Die Rapwelt trauert: Der Bonner Rapper und Labelboss ist gestern im Alter von 43 Jahren in seiner Wahlheimat Köln gestorben.

Bonn (lru) - Die Deutschrap-Szene steht unter Schock: Xatar, bürgerlich Giware Hajabi, ist tot. Die Nachricht verbreitete sich zunächst über den Insta-Account des für gewöhnlich gut informierten Moderators Rooz Lee, später kondolierten Haftbefehl, Fler, Massiv, Ali Bumaye und Farid Bang. Xatars ehemalige Managerin Marina Buzunashvilli postete ebenfalls eine Story mit den Worten "Until we meet again". Der Bonner Rapper, Labelboss und Unternehmer wurde 43 Jahre alt.

Die dpa zitiert einen Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, wonach Xatar am Donnerstag gegen 18.30 Uhr tot in einer Kölner Wohnung gefunden wurde. Die Todesursache ist bislang nicht bekannt. Bei einer Obduktion sei keine äußere Gewalteinwirkung festgestellt worden. Ferner sei ein chemisch-toxikologisches Gutachten in Auftrag gegeben worden, zitiert der Kölner Stadtanzeiger einen Beamten. Ergebnisse seien frühestens in einigen Wochen zu erwarten.


Vom kurdischen Exilkind zum Boss von Alles oder Nix Records: Xatar war eine der schillerndsten und zugleich umstrittensten Figuren des deutschen Hip-Hop. Sein Aufstieg begann hinter Gittern: Mit einem im Gefängnis aufgenommenen Album schrieb er Deutschrap-Geschichte.

Hits, Skandale, ein Goldraub, ein eigener Film: Xatar lebte das, worüber andere nur rappten. Er baute Stars wie SSIO und Schwesta Ewa auf, und ein ganzes Imperium rund um Mode, Shisha, Musik und zuletzt sogar Tiefkühlkost. Sein letztes Studioalbum "Hrrr" erschien 2021. Xatar hinterlässt eine Frau und fünf Kinder. Deutschrap verliert mit ihm eine seiner prägendsten Stimmen.

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laut.de-Porträt Xatar

"Heute regnet es Kugeln in der Nacht, es wird nie wieder gelacht, ihr habt Xatar sauer gemacht. Ich pack' links mein Schlagring, rechts meine Axt. Ich …

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