Seit 2002 wurde er von der Polizei gesucht und tauchte nur auf einem Spiegel-Sampler auf. Doch plötzlich ging alles ganz schnell - Oliver Shanti wurde in Portugal gefasst und wird demnächst ausgeliefert.

Vila Nova (loc) - Im Mai berichteten wir über den Guru und mutmaßlichen Kinderschänder Oliver Shanti, der eigentlich Ulrich Schulz heißt und aus Hamburg stammt.

Als einer der meistgesuchten Männer Deutschlands, der sich seit 2002 in Portugal aufhält und immer wieder untertauchte, hatte er es zuletzt dank einer unverständlichen Schlampigkeit mit einem Song auf den stark beworbenen Spiegel-Sampler "Bombay Lounge" geschafft. Die KulturSpiegel-Redaktion bot daraufhin an, die CD kostenlos umzutauschen.

Dank eines aufmerksamen Mitarbeiters der deutschen Botschaft in Lissabon konnte Schulz nun gefasst werden. Er hatte versucht, seinen Reisepass zu verlängern, um sich wegen eines Krebsleidens in Brasilien behandeln zu lassen. Der Beamte erkannte ihn und verständigte die Polizei. Jetzt soll Shanti baldmöglichst in Begleitung eines Arztes nach Deutschland ausgeliefert werden, verlauten portugiesische Polizeikreise.

Jahrelang hat Schulz Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis 16 Jahren und in über 1000 Fällen missbraucht sowie die Mitglieder seiner so genannten Sattva-Gruppe in einer ummauerten Anlage im portugiesischen Vila Nova fest gehalten, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Das Verbrechen finanzierte er u.a. durch Esoterik-CDs, von denen er mehrere Millionen Exemplare absetzte. Den Käufern hatte er dagegen versprochen, Teile der Erlöse an Hilforganisationen zu spenden.

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93 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    ^ also, ganz grob gesagt eine Mischung aus Kindergarten und Schule, right?

    mehr aufs Lernen ausgerichtet und alles in allem etwas ernster/zielstrebiger als "normale" Kindergärten

    kann jetzt auf Anhieb gar nicht genau sagen, ob ich das nun besser oder schlechter finde...frühes Lernen, Förderung etc. hört sich positiv an...aber irgendwie bin ich nicht ganz überzeugt.
    könnte natürlich auch daran liegen wie der Artikel geschrieben ist - ich meine: [color=gray:3ae249c954]territoriale Assistentin[/color:3ae249c954] :rayed: das ist doch hoffentlich nicht die echte Bezeichnung, da kriegt man ja Angst

  • Vor 16 Jahren

    Ich weiß es nicht. Ich habe bei einem Besuch in einem Picasso-Museum in Frankreich mal eine Gruppe winzig kleiner Kinder gesehen, die auf kleinen Deckchen vor den großen Gemälden lagerten ... das fand ich irgendwie großartig. Mir kam das auch nur in den Sinn, weil Frankreich im Zusammenhang mit der Eva Herman/Christa Müller-Diskussion häufig als Gegenbeispiel für ein Rollback des traditionellen konservativen CDU-nahen Familienbilds genannt wird.