laut.de-Kritik
Live-Scheibe mit unveröffentlichtem Material.
Review von Michael EdeleAls 1999 die inzwischen vergriffene EP "Words Never Spoken" von Adaro erschien, war die knappe Spielzeit eigentlich nur auf einen Mangel an finanziellen Mitteln zurückzuführen, denn schon damals war das Repertoire der Band recht umfangreich. Mit "Words Never Spoken - Extended Edition" soll das alles jetzt wieder ins rechte Licht gerückt werden.
Mit "Words Never Spoken", "Sanctus Dominus", "Palästina" und "Der Todten Dantz" sind auch die vier Lieder dieser EP zu hören, hinzu kommen sage und schreibe 14 weitere Songs. Bei diesen Tracks handelt es sich um Stücke, die Adaro im Rahmen eines Fanclub-Konzerts in der Nähe von Tübingen zum Besten gaben. Diese wurden live aufgezeichnet und machen die Extended Version somit nicht nur für Fans zu einer recht interessanten Sache.
Bei den Live-Stücken handelt es sich um Lieder, die zwischen 1998 und 2001 entstanden sind und von denen eine ganze Anzahl bisher auf keinem Tonträger der Band zu finden war. So kommt man beispielsweise zum ersten mal in den Genuss des Drehleier-Stücks "Feuertanz", oder kann sich die absurd-witzigen Geschichte des "Hermann Kaletzky 1853" (die sogar als Inspiration und Vorlage zum 2001 erschienen Roman "Das Geheimnis um Adaro" von Lara Mari Belisaba-Baron diente) zu Gemüte führen, die gleichzeitig Einleitung zum orientalischen "Dakar" ist. Auch die Geschichte der "9 Pilger in Rocamadour", die "Non Soffre Santa Maria" einleitet, gab es bisher nur Besucher der Konzerte zu hören.
Die vier Jungs und das Mädel von Adaro haben sich mit "Words Never Spoken - Extended Edition" also nicht lumpen lassen und eine Veröffentlichung am Start, für die anderen Bands gerne mal drei Silberlinge präsentieren. Neben lang vergriffenem Material gibt es eine Live-Scheibe mit massig bis dato unveröffentlichtem Material. So was nenn ich in der Regel value for money.
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