laut.de-Biographie
The Bones
Die skandinavischen Länder machen sich in den 90ern als feine Adresse für handgemachten und schweißdurchtränkten Rock'n'Roll einen Namen. Von Norwegen aus machen sich Turbonegro daran, Mitteleuropa zu stürmem, aus Schweden setzen die Backyard Babies zum Eroberungszug an. Mit The Bones tritt ab 1996 eine weitere Formation auf den Plan, die sich bestens auf rockig rollende Powerriffs versteht.
Bereits 1993 treffen sich Drummer Spooky Fred, Bassist Andi Nero und Sänger/Gitarrist Beef Bonanza im heimischen Karlskrona zur gemeinsamen Jamsession. Richtig in die Gänge kommt das Projekt erst 1996, als Gitarrist/Sänger Marcus 'Boner' Petersson im Proberaum vorbeischaut. Schon ein Jahr später blicken The Bones auf eine stattliche Anzahl Konzerte zurück, bei denen sich die Formation bewährt hat. So beschließen die Schweden einige Tracks aufzunehmen. Das Minialbum "The Horrorway" erscheint 1997 auf dem bandeigenen Label und ist binnen einiger Monate ausverkauft, was selbst die kühnsten Erwartungen der Band bei weitem übertrifft.
Da fällt der Entschluss, einen Nachfolger einzuspielen, nicht besonders schwer. Punkige Rock'n'Roll-Stücke, die durstig machen, entwickeln The Bones 1999 auf "Six Feet Down And Two Fingers Up" zu ihrem Markenzeichen. Kein Wunder, zählen die Schweden doch klassischen Punkrock von The Ramones, Bluegrass-Tunes von Hank Williams, Rock'n'Roll pur à la Motörhead, Indierock von den Barracudas und Songs von Elvis zu ihren All-Time-Favourites.
Die erste EP "The Horrorway" und der Ruf, einer der besten Liveacts Nordeuropas zu sein, bleibt auch dem Dortmunder Label People Like You nicht verborgen, die The Bones 1999 unter Vertrag nehmen. Mit der erwähnten, zweiten EP Und dem ersten Longplayer "Screwed, Blued und Tattooed" gehts erstmals durch ganz Europa. Das Feedback ist gewaltig, The Bones gehören seither neben Demented Are Go, The Meteors und The Revolvers zu den Aushängeschildern von People Like You.
Mit dem programatisch betitelten Longplayer "Bigger Than Jesus" legen The Bones noch ein weiteren Scheit ins Feuer und stehen neben ihren Idolen Motörhead genauso auf der Bühne wie mit den britischen Punklegenden Cockney Rejects und Angelic Upstairs. Auch die Toten Hosen geben The Bones keinen Korb. Mit dem 2004er Album "Straight Flush Ghetto" bringen The Bones auch ihre Metal-Seite stärker zum Klingen. Während die Kollegen von den Backyard Babies, Hellacopters und Konsorten das rocken weitgehend verlernt haben, drehen The Bones erst richtig auf. Live präsentieren sie das neue Album mit Demented Are Go und Duane Peters im Rahmen der 'People Like You'-Tournee.
Doch damit nicht genug, sieht man die Schweden fast überall. So spielen sie nicht nur mit der Hardcore-Posse (Sick Of It All, 7 Seconds oder Walls Of Jericho), sondern stehen auch beim Summer Breeze 2005 auf der Hauptbühne. Zudem headlinen sie während der Popkomm ein Konzert mit den Heartbreak Engines, Deadline und dem genialen Ski-King. Eine kurze Tourpause nutzt die Combo, um mit ein paar Kollegen von Sick Of It All, Crucified Barbara, den Backyard Babies und einigen anderen die EP "Partners In Crime Vol.1" einzuzocken. Darauf gibt es fünf Coverversionen und eine Neuinterpretation von "Home Sweet Hell".
Kaum steht das Ding in den Regalen, geht es schon wieder im Rahmen der 'Bad Boys For Life 2006'- Tour mit Heartbreak Engines, Demented Are Go und Roger Miret zurück auf die Straße. Doch auch danach kehrt eigentlich keine Ruhe bei dem Quartett ein, denn wenn sie nicht gerade wieder irgendwo auf Tour sind, stehen sie sogar mal kurz im Studio, um am nächsten Album zu arbeiten. Das erscheint im Herbst 2007 unter dem Titel "Burnout Boulevard", beim Konzert mit den V8 Wankers im Frankfurter Nachtleben geben sie schon einen kurzen Vorgeschmack auf die Scheibe.
"Burnout Boulevard" erscheint Mitte Oktober über Century Media und setzt die Erfolgsgeschichte nahtlos fort. Ausgbrannt ist hier niemand, stattdessen gibt es 15 Songs auf die Ohren, die nicht nur jede Party zum kochen bringen, sondern vor allem danach schreien, auf die Bühne zu kommen. Die Vinylversion der Scheibe gibt es übrigens über das alte Label People Like You. Da sie in Berlin sowas wie ein zweite Heimat gefunden haben und vor allem zum SO36 Club eine enge Verbindung haben, nehmen sie dort 2008 auch ihre erste Live-DVD auf.
Allerdings dauert es bis Ende April 2010, ehe "Berlin Burnout" in den Regalen landet. In der Zeit wird es auch ein wenig ruhiger um The Bones, doch passend zur Veröffentlichung sind sie einmal mehr Headliner der 'Bad Boys For Life'-Tour.
Während sich die meisten anderen, schwedischen Rotzrock-Bands im Laufe der Jahre entweder aufgelöst haben, oder ihnen merklich die Puste ausging, scheinen The Bones eher immer besser in Form zu kommen. Das belegen nicht nur die Alben, sondern auch die verbesserte Fittness von Sänger/Gitarrist Beef.
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