Porträt

laut.de-Biographie

Satyricon

Obs beim gemeinsamen morgendlichen Holzfällen oder beim Sauna-Besuch war, ist nicht bekannt ä- wahrscheinlich war Alkohol im Spiel. Ende der 80er beschließen vier Herren mit den klangvollen Pseudonymen Satyr (Vocals), Lemarchand (Gitarre), Wargod (Bass) und Exhurtum (Drums) in Oslo, Norwegen unter dem Namen Satyricon dem Black Metal zu frönen.

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Satyr wird von Mutti eigentlich auf den Namen Sigurd Wongraven getauft, Lemarchand unterschreibt normalerweise mit Havard Sörensen, im Pass von Wargod steht der Name Vegard Blomberg, und Exhurtum werden sie irgendwann "Hier ruht Carl Michael Eide" auf den Grabstein meißeln.

Zwar machen sich die letzten Beiden schon nach dem ersten Demo aus dem Staub (Exhurtum zunächst zu Ulver, dann zu unzähligen anderen Bands). Satyr und Lemarchand spielen mit Hilfe befreundeter Musiker ein zweites Album ein und greifen einen Deal mit No Fashion Records ab. Doch auch Lemarchand sucht danach das Weite.

Kurz darauf stößt Drummer Frost (eigentlich Kjetil Haraldstad) dazu, der in der Folge mit Satyr den harten Kern bildet. Dank der Begeisterung für das Mittelalter unterscheiden sich Satyricon von dem meisten anderen Black Metal-Bands, die sich textlich hauptsächlich über Satanismus und anderen geistigen Durchfall auslassen.

Noch während der Aufnahmen zu "Dark Medieval Times" platzt der Deal mit No Fashion Records und die Finanzierung gestaltet sich problematisch. Dafür greift Tatra Records, das Label gründet gar extra das Sub-Label Moonfog Records. Sind auf "Dark Medieval Times" ausschließlich Satyr und Frost zu hören, stößt für den Nachfolger Samoth von Emperor als zweiter Gitarrist dazu. Der wandert aber in den Knast, weswegen Darkthrones Kveldulv einspringt.

Da die Szene die Band ständig bittet, doch die Songs des "The Forest Is My Throne"-Demos wieder zu veröffentlichen, erscheint 1996 eine Split-CD mit Enslaved, auf der neben besagten Songs auch ein Bonustrack enthalten ist. Im selben Jahr folgt nicht nur der dritte Longplayer "Nemesis Divina", sondern auch die EP "Megiddio", die mit interessanten Neuvertonungen aufwartet (u.a. einem Remix von Apoptygma Berzerk und eine Motörhead-Coverversion). "Nemesis Divina" zeigt deutlich, dass es Saryricon geschafft haben, aus der Sackgasse, in die sich viele Black Metal-Bands manövrieren, zu entkommen und für Abwechslung zu sorgen.

Die EP "Intermezzo II" zeigt eine Rückbesinnung auf die Wurzeln. Atmosphärischen Keyboards lassen Satyr und Frost außen vor und konzentrieren sich ganz auf die rohen, heftigen Black Metal. Durch Snorre, der bei Thorns aktiv ist, bekommt etwa der Song "Blessed From Below" einen deutlichen Industrial-Touch - was einigen alten Fans übel aufstößt. A

uch das folgende Album "Rebel Extravaganza" findet nicht überall Anklang, da die Mystik fast vollkommen verschwunden ist. Das hindert sie jedoch nicht daran, mit jedre Menge Gastmucker auf ihre erste US-Tour mit Immortal, Krisiun und Angel Corpse zu gehen. Dort und auf der Europatour mit Pantera schneiden sie die Aufnahmen für "Roadrage Extravaganza" mit, die als DVD und VHS in die Regale kommt.

Was 2002 folgt, ist für viele Die-Hard Fans ein Schlag ins Gesicht: Satyricorn unterschreiben einen Vertrag beim Major Label Virgin. Doch statt sich anzubiedern, ziehen Satyr und Frost ihr Ding durch und legen im Oktober mit "Volcano" ein typisches Satyricorn-Album vor, bei dem einigen Virgin-Bossen sicher die Haare vom Sack gefallen sind.

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Nachdem sie sich mit zahllosen anderen Projekten die Zeit vertrieben haben, geht es im April 2004 mit Morbid Angel, Suffocation und Premonition Of War auf US-Tour - jedoch ohne Frost, der keine Einreisegenehmigung bekommt.

Für ihn sitzt Trym Torson (Enslaved, Emperor, Zyklon) auf dem Hocker. System Of A Down-Klampfer Daron Malakian veröffentlicht "Volcano" schließlich über sein EatUrMusic-Label auch in den Staaten und da Frost immer noch nicht in Bush's own country rein darf, springt Slipknot-Drummer Joey Jordison für die Headliner-Gigs mit Infernal Majesty und 3 Inches Of Blood ein.

Allerdings gibt es auf der Tour noch kräftig Ärger, da die beiden Tourgitarristen Steinar Gundersen und Arnt Ove Gronbech (Keep Of Kalessin) beschuldigt werden, eine Frau vergewaltigt zu haben, was sich letztendlich als vollkommen haltlos heraus stellt.

Ende 2005 gehen Frost und Satyr wieder ins Studio, um dort "Now, Diabolical" einzutrümmern. Nachdem sie ihren Otto unter einen Vertrag mit Roadrunner Records gesetzt haben, erscheint die Platte Mitte April 2006.

Im November bietet sich die Gelegenheit, mit einem norwegischen Orchester einige Auftritte in der Heimat sowie in Schweden und Dänemark zu spielen. Dabei laufen wieder ein paar Kameras mit, doch die Veröffentlichung zieht sich hin, und so landet das nächste Studioalbum "The Age Of Nero" früher in den Regalen.

Im Anschluss an die Veröffentlichung wird es relativ ruhig um Satyricon. Erst fünf Jahre später meldet sich das Duo Satyr und Frost mit einem selbstbetitelten Album zurück, das den hohen Erwartungen aber kaum gerecht wird.

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Surftipps

  • Satyricon

    Ganz in Ordnung, aber irgendwie öde.

    http://www.satyricon.no
  • Satyricon@MySpace

    Shag my Satyr, it's MySpace.

    http://www.myspace.com/satyriconbm

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