laut.de-Biographie
VUUR
Eigentlich will Anneke van Giersbergen nach dem gemeinsam mit Arjen Lucassen (Ayreon) realisierten Gentle Storm-Projekt das nächste Soloalbum in Angriff nehmen. Doch weil sie nicht widerstehen kann, die Songs von "The Diary" live aufzuführen, kommt alles etwas anders als geplant. Auf Tour merkt die Sängerin, wie wohl sie sich im Bandverbund fühlt uns sieht ihren Chance gekommen, sich einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen: Ein eigenes Progressive Metal-Album aufzunehmen.
In diesem Bereich ist sie dank diverser Zusammenarbeiten mit Devin Townsend, Anathemas Danny Cavanagh und eben Ayreon ohnehin erfahren, doch diesmal soll der kreative Kopf des Vorhabens auf ihrem eigenen Hals sitzen. Sie fragt die Gentle Storm-Livemusiker, ob sie Lust hätten, sie bei einem solchen Projekt zu unterstützen und stößt auf Begeisterung. Jord Otto und Ferry Duijsens übernehmen die Gitarrenpflichten, Johan van Stratum zupft Basssaiten und Lucassen-Stammdrummer Ed Warby hockt sich ans Drumkit: VUUR sind geboren.
Die angestrebte musikalische, genauer gesagt metallische Kraft, drückt sich bereits im Bandnamen aus. Der ist nämlich das holländische Wort für 'Feuer', kann laut Anneke aber auch 'Leidenschaft' bedeuten. Beste Voraussetzungen also, um den The Gathering-Fans, die seit Jahren auf ein hartes Album der Ex-Vokalistin warten, endlich zu geben, was sie wollen.
Beim Debütalbum ist neben Anneke vor allem Produzent Joost van den Broek federführend was das Songwriting angeht. Sämtliche Stücke durchlaufen den Filter der beiden. Einflüssen von außen verschließen sie sich aber nicht. Anneke fragt sogar explizit befreundete Musiker – Daniel Cardoso (Anathema), Mark Holcomb (Periphery) und Esa Holopainen (Amorphis) – nach Riffs und Ideen und verarbeitet deren Input auf "In This Moment We Are Free – Cities".
Diese Herangehensweise verstärkt den globalen Ansatz des Albumkonzepts. Immerhin haben so nicht nur die Songtitel, von denen jeder einer Weltstadt gewidmet ist, internationales Flair, sondern auch die Verantwortlichen. Die Band mag in den Niederlanden stationiert sein, doch die Kompositionsentwürfe stammen nun auch aus den USA, Großbritannien und Finnland.
Alle besungenen Orte – unter anderem Rio de Janeiro, Berlin und Beirut – hat Anneke im Verlauf ihrer Karriere zwar schon bereist, immerhin bezog sie die Inspiration zu den jeweiligen Songs aus den gesammelten Eindrücken. Trotzdem hat sie vor, zu all diesen Plätzen mit VUUR zurückzukehren. Ein erster Schritt in diese Richtung ist die ans Albumrelease anschließende Tour mit Epica, die die Band quer durch Europa führt.
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