit Besserung erst nach 6wöchiger stationärer Therapie, anschließenden 60-90 Einheiten tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie in der Ambulanz und psychiatrisch zu begleitender Langzeitmedikation während dieser Therapielaufzeit zu rechnen ist.
Da kommt es dann vielleicht auch wieder darauf an, welche Richtung des Geldflusses im jeweilig vorherrschenden Wirtschaftssystem des Staates aktuell als sinnvoller für den Erhalt oder die Verbesserung desselben für en vogue befunden wird, but I guess that's none of my business.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
*rechnen dürfen am Ende des vorletzten Absatzes, anstatt "zu rechnen ist". Da war insgesamt auch der Wunsch nach Edit Vater des Textes.
https://www.rtl.de/cms/diese-seniorin-wuen…
Die Reaktion von Merkel, das "Euh" unterstützt deine These mit dem sie müssten erst wegsterben, damit sich was tut. Zumal garnicht so lange her, die selbe Dame unsere Bevölkerung in der digitalen Steinzeit verortete.
https://www.tagesspiegel.de/politik/die-ka…
Wir haben insgesamt schon viel zu lange die konserativen, eher unbeweglichen, manchmal umbequemen Leute an der Macht (2021 sind´s 32 Jahre CDU in den letzten 39 Regierungsjahren). Eigentlich war der Wahlk(r)ampf in den USA auch grausam, weil da zwei so alte Herren (74 + 77 macht keinen Unterschied) zu höchster Macht streben. Ob eine Harris einen echten Paradigmenwechsel in der Lage ist einzuleiten, ist min. fraglich und in 4 Jahren zählt sie auch zu der Generation 60+.
Deshalb ich sehe da eher große Schatten die da noch durchschritten werden müssen. Wie lange hat es gedauert, bis Atomkraft nicht mehr obsolet war? Drei Generationen an Politikern, 60-70 Jahre! Frauenrechte, seit min. den 70ern dabei und eigentlich hat sich nichts verändert. Patriarchat seit Jahrtausenden, wenn es stimmt, werden wir die gleiche Zeit brauchen um den Irrweg zu verlassen. Finstere Zeiten!
Da glaube ich nicht an eine liberale Drogenpolitik, zumal der Markt der therapeutischen Gesundmacher an Geist und Seele, noch nicht mal richtig boomt. Da wird immer noch viel zu viel auf die Pharmaindustrie gesetzt. Von mir selbst kann ich sagen, die Betablocker und einfache Schmerzmittel würde ich mir gerne schenken, wenn man meiner Bitte um einen Personel Trainer nachkommen würde. Binnen 8-10 Wochen wäre ich wieder fit u. leistungsfähig, wie mit 30ig, bei meiner Lernkurve so und so.
'Persönlich denkend, ich höre da auch eine Spur Frustration raus was du da oben zusammen getextet hast. Keine Ahnung wie deine persönlichen Verhältnisse sind, spar dir eine große Auszeit zusammen und zieh dich raus, Sabbatjahr oder was weiß ich.
Selbst hab ich genau das getan, das geht natürlich nur weil meine Frau mitspielt und ich sehr sparsam bin. Trotzdem wenn die USA wieder auf machen, arbeite ich weiter an meinen Plan den PTC zu laufen, nach über 4000 km bin ich dann fit, mein Traum!
Daumen auch dir drück Souli!
Nicht in Word gehabt u. auch kein Edit gefunden, egal scheiß drauf!
Ihr benutzt Word, bevor ihr eure Kommentare postet? Wow... Ich merke, ich bin immer noch nicht angekommen, insbesondere was das Thema "Kommentarspalten ernst nehmen" angeht...
Die Sache mit dem Legalize sehe ich ähnlich, wie souli. Sobald es "marktgerecht" eingeflochten wird in die neoliberalen Strukturen, wird hier in D gequarzt, was das Zeug hält. Dann wird es irgendwann wieder in die Gegenrichtung gehen, ähnlich beim Alkohol, nämlich, dass es doch nicht so toll ist seinen Kindern dabei zuzusehen, wie sie langsam aber sicher ihr Gehirn zersetzen.
Ich finde so Umdeutungen a la "Hanf" kann hier und da Schmerzen lindern und man ist entspannter als beim Alkohol etwas schwierig, da sich hier erneut ein Wolf im Schafspelz befinden kann, wenngleich ich weiß, dass souli das so nicht gemeint hat. Mal ganz abgesehen davon, dass es irgendwann wieder "Zusatzstoffe" im effizienten Prozess geben wird, seien sie dann für alle wissend schädlich (mit gesetzlich definierten Grenzwerten (:lol:) oder nur subtil schädlich oder noch gar nicht bekannt.
Aber anstatt die Menschen langfristig am Vermögen teil haben zu lassen, befürchte ich mit meiner leichten Paranoia, dass hier ein weiteres Einfallstor zur Ablenkung von der Realität genutzt wird bzw. die nächste Stufe des "gefügig machens" erreicht werden wird.
Nenn mich einen traditionellen Liberalen. Ich bin durch meine Familie mit vielen Studenten zusammen gekommen, die allen frohen Mutes sind, das sie es in der Hand haben und nicht irgendwelche finsteren Mächte die uns alle kontrollieren wollen. Halte das für ein Schreckgespenst, also Blödsinn. So sind wir schnell bei Aluhut und Co.
Bezweifel auch das man mitten in seiner eigenen Lebensspanne für sein direktes Umfeld, nichts mit traditionelen Mitteln bewegen kann. Mein gesamtes Umfeld signalisiert mir, das ich auf dem richtigen Pfad bin. Schlussfolgernd, wir werden nunmal älter als 80ig mitlerweile, der westlichen Gesellschaft geht es mehr als gut! 80+ sind eine zu lange Zeit für einige Hirne? Zwangskastration? 1 Kind Ehe haben se schon durch? Soilent Green verfüttern? Lautlos im Weltall for all? Der dritte Film war mit dem 30 Jahre alten Menschen die alle zwangs getötet wurden und so ein Übergang sprituell denen verkauft wurde, als Quasirettung, Titel vergessen!
"Mein gesamtes Umfeld signalisiert mir, das ich auf dem richtigen Pfad bin."
Ganz klar mindestens Top 10 dieses Jahr.
Sind nicht individuelle Entscheidungen die die Massen bewegen? Glaube das ist zentral bei allem!
Hoffe da kommt nochmal was richtig neues von Bungle.
Definitiv! Ich mein, was Trey Spruance mit den Secret Chiefs 3 veranstaltet, ist göttlich und wischt mit sämtlichen Projekten von Mike Patton, inklusive Faith No More, den Fußboden. Aber zusammen waren sie fantastisch. Ich brauche ein wenig mehr Weirdness, Musik ist mir größtenteils zu seriös.
Jetzt schon die beste Veröffentlichung des Jahrzehnts.
Das Jahrzehnt ist 42 Tagen vorbei.
In zehn Jahren ist ein Jahrzehnt vorbei. Ist sowohl ein Zeitraum als auch eine kalendarische Zeiteinteilung. Bitte gründlich korinthenkacken!
42
Durch die Verwendung des bestimmten Artikels implizierst du, dass vom kalendarischen Jahrzehnt die Rede ist.
@42: Ja, das sollte mal jemand para sagen und zaphodVierauge (RIP)
Hatte sogar darüber nachgedacht, "des nächsten Jahrzehnts" zu schreiben. Wäre aber dann anders verkehrt gewesen. Aber gut, daß Du aufpaßt!
Passt gut zum Ausflippen in manchen Situationen dieser Zeit! XD