laut.de-Biographie
Viviana Grisafi
"Du gehörst auf eine große Bühne", findet Bruce Darnell, als er Viviana Grisafi bei "Das Supertalent" singen hört. Sein Jurorenkollege Dieter Bohlen lobt noch unmissverständlicher: Er befördert die zu diesem Zeitpunkt 15-Jährige per goldenem Knopfdruck direkt ins Halbfinale der Show.
Viviana singt sich sogar noch weiter nach vorne. Obwohl sie sich am Ende geschlagen geben muss, geht sich doch als beste Sängerin aus dem Wettbewerb hervor: Sie unterliegt im Finale lediglich einem Jongleur und einer Hundedressurnummer. Ein guter Anreiz, sich einmal bei einem reinen Gesangs-Casting zu bewerben.
Zwei Jahre später steht die Schülerin aus Offenbach, inzwischen 17 Jahre alt, wieder vor Dieter Bohlen, diesmal bei "Deutschland sucht den Superstar". Alte Bekannte muss man offenbar gar nicht erst zuende singen lassen: Bohlen bricht Vivianas Vortrag von Aviciis "Addicted To You" vorzeitig ab.
Er will sie schon weiterwinken, als sich Heino einschaltet: Es sei "so schön" gewesen, er wolle noch etwas hören. Viviana schiebt eine Piano-Version von Miley Cyrus' "Wrecking Ball" hinterher. Der alte Schlager-Hase applaudiert: "Ich verneige mich vor dir." Mit allen vier Ja-Stimmen zieht Viviana in die nächste Runde ein.
Auch im Recall schlägt sich das Küken der zwölften Staffel wacker. Als sie am Ende im Duett mit Erica Greenfield "When You Believe" anstimmt, einen Song, den auch bereits Mariah Carey und Whitney Houston zusammen intonierten, sieht sich Bohlen bestätigt: Er hielt Viviana von Anfang an für ein "Ausnahmetalent". Klar, dass sie als eine der besten zehn Kandidaten in die Event-Shows einzieht.
Den Traum, Sängerin zu werden, verfolgt Viviana schon von klein auf. Mit sieben Jahren absolviert sie den ersten Auftritt bei einer Hochzeitsfeier. Seit sie elf ist, nimmt sie Gesangsstunden. Die Tochter sizilianischer Eltern, die am 23. Januar 1998 in Offenbach zur Welt kommt, spielt außerdem Gitarre und Klavier.
Als großes Vorbild führt die Schülerin, die eigentlich gerade in den Vorbereitungen auf ihr Fachabitur steckt, als DSDS in die heiße Phase geht, Beyoncé an. Im Kandidatenfeld betrachtet sie die beiden anderen Italiener, Severino Seeger und vor allem Antonio Gerardi, als stärkste Konkurrenz.
Messerscharf erkannt: Am 16. Mai steht Viviana mit genau diesen beiden Landsmännern im Finale, nachdem sie bei den "Event-Shows" zuvor einen makellosen Auftritt nach dem anderen abgeliefert hatte. Ein wenig zu makellos vielleicht: Die auffallend vielen Unsicherheiten, die Viviana bei der ersten und einzigen live übertragenen Sendung der Staffel zeigt, lassen ahnen, dass zuvor wohl deutlich nachpoliert wurde.
Egal: Dennoch lässt das gerade 17-jährige Staffelküken Antonio alt aussehen: Während er ausscheidet, singt sie als letzte mit Severino um die Wette, dem sie sich schließlich aber doch geschlagen geben muss: Severino behält mit 59 Prozent der Stimmen die Nase vorn.
Dass sie deswegen den Gesang aufgibt, steht nicht zu befürchten: "Ich bin immer am Singen und merk' das noch nicht einmal", gibt Viviana zu Protokoll, wenn man sie nach ihren Macken fragt. Gut für ihr Umfeld, dass sie es drauf hat. Das könnte anderenfalls ganz schön nerven.
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