laut.de-Kritik
Metal im Dunstkreis von Linkin Park, Evanescence und P.O.D..
Review von Michael EdeleMit Addiction Crew dreht sich die zweite CD einer mir bekannten italienischen Band in meinem Player, die sowohl Sänger, als auch Sängerin in ihren Reihen vereint. Im Gegensatz zu den wesentlich bekannteren Lacuna Coil spielen Addiction Crew aber keinen Gothic-Metal.
Die Mannen um Sängerin Marta sind musikalisch eher in den Gefilden von Linkin Park, P.O.D., und aufgrund der weiblichen Komponente, vielleicht noch Evanescence anzusiedeln. Vor allem die Verbindung zu Linkin Park ist nicht von der Hand zu weisen, dazu ähneln die Raps von Yuri in Tracks wie "Callin’", "Break In" oder "Disconnect" denen von Mike Shinoda zu sehr.
Da Addiction Crew mit Gitarrist Alex sogar noch einen dritten Shouter in ihren Reihen haben, ermöglicht das eine recht große Variationsmöglichkeit. Leider werde ich aber irgendwie das Gefühl nicht los, dass Martas Stimme ein wenig in den Hintergrund gemischt wurde, selbst wenn sie mal eine der spärlich gesäten Gesangslinien alleine bestreitet, wie in der ganz gut gelungenen Single "What About". Der Dame sollte man definitiv mehr Spielraum einräumen.
Mit der Eigenständigkeit sieht es dennoch nicht sonderlich gut aus, denn der Linkin Park-Schatten scheint ständig am musikalischen Horizont zu dräuen. Das Riff zu "Break In" ist dem von "One Step Closer" viel zu ähnlich, um es mal gelinde auszudrücken. Die Riffs von Alex sind zwar schön fett, aber über das übliche Nu Metal-Schema trauen sie sich einfach zu selten raus. Das macht "Break In Life", um es mit Kollege Doblers Worten zu formulieren, zwar solide, aber nicht außergewöhnlich.
Da es mit "Dust In The RMX" noch eine richtigen Nervtöter als Rausschmeißer gibt, müssen sich die Italiener dieses mal mit drei Punkten zufrieden geben. Sollte sich bei der Addiction Crew in Zukunft etwas mehr Eigenständigkeit einstellen, ist da mehr drin.
1 Kommentar
Linkin Park meets Evanescence, nur noch schlechter. Null-acht-fünfzehn Nu Metal in Perfektion, zieht's euch rein.