laut.de-Kritik
Gothische Rabattmarken und graumäusige Betroffenheitsschlager.
Review von Ulf KubankeDer Blutengel kommt Anfang 2015 mit Album Nummer zwölf übers winterliche Land. Das "Omen" diesmal als Vorzeichen für eleganten Darkpop, knackige Elektronik und charismatischen Gesang? Nein, keine Angst! Im Hause Chris Pohl bleibt alles beim Alten. Statt ebenoholzenem Gothic hagelt es mal wieder nur gothische Rabattmarken und graumäusige Betroffenheitsschlager.
Zu schade, dass man das Make Up der Band nicht auf Platte hören kann. Es ist noch das beste an "Omen". Die mehr als 20 Tracks hingegen kranken auch weiterhin hörbar an einer eigentümlich Mischung aus Inspirationslosigkeit, Epigonentum und thematischem Drittaufguss.
Das audiophobe Elend geht schon bei der Auskopplung "Prolog Omen"/"Sing" los. Eine zugegeben nette Melodie erstickt in gängigem 08/15 Pathos Marke "Braveheart"-Soundtrack für Arme trifft schimmligen "The Dark Tenor"-Sakropop. Der "Sing!" deklamierende Ramsch-Chor lehnt sich eine Spur zu sehr an die gleichartige Aufforderung der Sisters Of Mercy in "This Corrosion" an. Schon nach zweieinhalb Minuten bin ich zu Tode gelangweilt. Es folgen weitere 22 Stücke ähnlich Dünnbrett bohrender Natur.
Pohl hat schon immer ein wahrlich böses Händchen dafür gehabt, seinen mediokeren Musiksalat mit zahllosen Platitüden zu würzen, die man schon von künstlerisch toten Horrorgestalten à la Nena oder Unheilig zur Genüge verabscheut. "Wir sind, was wir sind. Wir können nicht anders sein!" Individualisten-Geschnatter auf Brigitte-Niveau? Das konnten Gloria Gaynor und Gitte schon vor Dekaden viel besser.
Die balladesken Töne bieten der geschundenen Hörerseele keine Verschnaufpause. Immer, wenn Pohl das Piano anwirft, keimt ein wenig naive Hoffnung auf, alles könnte noch echtes Entertainment werden. Fehlanzeige! Selbst die im Grunde gar nicht üble Melodie von "Give Me" wildert in Gefilden, die sich recht unverfroren bei Helene Fischers Geronten-Mucke oder backfischigem Pseudosoul (Glashaus, Cassandra Steen) bedient. Noch austauschbarer geht es kaum. Trauriges Bild!
Sogar die gelungenen Momente sind nicht das Verdienst Blutengels. Ein treibender Darkfloor-Song wie "The War Between Us" plagiiert in Strophe und Gesang allzu durchsichtig Pink Turns Blue im Allgemeinen und deren "Catholic Sunday" im Besonderen. Am Ende hat man jeden schicken Augenblick dieser Platte schon woanders besser gehört. Viel besser!
Der sich von Scheibe zu Scheibe verstärkende Hang zu billigstem Kirmes-Elektro ("Fire In The Distance") rundet die Unerträglichkeit des Gebotenen in bewundernswerter Konsequenz ab. Ähnlich wie das kürzlich erschienene Umbra Et Imago-Machwerk "Die Unsterblichen" entscheidet sich Deutschlands selbsternannte Goth-Spitze einmal mehr für den Pfad totaler Provinzialität.
Das ist schade, weil zutiefst überflüssig und dem der Lächerlichkeit preisgegebenen Genre ein schlimmer Bärendienst. Dass es auch anders geht, beweist dieser Tage "Subconscious Landscapes" der Velvet Acid Christ. Deren Sänger bastelt tolle Arrangements und holt sich im Wissen um die Unzulänglichkeit der eigenen Stimme großartige Sängerinnen ins Boot. Jedem, der mal hören möchte, wie wirklich toller Elektrogoth mit Dance Appeal klingt, dem sei deren "Barb Wired Garden" wärmstens ans Herz gelegt. "Du kannst nicht leben ohne mich!" Doch, doch lieber Blutengel, das geht wunderbar.
