Bob Geldorf gab für einen Tag den Chefredakteur bei der Bildzeitung. Afrika und die Leiden des Kontinents stehen im Mittelpunkt der Sonderausgabe. Auch deutsche Musiker zeigen Profil, wenn es darum geht, den G8-Gipfel im eigenen Land zu "feiern".
Hamburg (bb) - Der G8-Gipfel, der vom 6. bis 8. Juni im Ostseebadeort (Schein-)Heiligendamm stattfinden wird, schlägt auch im Musikbusiness hohe Wellen. Bono und Bob Geldorf nutzen jede Gelegenheit, Druck auf die Politiker auszuüben, damit die ihre Zusagen an die Dritte Welt erfüllen. Geldofs jüngster Coup: Er bestimmte als Chefredakteur für einen Tag den Inhalt von Europas auflagenstärkster Tageszeitung.
Die heutige Ausgabe der Bild ist ganz dem Thema Afrika gewidmet, zahlreiche Prominente aus Politik, Sport und Showbiz melden sich in kurzen Statements zu Wort. Auf der Titelseite das Foto eines verhungernden Kindes. Die Bildzeitung druckte außerdem auf Seite zwei ein Interview, das Geldof mit Bundeskanzlerin Angela Merkel geführt hat.
Tatendrang hat auch die deutsche Musikprominenz ergriffen. Herbert Grönemeier und Campino von den Toten Hosen melden sich zur Zeit fast jeden Tag lautstark zu Wort. Campino sprach gestern mit den Politikern Beckstein und Geißler in der Talkshow von Maybrit Illner. "Der G8-Gipfel ist Käse! Wie viele Berichte davon müssen wir uns noch anhören, bis sich diese Leute auf irgend einer Insel oder einem Boot treffen?", so der 44-jährige Frontmann der Toten Hosen.
Selbst Herbert Grönemeyer tat sich als Redakteur hervor. Er leitete die Sonderausgabe des Vanity Fair zum Thema G8. Außerdem engagieren sich die Musiker für die Organisation "Move Against G8". Grönemeyer und U2-Sänger Bono treten neben vielen anderen am 7. Juni zusammen im Rostocker IGA-Park auf.
Die Toten Hosen und Wir sind Helden sind ebenfalls mit dabei, wenn es gilt, gegen die Folgen der Globalisierung für arme Länder oder für Afrika-Hilfe und den Klimaschutz einzustehen. Zahlreiche Acts unterstützten "Move Against G8" auch auf gleichnamigen Sampler, der seit einem Monat erhältlich ist.
39 Kommentare mit 24 Antworten
"Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun."
(aus: Max Goldt, "Mein Nachbar und der Zynismus", in: "Der Krapfen auf dem Sims", Berlin 2001)
Erzähl mal, Rainer. Was wolltest du mit diesem Zitat bewirken und wie hat sich deine Meinung zu dem Thema entwickelt?
haha
aus der rubrik " welch brot ich ess,des lied ich sing "
Nutttööö
könnte man schonmal den adenauer-award vergeben
Rainer...
Raaaiiiineeer!
Rainer mal wieder auf Tauchstation, wie man das von ihm bei kontroversen Themen kennt.
Rainer findet nicht statt
Dieser Kommentar wurde vor 8 Jahren durch den Autor entfernt.
Dieser Kommentar wurde vor 8 Jahren durch den Autor entfernt.
Doch, jedoch möchte er sich nach so Debakeln wie hier lieber nicht mehr so weit aus dem Fenster lehnen und beschränkt sich daher abseits gesponsorter Conventions lieber nur noch auf Monosignalkommunikation:
http://www.laut.de/News/Schuh-Plattler-Bri…
Hier im Thread hüllt er sich zumindest in den selbstgenähten Mantel des Schweigens, der aufgrund mancher Löcher eben diverse Satzzeichen anderweitig rauspurzeln lässt
Rainer?
Lächerlich?
Raaainer
Mit "ai", ganz wichtig.
Bump.
Stellungnahme steht noch aus. Drei Tage Schonfrist sind seit Ionen abgelaufen.
Schlechter Stil von Rainer, die darbende Menge so hängenzulassen
Der Erfolg von laut 3.0 ist ihm anscheinend zu Kopf gestiegen
So Leute, es wurde eben beschlossen, dass sämtliche Triggereien auf laut.de oder in #gromky ab sofort zu unterlassen sind. Kein Sexistentrigger, kein Schwabentrigger, kein VergleichmitMeuritrigger. Zeitalter der Coolness ist angebrochen, doch Hände reichen sich nicht von allein. Überwindet euch!
Solange man lebt soll man reichen, das wusste schon Helmut Körschgen.
Bin dabei. Wir alle haben hier jetzt echt lange genug intolerante Scheiße toleriert!
Ist ja nicht so, als hättet ihr euch nicht schon bisher wie Muschis aufgeführt.
Typisch Harry!
...aber ne, im Ernst, ich bin froh, dass du wieder zu deiner traditionellen Rolle zurückfindest! Stumpf-pöbelnde Einzeiler mit debilem Emoticon als Abschluss liegen dir einfach am besten :*
Max Goldt ist klasse.
Bei aller Abneigung gegen dieses Schundblatt...
Man darf nicht vergessen, dass gerade diese "Zeitung" wirklich JEDE gesellschaftsschicht erreicht, vom hinterletzten Proletarier bis zum Akademiker (ja auch die). Kein anderes gedrucktes Medium hat eine solche Anhängerschaft. Und ich finde es gut, das dieser Einfluss für diese Botschaft genutzt wird.
Denn der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel
hahaha
da gibts nichts zu lachen !!! oder biste etwa auch neidisch ???
ich ja!