laut.de-Kritik

Das soll Kunst sein?

Review von

Okay, die neue Scheibe beginnt also mit einer Funeral-Version des Gospels "When The Saints Go Marching In" ... Ach nee, doch nicht. Den Eindruck könnte man die ersten paar Sekunden von "Voice Of Shadows" aber durchaus haben.

Ist das wirklich Satyrs Ernst, was er seinen Fans da mit "Tro Og Kraft" vorsetzt? So ein stinklangweiliges, uninspiriertes Stück Musik hab ich von ihm und Drummer Frost nun wirklich noch nie gehört. Lasst euch bloß nichts von wegen erhabener Atmosphäre oder Epik und derlei Kram erzählen. Das ist einfach schnarchiges Gedudel. Von Frosts müdem Gedümpel am Drumkit will ich erst gar nicht anfangen.

Falls es die Zielsetzung war, ein so banales und standardisiertes Album wie möglich aufzunehmen, dann wurde "Satyricon" ein wahres Meisterwerk. Spannend wird es dadurch aber noch lange nicht. Zwar stellt sich bei "Our World, It Rumbles Tonight" tatsächlich mitunter so etwas wie Atmosphäre ein, aber in Sachen Spannung bleibt die Sache sehr mäßig.

Eine wirklich Überraschung ist "Phönix", bei dem Sivert Høyems den Gesang übernimmt. Die klare Stimme des Mannes, in Verbindung mit dem kratzigen Gitarrensound hat etwas von den frühen Falconer und zählt zu den interessanteren Tracks der Scheibe. Hat mit Satyricon zwar so gut nie nichts zu tun, aber wenn es denn sein muss ...

Kaum verwunderlich, dass "Walker Upon The Wind" ale eine eher typische Black Metal-Nummer kommt. Machen wirs kurz: Auch mit den restlichen vier Nummern setzt das Duo keine Höhepunkte mehr, wobei der Unterhaltungswert zumindest ein gewisses Niveau nicht mehr unterschreitet.

Wer bei dieser Scheibe dennoch von einem Meisterwerk redet, hat den ganzen Stuss, der einem ständig als Kunst verkauft wird, wirklich verdient.

Trackliste

  1. 1. Voice Of Shadows
  2. 2. Tro Og Kraft
  3. 3. Our World, It Rumbles Tonight
  4. 4. Nocturnal Flare
  5. 5. Phoenix
  6. 6. Walker Upon The Wind
  7. 7. Nekrohaven
  8. 8. Ageless Northern Spirit
  9. 9. The Infinity Of Time And Space
  10. 10. Natt

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LAUT.DE-PORTRÄT Satyricon

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12 Kommentare

  • Vor 11 Jahren

    JaDeVin, es ist schon ein guter Schritt Richtung Volcano, allerdings weitaus zähflüssiger. Frost packt halt ncith mehr so oft die Double Bass aus, aber spielt halt auch mal recht cool. Mich hat au zuletzt die Volcano wirklich gepackt, Nemesis Devina halte ich bis heute für gandenlos überbewertet, Rebel Extravaganza ist für mcih ihr Meisterstück.

  • Vor 8 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 8 Jahren

    "Wir haben bisher noch keine Platte gemacht, die den Geist der Band derart einfängt. Sie verlangt dem Hörer viel ab, aber er wird es lieben. Die Platte wird mit jedem Mal Hören besser und deshalb wird sie alle Zeiten überdauern" waren die Worte zur Ankündigung des Albums und Satyr hat damit wahrhaftig nicht zuviel versprochen! "Satyricon" fängt den Geist der Band perfekt ein und verzichtet zudem auf sämtliche elektronische Spielereien so das unter´m Strich ein zeitlos geniales Meisterwerk übrigbleibt das wahrhaftig die Zeiten überdauern wird.
    Mein Tipp: hören, hören und immer wieder hören!

    PS: der einzige Stuss hier ist die Rezi!