Vorchecking: Cro, Neil Young, James Bay

Außerdem neu am Freitag: Journey, Ayliva, Marianne Rosenberg, The Faim, Jeremy Loops, Powerwolf, Wu-Lu, Viagra Boys, Baxter Dury etc.

Konstanz (jah) - Starten wir die Vorchecking-Reise mit – logisch – Journey. Die US-amerikanische Rockband hat uns mit "Don't Stop Believin'" nicht nur einen der größten Hits aller Zeiten beschert, sondern ist dank der Special Version von "Seperate Ways", die erst kürzlich in "Stranger Things" vorkam, nicht mehr nur bei den alten Hasen, sondern auch in Gen Z-Kreisen beliebt. Nächstes Jahr feiern sie (von der zwischenzeitlichen Auflösung und Wiedervereinigung mal abgesehen) fünfzigjähriges Jubiläum. Vorher kommt diesen Freitag aber noch die neue Platte "Freedom". Die Vorabsingles versprechen nostalgischen Classic Rock, aber auch den einen oder anderen Synthie.

"So come on, let it go / Just let it be / Why don't you be you / And I'll be me?". Mit den schluchzenden Lines seiner Ballade "Let It Go" wurde James Bay berühmt. Bis heute verzeichnet der Track bei Spotify über 970 Millionen Streams. Mit dem dazugehörigen ersten Album "Chaos And The Calm" erreichte er die Eins der britischen Charts. Eine goldene Stimme hat er allemal, das Image des Klischee-Singer/Songwriters mit Gitarre allerdings auch. Nun wagt er den Sprung mit einer neuen Platte "Leap". Dabei entfernt er sich zumindest bei den Vorboten "Everybody Needs Someone", "One Life" und "Give Me The Reason" aber nicht allzu weit von Altbekanntem.

2012 – das war das Jahr der Euro-Krise, der Wiederwahl Obamas und das Jahr, in dem eigentlich die Welt untergehen sollte. Letzteres ist offensichtlich nicht eingetreten, dafür eroberte ein junger Musiker aus dem Raum Stuttgart mit Pandamaske und seinem Debütalbum die Charts. Auch wenn sich all das wie gestern anfühlt, Cros "Raop" wird zehn! Und das beinahe auf den Tag genau. Am 6. Juli 2012 erschien das Album, das eine Generation mitprägte. Das wird wie gewöhnlich mit einer Jubiläumsausgabe in Form eines Orange-Vinyl gefeiert. Darauf all die großen Hits des (einstigen) "King Of Raop": "Easy", "Einmal Um Die Welt", "Du" und "Ein Teil".

Weil wir mit Luna, Hava, Céline, Rote Mütze Raphi und Co. nicht schon genug vor der Sorte haben, dachte sich Ayliva wohl: Schwermütiger deutscher Hip Hop-Pop-Hybrid, schön tragisch-melancholisch, aber gerade nicht zu traurig, damit man es noch mit JBL-Box am Bahnhof hören und allen damit auf den Keks gehen kann, das wär doch was! Singen kann die 24-Jährige, alles andere dürfte am Debütalbum "Weisses Herz" am Freitag wohl unerträglich werden.

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Um die Jahrtausendwende nimmt Neil Young in den Toast Studios in San Francisco eine Platte auf – und lässt seine Fans dann knapp 20 läppische Jahre darauf warten. Diesen Freitag kommt "Toast", auf der der Kanadier Bandbegleitung von Crazy Horse hat, aber endlich auf den Markt. Das Album soll wohl von der Beziehung und Trennung von seiner Ex-Frau Pegi handeln, musikalisch kündigen die beiden ersten Songs "Standing In The Light Of Love" und "Timberline" einen sehr rockigen Sound an. Auf Spotify kann man das Ding aus bekannten Gründen vermutlich nicht hören, Fans des 76-Jährigen werden also zum CD-Player oder Plattenspieler greifen müssen.

Burna Boy gehört zu den vielen spannenden Künstler*innen, die Reggae gerade durch eine Verschmelzung mit Hip Hop und Afrobeat zurück in den Mainstream bringen. Der Nigerianer erregte erstmals 2019 Aufmerksamkeit als Feature auf "Own It" von Stormzy und Ed Sheeran und mit seiner Platte "African Giant", für "Twice As Tall" gewann er 2021 einen Grammy als "Best Global Music Album". Am Freitag folgt eine Woche später als angekündigt nun das neue Album "Love, Damini".

