laut.de-Kritik
Unter der Schirmherrschaft von Lenny Kravitz entstand ein gelungenes Debutalbum
Review von Alexander CordasCree Summer, Sommer der Cree - das sind die mit der Weissagung, Ihr wißt schon, erst wenn der letzte undsoweiter ...
So nennt sich auch eine Dame aus Kanada, dem Land, aus dem auch Alanis Morisette kommt. Manchmal ist man geneigt, Parallelen zwischen den beiden zu ziehen, denn ab und an ähneln sie sich in ihrem Gesangstil doch sehr.
Aber im Gegensatz zu Alanis, die mit ihrem letzten Album das Songwriting in der Schublade gelassen hat, finden sich auf Street Faerie schön arrangierte Titel, abwechslungsreich und mit dem gewissen Etwas.
Unter der Schirmherrschaft von Lenny Kravitz, der bei den meisten Songs als Co-Autor und zusätzlich noch als Produzent fungierte, entstand ein gelungenes Debutalbum.
Textlich sehr emotional gehalten und das Drumherum mit dem verführerischen Coverartwork kommt auch so toll rüber, daß man sofort seinen (eigentlich ja sowieso schon immer vorhandenen) indianischen Wurzeln nachgehen muß.
Ihre Vorbilder sind die großen Singer/Songwriter der Hippie-Ära, denn allzuviel soundtechnischen Ballast findet man auf dieser Scheibe nicht. Aber Street Faerie klingt alles andere als altbacken, eher wie die zeitgemäße Umsetzung dieses Genres.
Was vielleicht ein wenig auf die Nerven geht, ist Crees etwas zu mädchenhafter Gesang. Daß sie eine viel größere stimmliche Bandbreite besitzt, tritt leider nur zu selten zutage, aber wenn sie dann mal richtig hinlangt, haben ihre Lieder durchaus Gänsehautcharakter.
Daß sie auch Arschtritte verteilen kann, hört man am letzten Song "Curious White Boy", der fast schon wie ein Crossover-Knaller der Marke "Komm hol Dir Deine Ohrfeige ab" anmutet.
Kravitz hat hier wieder mal ein gutes Händchen gehabt. Seufz, Frauen kennt der ...
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