laut.de-Kritik
Altbacken und schnulzig – und wunderschön!
Review von Katja ScherleSusan Boyles Album "I Dreamed A Dream" ist wie eines dieser kleinen Sprüche-Büchlein, die man im Laden seines Vertrauens an der Kasse hinterher geworfen bekommt. Es steht eigentlich weder Neues noch Bahnbrechendes drin, aber es ist hübsch aufgemacht und es eignet sich auch als persönliches Geschenk.
Zwölf Songs befinden sich auf dem Debüt von Boyle – ausnahmslos Coverversionen. Daraus ließe sich schnell eine bittere Abrechnung mit der Geldgier und der unverschämten Vermarktungsmaschinerie der Musikindustrie stricken – man kennt das ja. Vielmehr soll hier aber eine Ode an die Schottin gesponnen werden.
Vor allem Susan Boyles Persönlichkeit macht aus "I Dreamed A Dream" ein gutes Album. Das Album klingt - trotz recycelter Hits - sehr persönlich. Zu jedem Lied hat Susan im Booklet handschriftlich vermerkt, was ihr daran gefällt. Ganz am Ende widmet sie die CD handschriftlich ihrer 'geliebten Mutter': Ihr habe sie versprochen, 'to be someone'.
Doch auch die Musik selbst lässt viel Boyle durchscheinen. Aus dem Stones-Klassiker "Wild Horses" macht sie eine fast epische Ballade, die ganz reduziert nur von Klavier, Streichern und ihrer Stimme lebt. Im Refrain erreicht sie sogar erstaunliche Höhen.
Neben dem bekannten 'Ich bin wer ich bin'-Repertoire von Castingshow-Gewinnern ("Who I Was Born To Be", "Proud") und dem unvermeidlichen "Amazing Grace" zeigt sie im Jazz-Standard "Cry Me A River", dass sie nicht nur Musicals drauf hat. Stimmlich präsentiert sich Susan hier zwar weniger kraftvoll als beispielsweise Diana Krall, die das Lied ebenfalls interpretiert hat, aber ihre zarte und durchaus jazzig schmelzige Version besitzt ihren Reiz.
Natürlich klingt hier vieles völlig überladen. "You'll See", ein Cover aus MadonnasEvita Perón-Phase, strotzt nur so vor Streichern, Kastagnetten und hallendem Schlagzeug. "Silent Night" ist zwar stimmlich behutsam intoniert, instrumentell hat dies nichts mehr mit der ach so stillen Nacht zu tun. "Up To The Mountain" wirkt mit seinen Orgeln, Gospelchören und Klavieren schließlich arg altbacken.
Doch hinter allem steht deutlich Susan Boyle, die einerseits eine bewegende Geschichte zu erzählen hat, aber andererseits keinerlei Mitleid braucht. Denn sie besitzt Talent, ist sympathisch und fast schon erstaunlich charmant. Und wenn "I Dreamed A Dream" ihr einziges Album bleiben sollte: Es ist scheußlich schnulzig und rührend schön.
27 Kommentare
ürgz
zürg
ojemine...
@Fear_Of_Music (« @Malika60 (« Mir wäre lieber sie würden das Album von Sarah Kreuz kaufen, aber was nun mal nicht is, ist halt nicht........... »):
sachma, bissu von der marketingabteilung von dieser kreuz oder warum fängssu jetz wieder von der dame in diesem thread an? »):
nein, leider nicht, hätt ich was mit dem Marketing zu tun, wär ihr Album mit Sicherheit noch nicht aus den Charts geflogen
Ansonsten würde ich sagen, dass ich doch hoffentlich meine Beiträge so formulieren darf, wie mir das passt. Oder gibt es hier sowas wie einen Maulkorberlass? Es muss ja wohl möglich sein, Vergleiche zu ziehen!
@Malika60 («
Ansonsten würde ich sagen, dass ich doch hoffentlich meine Beiträge so formulieren darf, wie mir das passt. Oder gibt es hier sowas wie einen Maulkorberlass? Es muss ja wohl möglich sein, Vergleiche zu ziehen! »):
stimmt, keine marketingabteilung, da deine rhetorik noch zu aggressiv fangirlmässig rüberkommt
ich fand es halt nur komisch weil du dauernd mit dieser madame kreuz ankommst, die doch eigentlich in 1-2 jahren sowieso niemanden mehr interessieren wird.
der verdacht ist immer berechtigt hier in der laut.bar, denn es gibt tatsächlich solche einmaligen anmeldungen von plattenfirmen oder managements hier, die einfach nur mal kurz ihre stars pushen wollen, wenn sales promotion anhand neu-veröffentlichung angesagt ist
nein, aber natürlich darfst du deine beiträge so verfassen wie du willst, die sind ja auch sehr lustig
@Fear_Of_Music (« @Malika60 («
Ansonsten würde ich sagen, dass ich doch hoffentlich meine Beiträge so formulieren darf, wie mir das passt. Oder gibt es hier sowas wie einen Maulkorberlass? Es muss ja wohl möglich sein, Vergleiche zu ziehen! »):
stimmt, keine marketingabteilung, da deine rhetorik noch zu aggressiv fangirlmässig rüberkommt
ich fand es halt nur komisch weil du dauernd mit dieser madame kreuz ankommst, die doch eigentlich in 1-2 jahren sowieso niemanden mehr interessieren wird.
der verdacht ist immer berechtigt hier in der laut.bar, denn es gibt tatsächlich solche einmaligen anmeldungen von plattenfirmen oder managements hier, die einfach nur mal kurz ihre stars pushen wollen, wenn sales promotion anhand neu-veröffentlichung angesagt ist
nein, aber natürlich darfst du deine beiträge so verfassen wie du willst, die sind ja auch sehr lustig
»):
Fan"Girl" -> viielen Dank für die Blumen , in meinem Alter geht das runter wie Öl und zum Fan sein stehe ich in diesem Fall(das bin ich übrigens auch zum ersten Mal)
Aggressiv finde ich übrigens etwas anderes....., warum soll man nicht klar und deutlich seine Meinung sagen können, wenn unqualifizierte Bemerkungen kommen "die kann nicht singen" oder ähnliches. Ist dass nicht in Wirklichkeit die eigentliche "sinnlose" Aggression?
Und um dir wieder Futter zu geben, in der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) stand am 19.12.2009 ein Porträt zu Sarah Kreuz (http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznetâ⦠). Sie scheint also nicht nur für mich eine interessante Person zu sein.
Ob du recht hast oder nicht, kann man dann in 2 Jahren sehen. Es wäre auf jeden Fall sehr schade, wenn es so kommen würde. Die Stimme von Sarah Kreuz kommt offensichtlich nicht bei der Masse an, bei ihren Fans aber sehr wohl.
P.S. wenn das Diskussionsforum zum Artist Sarah Kreuz bei mir funktionieren würde, hätte ich den Link dort untergebracht, aber so verteil ich ihn halt hier (der Artikel ist übrigens kostenpflichtig), weil er grade passt