Die Diskografie der traurigsten Frau Amerikas liest sich wie ein Tagebuch aus goldenen Tränen und kaputten Träumen. Wo klingt die Melancholie am schönsten?
Los Angeles (jne) - Wenn jeder Mensch einen Soundtrack für's Leben hat, dann hat Lana Del Rey gleich ein ganzes Cinematic Universe geliefert - voll von Marlboro-Nebel, gebrochenen Herzen, Daddy-issues und einem angeborenen Glauben an den amerikanischen Traum, obwohl dieser längst in einem traurigen Motel-Pool ertrunken ist. Seit über einem Jahrzehnt schleicht sie durch unsere kollektive Melancholie wie ein Schatten: elegant, düster, schön.
Doch wer ist Lana Del Rey eigentlich? Eine Pop-Ikone, Mythos? Eine Poetin, die "God Bless America" haucht, während sie mit ihrer Zigarette das Patriarchat anzündet? Oder einfach nur die coolste Frau, die aus einer einfachen Gasstation eine Kirche machte? Egal, welche Antwort man wählt - am Ende bleibt die Tatsache, dass kein Pop-Star der letzten Jahre ein so kompromissloses Trope erschaffen hat wie Lana. Und weil man große Kunst eh nicht objektiv bewerten kann - aber wir's natürlich trotzdem tun - haben wir uns durch die Blüten und die Blunts gehört:
Alle Lana Del Rey-Alben im Ranking
Ein wichtiger Disclaimer vorweg: Wer Lana Del Rey in vollen Zügen musikalisch erleben will, muss sie auch verstehen. Nicht ohne Grund sagt die Künstlerin von sich selbst, sie sei an erster Stelle Songwriterin und danach erst Sängerin. Von den orchestralen Tränen auf "Born To Die" bis zum verkaterten Amerikana von "Did You Know That There's A Tunnel Under Ocean Blvd" hat sie nicht nur ihr eigenes Genre geschaffen - sie hat darin gelebt, geweint und gelegentlich sogar gelacht. Ihre Alben sind keine bloßen Platten, sondern Puzzle auf Vinyl, voll von bittersüßer Nostalgie und messerscharfer Selbstinszenierung. Dieses Ranking wird dementsprechend mit einem Analyse-Deep-Dive in Lanas Wortwelten gestützt.














14 Kommentare mit einer Antwort, davon 5 auf Unterseiten
Norman Rockwell latürnich Platz #1, ohne wenn und aber.
Letzte Platte mit Abstand die beste. Ultraviolence oder Norman Rockwell sind auch gut, klar. Sie alle sind aber nicht die ultimative Lana-Platte. Ich hoffe, eines Tages schreibt sie sowas noch - solange gibt es immer zwei-fünf Filler zu viel
3-Ultraviolence
2-Norman Rosswell
1-Honeymoon
Seht, es ist Norman Rosswell, wohnhaft in Rosswell, New Mexico
1. Ultraviolence
2. Norman Rockwell
3. Did you know that there’s a tunnel…
Ich bin auch immer traurig. Sollte man dann eigentlich Lana-Alben hören oder gerade dann lieber nicht? Es gibt für beide Seiten gute Argumente. Inhaltlich bin ich wieder einmal bei Ragism.
Größtenteils valide Reihenfolge, aber "Did you know that there’s a Tunnel under ocean boulevard" auf dem vorletzten Platz muss ein Wutköder sein. Es reicht meiner Meinung zwar nicht an NFR und Ultraviolence heran, ist aber trotzdem ein extrem guter dritter Platz.