laut.de-Kritik
Zur Beschallung feindlicher Iraker bestens geeignet.
Review von Michael EdeleJesus, Maria, Josef und wie die damals sonst noch alle hießen ... Was ist das denn bitte schön? Der ersten Scheibe von den rituellen Supertüten konnte ich ja noch was abgewinnen, aber nun scheint doch 'ne Bong zu viel ins Gehirnkasterl geraten zu sein.
Da kann Phil Anselmo noch so weit die Schnauze aufreißen und heulen, dass Metallica nur laue Poser seien und nicht ihn mit auf Tour nehmen wollten. Wenn man den hier vorliegenden Müll zur Beschallung der Iraker eingesetzt hätte, wäre die Sache im Nullkommanix vorbei gewesen.
Anselmo war ja noch nie eine der größten Leuchten, er outete sich schon immer gern als eingeschworener Redneck und Hinterwäldler par excellence. Genau bei diesem Publikum dürfte er auch den größten Anklang mit "A Lethal Dose Of American Hatred" finden. Bei mir gibt's dafür nur "A Lethal Dose Of German Diarrhoea", denn das Album hat in etwa die Relevanz eines Furzes in einer lauen Sommernacht.
Anselmo schreit und kotzt sich durch eine dreiviertel Stunde Geboller, das weder musikalisch noch gesangstechnisch überzeugen kann. Was hat der Kerl auf seinen alten Pantera-Scheiben für geile Gesangslinien gehabt, egal ob clean oder aggressiv, und jetzt kommt nur noch so'n Quark dabei raus.
Bei "The Destruction Of A Person" kommt die erste richtig geile Melodie der Klampfe ums Eck, und das ist schon dürftig. Der einzige Grund, warum ich die Kerle nicht mit einem Punkt in die Sümpfe von Louisiana zurück schicke, ist, dass das ein oder andere Hardcore-Riff doch ganz gut knallt und dadurch so was wie gute Laune entsteht. Es bleibt aber weder was in den Löffeln hängen, noch kommen die Songs sonderlich inspiriert daher.
1 Kommentar
Also nix für ungut, aber mein Vorredner hat ja mal so gar keine Ahnung... das sieht man ja am ehesten an seinen "kompetenten" Kommentaren bezüglich der Bandmember.
Die Scheibe knallt einfach PUNKT. Stimmlich ist Phil absolut auf der Höhe, besser geht es kaum.
Und mal ehrlich: besser oder schlechter hat er auch nicht zu "Great Southern Trendkill" - Zeiten gegrowlt.
Die Riffs sind im groben richtig fett, Anleihen findet man vor allem in den 90ern. Irgendwie ist alles vertreten: Hardcore, Punk, ich habe mich sogar an die ein oder andere Blackmetalband zurückerinnert.
Man kann nur hoffen, daß diese Band ihre Chance bekommt... endlich mal wieder Metal, wie man es vor 10 Jahren gewohnt war... und mein Vorredner sollte vielleicht doch lieber bei Metallica bleiben... Nothing Else Matters und so...