Der südafrikanisch-schweizerische Singer-Songwriter Jeremy Loops hat nicht nur eine ausgeprägte Leidenschaft für die Umwelt übrig, sondern auch ein echtes Talent für sommerliche Feelgood-Tracks. Nach "Better Together" kündigt nun die neueste Single "Happy Birthday" das frische Album "Heard You Got Love" an. Irgendwo zwischen Pop, Folk und Reggae-Einflüssen lässt der 38-Jährige mit seiner schönen Stimme die Sonne scheinen.

Sie ist eine Schlagerikone und gehört zu ihm, "wie mein Name an der Tür". Doch ist Marianne Rosenberg auch eine "Diva"? Ihr neues Album widmet sie zunächst anderen Ikonen und soll "eine Hommage an die ausgelassene Energie ihrer Lieblingssängerinnen und deren weltberühmter Hits" sein. Da kommt nur die Frage auf, wieso auch ein Song von Rio Reisers Band Ton Steine Scherben auftaucht. Who cares. Marianne covert auch "Diva" von Dana International, "Strong Enough" von Cher, "Bitte Sag Nicht Goodbye" (Original: Gloria Gaynor) und "So Kannst Du Nicht Gehen" (Original: Thelma Houston). Doch wie sie selbst einst sang: "Eine von uns beiden musste geh'n, Marleen".

Alle Neuerscheinungen vom 8. Juli auf einen Blick:

Altaria – Wisdom
Ardours – Anatomy Of A Moment
Automatic – Excess
Ayliva – Weisses Herz
Baxter Dury - Mr. Maserati - Best Of Baxter Dury 2001–2021
Berries – How We Function
Bibi & Tina – Soundtrack 5. Kinofilm: Einfach Anders
Blind Channel – Lifestyles of the Sick & Dangerous
Boris – Heavy Rocks
Cake – Fashion Nugget (Vinyl)
Cleanbreak – Coming Home
Conjure One – Innovation Zero
Cro – Raop (10th Anniversary Edition)
Crossing Rubicon – Perfect Storm
Damien Jurado – Reggae Film Star (Vinyl)
Die Feisten – Adam & Eva Live
Elton John – Peachtree Road (Remastered)
Elton John – Regimental Sgt. Zippo (Remastered)
Elton John – The One (Remastered)
FKJ – V I N C E N T (Vinyl)
Hammers Rule – Show No Mercy, After The Bomb
James Bay – Leap
Jeremy Loops – Heard You Got Love
Joachim Witt – Rübezahls Reise (Vinyl)
Journey – Freedom
Kammerorchester Basel – Haydn 2032 Vol.12: les jeux et les plaisirs
Keane - The Best Of Keane
King's X – Faith Hope Love
Laura Veirs – Found Light
Liza Minnelli – Live In New York 1979 (Vinyl)
Marianne Rosenberg – Diva
Metric – Formentera
Musikalische Früherziehung – Knochenfabrik
Neil Young With Crazy Horse – Toast
Nikki Sudden – The Truth Doesn't Matter
Organectomy – Nail Below Nail
Powerwolf – The Monumental Mass
Roger Shah – Magic Island Vol.11: Music for Balearic People
The Black Seeds – Love & Fire
The Brian Jonestown Massacre – Fire Doesn't Grow On Trees
The Faim – Talk Talk
The Wedding Present – Locked Down & Stripped Back Volume Two
The Who – The Who Sell Out (Limited Vinyl)
The Who – Tommy (Limited Vinyl)
Theo Croker – Love Quantum
Tony Williams – Play Or Die
Traitor – Exiled To The Surface
Tumi Mogorosi – Group Theory: Black Music
Two Hundred Twenty Volt – Mind Over Muscle
Undertow – Bipolar
Unherz – Sinnkrise
Various Artists – Milk & Sugar Summer Sessions 2022
Various Artists – Reggae Style: Pop Songs Turned Reggae
Viagra Boys – Cave World
Wiener Philharmoniker – Sommernachtskonzert 2022
Wormrot – Hiss
Wu-Lu – Loggerhead