laut.de-Biographie
3 Inches Of Blood
Bei einem Bandnamen wie 3 Inches Of Blood läuten natürlich gleich alle Klischee-Glocken. Wenn dann musikalisch nichts anderes als True Metal angesagt ist, winken viele wohl schon von vorneherein ab. Allerdings ist es damit bei den Kanadiern nicht getan.
Ursprünglich stammt die Truppe - bestehend aus Shouter Jamie Hooper, den drei (!) Gitarristen Bob Froese, Sunny Dhak und Jay Watts, sowie Basser Rich Trawick und Drummer Geoff Trawick - aus Victoria in British Columbia. Doch von dort ziehen sie kurz nach ihrer Gründung 2000 nach Vancouver um.
Den Umzug machen sie allerdings ohne Jay Watts, der seine Heimat nicht verlassen will. Musikalisch spielen 3 Inches Of Blood guten alten Heavy Metal und packen entsprechende Themen in ihre Songs. Mit Einflüssen wie Judas Priest, Iron Maiden, Running Wild und Konsorten verwundert das nicht weiter.
Auf ihrer ersten EP holen sie sich Cam Pipes für ein paar Background-Vocals, die dieser mit Freude einträllert. Kurz darauf steigt er fest bei den Jungs ein. Nach und nach erspielen sie sich einen ausgezeichneten Namen in der Undergroundszene und legen 2002 schließlich ihr Debüt "Battlecry Under A Wintersun" vor.
Mit Texten, die aus jedem D&D-Rollenspiel stammen könnten, erringen sie mit dem Album mehr als nur einen Achtungserfolg. Da sie auf dem selben Label wie The Darkness untergekommen sind, gehen sie mit diesen in England auf Tour und räumen mächtig ab.
Das registriert man bei Roadrunner Records und nimmt das Sextett nach der US-Tour mit Himsa und The Black Dahlia Murder unter Vertrag.
Für ihre zweite Scheibe "Advance And Vanquish" muss es natürlich Metal as fuck sein. So stehen 3 Inches Of Blood während der Aufnahmen Neil Kernon (Judas Priest/Queensryche/Nevermore) und Colin Richardson (Napalm Death/Cannibal Corpse) zur Seite, während das Cover von Ed Repka (Megadeth/EvilDead) stammt.
Allerdings nehmen sie das Album mit einer komplett neuen Rhythmusgruppe auf. Rich und Geoff sind auf der Strecke geblieben. Ihre Plätze haben Basser Brian Redman (Ex-Trial) und Drummer Matt Wood (Ex-Goatsblood) eingenommen.
Die Scheibe kommt sehr gut an und es steht schon die Roadrage Tour mit Machine Head, Trivium und Chimaira an, muss jedoch abgesagt werden, da sich beide Gitarristen bei 3 Inches Of Blood verabschieden.
Justin Hagberg (Ex-Allfather) und Shane Clark (Ex-The Almighty Punchdrunk) heißen die neuen Männer an den Sechssaitern. Kaum sind die eingespielt, geht es mit Metal Church durch die Staaten und wenig später mit Satyricon durch Kanada.
2005 ist gerade angebrochen, da sind sie schon wieder unterwegs: Dieses Mal klappt es auch endlich mit der Roadrage Tour, auf der sie mit Trivium, The Agony Scene und Still Remains spielen.
Nachdem sie in Kanada schon wieder zahlreiche Gigs absolviert haben, müssen sich 3 Inches Of Blood von ihrem Drummer Matt verabschieden. Ersatz finden sie in Alexei Rodriguez (Ex-Walls Of Jericho), der direkt in den Tourzirkus eingespannt wird und seine eigenen vier Wände seitdem bestimmt nur noch selten gesehen hat.
Im April 2006 machen sie sich schließlich wieder daran, ein neues Album aufzunehmen und engagieren dafür Slipknot-Drummer Joey Jordison als Produzenten. Als die Aufnahmen abgeschlossen sind, ist das Jahr so gut wie vorbei. Am Bass steht inzwischen Nick Cates.
Es ist an der Zeit, mal wieder durch die USA zu reisen. Die Tour von Cradle Of Filth und The 69 Eyes bietet sich dafür geradezu an. Auch in England wollen sie sich wieder sehen lassen und schließen sich dazu mit Biomechanical zusammen.
Das neue Album "Fire Up The Blades" erscheint Ende Juni 2007, also zu einer Zeit, zu der 3 Inches Of Blood schon Teil der Ozzfest Tour sind. Einmal mehr kommt es zum Wechsel an der Schießbude: Ash Pearson von Angel Grinder übernimmt die Sticks. Mit ihm stehen sie auf dem Billing zum Summer Breeze 2008. Allerdings hat Sänger Jamie da seinen Job bereits quittiert. Damit ist kein einziges Urmitglied der Band mehr an Bord.
Bei Metal Blade sind 3 Inches Of Blood inzwischen ebenfalls raus und unterschreiben Anfang 2009 bei Century Media. "Here Waits Thy Doom" erscheint Ende August und knüpft da an, wo die Band mit "Fire Up The Blades" aufgehört hat. Die nächsten Jahre sind sie quasi ständig unterwegs und veröffentlichen 2011 lediglich die EP "Anthems For The Victorious" und zusammen mit dem Country-Punk Bob Wayne eine Split-Scheibe.
Der Posten am Bass ist nach wie vor ein Schleudersitz, denn als im März 2012 "Long Live Heavy Metal" erscheint, greift Byron Strout in die Stahlsaiten, der den Bass auch schon für Strapping Young Lad, Fear Factory oder Zimmers Hole malträtierte.
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