16 Kommentare mit 50 Antworten
Dafür, dass du dir so einen Mist anhören musst, tust du mir manchmal schon leid, Ulf. Manche schlechten Electropop-Platten o.ä. kann man sich mit der richtigen Einstellung ja vielleicht noch anhören, aber das hier ist wirklich nur noch Folter und vergeudete Lebenszeit.
Solange das jedesmal in solch genial verfassten Klageschriften gipfelt, solls mir recht sein.
Diese hingerotzte Schmähschrift ist nun wirklich alles andere als genial.
Santiago, du kannst doch nicht von dir auf andere schließen. Anderen Leuten gefällt es. Ich mag Blutengel zwar auch nicht ganz so gerne, aber man muss nicht gleich so drastisch werden.
Jaja, wieder ein hochintellektueller Veriss dieses angeblichen Anwalts. Der suhlt sich ja auch schon seit Jahren in Selbstgefälligkeit und macht alles runter, was nicht in sein linksgrünes Weltbild passt.
Das Album ist natürlich top. Blutengel sind eine der wenigen ernstzunehmenden Bands hierzulande, die dieses Genre bearbeiten. Absolute Kaufempfehlung!
Das soll dein Comeback sein? Das ist ja selbst angesichts der enttäuschenden Leistung, mit der du abgetreten warst, noch unterirdisch.
Halt mal den Rand du bepickelte Plockwurst. Zum Thema trägst du doch eh nichts bei.
Simple Beleidigungen sind schon seit den 90ern nicht mehr originell - aber was hab' ich auch erwartet?
Aber was du hier ablässt ist der Weisheit letzter Schluss?
Ich passe mein Niveau meistens meinen Gesprächspartnern an, so hat man hier am meisten Spaß.
Wohl eher nicht. Mit einem halbdebilen Grünkohlzüchter wie dir habe ich nun wirklich nichts gemein.
Da wollte ich dir schon die Chance geben, etwas Kreativität an den Tag zu legen, und du langweilst einfach weiter. Ich bleibe dabei: Schlechtester Troll seit Langem. Damit adieu!
Amti hat mir im Chat sein pwd gegeben, habe sein profil gelöscht.
Was ist denn an dem Verriss hochintellktuell? Dass der Anwalt drei oder vier Fremdwörter verwendet, gilt bei nem Blödian wie dir schon als "hochintellektuell" durch? Und die linksgrüne Gesinnung kommt hier doch auch nicht durch. Dieser Verriss ist doch wohl kaum politisch, oder? Kurz gesagt: Dummschwätz, Herr Amtsvorsteher...
Amti ist Sancho, hundert pro
oder manback
Gut, dann hätt ich mir das sparen können...
"Amtsvorsteher" ist ein Troll-Account. Alle bisherigen Posts sind doch in einer Art und Weise geschrieben, um Reaktionen zu erhalten. Würde ich einfach mal ignorieren.
Dieser Kommentar wurde vor 8 Jahren durch den Autor entfernt.
Die sollten sich lieber Blutegel nennen.
Und du solltest dich vielleicht einfach mal verpissen.
Zügel dich mein Lieber, sonst hält dich noch jemand für manback.
Habe Amti versehentlich gelöscht, sorry.
Wie kann jemanden versehentlich löschen? Da fallen mir hier noch andere ein, die man versehentlich löschen könnte.
Es sei denn, du flunkerst und du bist Amti, du Luchs.
Versehentlich finde ich das gar nicht übel.
Dachte der im Chat wäre der echte Amti, daher habe ich die Gunst der Stunde genutzt und sofort das Profil gelöscht. Als sich herausstellte, dass es ein Fake-Amti war wußte ich: meine Löschung war ein Versehen. Dieser Amti war nur ein Lockvogel für den echten Amti um ihn aus der Reserve zu locken. Jetzt frage ich mich nur wer der Fake-Amti im Chat war.. vertracktes Spiel hier.
