laut.de-Kritik
Typischer Metalcore, entdeckt von Tim Lambesis.
Review von Michaela PutzAnno 2004 in Kalifornien: Die beiden Brüderpaare John und Oscar Cairoli, Emir und Andres Abdo sowie Matt Garcia veröffentlichen ihre erste EP. Eines der Exemplare geht an Tim Lambesis von As I Lay Dying. Dem gefällt, was er da hört. Ein Glück für A Love Ends Suicide, dass Lambesis kurz zuvor das zu Metal Blade gehörende Label High Impact gründet. So schnell können sie gar nicht schauen, haben die fünf schon einen viel versprechenden Plattendeal in der Tasche.
"Cold Summer" bestätigt die Vermutung: Another Metalcore-Band! Harte Riffs und melodische Gitarrenlinien zeichnet den Klampfen-Sound aus. Für einen fetten Schub sorgt Andres Andro mit treibenden Drums und einigen Doublebass-Passagen. Shouter John Cairolis lässt sein derbes Organ mal grunzen, dann wütend schreien. Dazu gesellt sich der klare Gesang Emir Abdos. In "Of Day Dreaming And Fantasy" ergänzen sie sich dabei sehr schön.
Bei "The Black Art" erinnert Emirs Gesang etwas an Killswitch Engage. Weniger 'emo' als die meisten Nummern der Scheibe kommen "Romance Creates Killers" und "Amadeus" rüber, die ordentlich Stoff geben. "Dying To Be Beautiful" liefert Melodien à la Schwedentod mit Hardcore-Shouts. Raue Nummern wechseln sich mit melodischen Emo-Passagen ab. In dieser Manier zocken sich die Kalifornier durch das ganze Album. Dieses Konzept und technische Sattelfestigkeit sorgt dafür, dass es auf "In The Disaster" keine wirklichen Tiefpunkte gibt.
Da liegt aber schon der Hund begraben. Denn auch die wirklichen Höhepunkte bleiben aus. Mit ihrer Emocore-Mucke beschreiten A Love Ends Suicide einen Weg, den im Moment schon zu viele Bands gehen. Heaven Shall Burn oder All Shall Perish haben sich mittlerweile in andere Richtungen weiterentwickelt und klingen so unverwechselbarer. Das ist bei ALES leider nicht der Fall. Natürlich werden eingefleischte Metalcore-Fans das Teil begrüßen. Mir persönlich fehlt der 'Aha'-Effekt.
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