laut.de-Kritik
Das Level muss Fred Durst erst mal wieder erreichen.
Review von Michael EdeleDie letzte Scheibe "Take It As A Compliment" brachte mir im vergangenen Jahr viel Spaß. Weniger, weil mir die Songs so gut gefallen hätten. Vielmehr wegen der debilen E-Mails, die mir postpubertäre Fans der Band schickten. Alleine schon deshalb wäre ein Verriss von "Compadres" eine willkommene Vorlage.
Doch dieses Mal muss ich wohl ohne wüste Beleidigungen auskommen (Ja, ich weiß, in der Redaktion hilft man da gerne aus), denn "Compadres" schraubt den Nervfaktor noch weiter zurück, als das auf dem Vorgänger stellenweise schon der Fall war. Die Band scheint gereift, und auch ein paar der lustigen E-Mail-Verfasser dürften inzwischen Haare am Sack bekommen haben und können sich alle drei Wochen mal rasieren, ohne nur Haut zu schaben.
Zwar taucht im Opener "Beautiful Waste" vereinzelt das nervige Psychopathen-Geschrei auf, doch eben nur im Hintergrund. Außerdem groovt der Song einfach richtig schön fett aus den Boxen und verbreitet trotz gehobenen Tempos eine relaxte Stimmung. Bei der Single "Drrty Rocka" setze ich mal eine gewisse Selbstironie voraus. Der Song selbst tönt gemütlich in einer Limp Bizkit-Schiene, die Fred Durst und Co. erst mal wieder erreichen müssen.
Sachen wie "One Love", "Last Man Standing" oder das sehr melodische "New Breed" haben durchaus starke Momente. Jedoch scheint es den Jungs zu langweilig zu sein, sich auf gute Hooks zu konzentrieren und diese entsprechend auszubauen. Dass es wirklich an fehlenden Fähigkeiten in Sachen Songwriting liegt, muss nicht unbedingt sein. 4Lyn-Fans scheinen das aber zu lieben, bei anderen führt sowas zu einem hohen Nervfaktor.
So gehen einem Sachen wie "The Phoenix Takeover", "My Evil Twin" oder "Ruin Me Now" recht schnell und kräftig auf die Eier. Dass sie als Songwriter aber durchaus was hermachen, beweist das Quartett mit der Halbballade "Even" oder dem sehr rockigen "Hey Kids (Something Better)", das ansatzweise auch von einer schwedischen Rotz'n'Roll-Truppe stammen könnte.
Stücke wie "Chosen", das groovende "Bugs In Head" oder das an Smash Mouth erinnernde "Outta Here" sind ebenfalls auf der Habenseite zu verbuchen und sorgen dafür, dass man auf "Compadres" einen gewissen Hörgenuss findet. So sind auch dieses Mal wieder sichere drei Punkte drin und an alle Einzeller da draußen: Das liegt bereits über dem Durchschnitt!
5 Kommentare
Als erstes finde ich diese Kritik ziemlich schlecht, zumal hier Menschen beleidigt werden, die nichts mit dem Album zu tun haben, zum anderen das wohl das schwächste Album der 4LYN Serie ist. "Take it as a compliment" ist reifer und musikalisch viel besser aufgebaut als die Vorgänger, wobei auch Braz Stimme sehr gut zur geltung kommt. Auch das hier so nervig bezeichnete schreien find ich alles andere als nervig, was 4LYN schon auf ihrer ersten CD beim Lied "Lyn" unter Beweis gestellt haben.
Lieber keine Kritik von jemandem lesen, der von so einer Musik keine Ahnung hat...
...und können sich alle drei Wochen mal rasieren, ohne nur Haut zu schaben...
man muss auch mal die arbeit würdigen, sich diese band anzuhören und 'fair' zu beurteilen.
haha
test
schalala