Fakt ist allein, dass wir alle offensichtlich zu viel Zeit haben.
Jetzt flunkerst du aber, du hast doch keine Admin-Rechte hier, oder? Kriegen Premium-User hier sowas?
Und trotzdem sind wir so gebildet. ^^
ist das deprimierend.seit 11uhr11 ist hier bei uns im gewerbegebiet totenstille, jeder laden hat zu, nur bei uns qualmt noch der schornstein
Muss am Genuss der vielen, hochgeistigen Getränke liegen.
MasCoolin: nein, keine Adminrechte. Aber das Schwert der Rechtgläubigen, diese Macht ist weitaus stärker!
Ich zieh den Sprengstoffgürtel der Gerechtigkeit vor, whut, allah.
Was sind das für schwarze Autos, die gerade vor unserem Bürogebäude vorfahren?
Der Blutegel-Witz ist auch gar nicht alt.
Das Niveau des Amtsvorstehers dürfte dem der rezensierten Platte entsprechen. Schön, dass es sowas noch gibt. Wahrscheinlich hört der Amtsvorsteher im richtigen Leben auf den Namen Chris Pohl. Die Musik ist trotzdem scheiße. Gothic-Klamauk für Twilight-Fans.
BluteNgel (das n betoht, Sie voll Dorsch) ist eine der erfolgreichsten Gothic-Pop Bands dieser Zeit. Jedoch gibt es wohl oder übel Xylanten, welche meinen, Sie wüssten alles besser und beschmutzen Plattformen wie z. B. Laut.de um ihren täglichen oder mehrmaligen Stuhlgang hier abzusetzen, was sehr schade ist. Laut.de ist doch eine tolle Seite, um sich SACHLICH auszutauschen! (Sachlich betont, Sie Dorsch)
"Laut.de ist doch eine tolle Seite, um sich SACHLICH auszutauschen!"
Bester Trollspruch ever!
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Ich bin rein zufällig auf dieses grandiose Album gestossen und war sofort sowohl von den Melodien und den Texten geflasht. Die Leute, die dieses Meisterwerk hier zerreissen, kann man wirklich nur Armseligkeit vorwerfen. Die Nummer: "Wir sind was wir sind" gehört mit zum Besten, was ich in dem Bereich je gehört habe. Hier stimmt einfach alles! Sehr empfehlen kann ich auch das "Black Symphonies" Album von Blutengel, wo es die besten Stücke mit symphonisch klassischer Begleitung gibt. Einfach nur geil!! Und ich habe mit der Gothic Szene eigentlich gar nichts zu tun, höre hin und wieder Gruppen wie: "Nightwish" und "Within Temptation", weil ich melodischen Symphonic Metal mag. Höre aber ansonsten auch alles quer Beet. Wer mit "Blutengel" nichts anfangen kann, braucht es nicht zu hören, ganz einfach.
Wow, du musst ein Troll sein.
Liebe Leute, Blutengel ist genial, auch live. Klar sind die Geschmäcker verschieden, wir gehören nicht zur Gothic-Szene und sind auch schon 46. Seit 4 Jahren hören wir leidenschaftlich Blutengel. Zuvor Depeche Mode, Camouflage, Joachim Witt. Da passt Chris gut rein, die neuen Songs werden nach mehrmaligem anhören immer besser. Und das ganze Team ist auch außerhalb der Bühne richtig gut, man kann sich als Normalo gut unterhalten. So geschehen 2013 in Ludwigsburg. Also lasst Euch nicht beirren, reinhören und dann entscheiden. Vielleicht sehen wir uns ja am 23.4.2015 in Mannheim.
Wenn es einen nicht stört, dass die Akteure teilweise haarsträubend daneben singen, dann ist es bestimmt cool.