laut.de-Kritik
Schrammt deutlich am Mainstream-Pop vorbei
Review von Stefan FriedrichDay One ist ein Zwei-Mann-Projekt, bestehend aus Phelim Hartwidge und Donni Byrne. Die beiden haben die Songs für ihr Debut bereits vor über einem Jahr zu Hause zusammengebastelt, schafften es jedoch nicht, einen Produzenten zu finden, der ihre Vorstellungen umsetzen konnte. Letztendlich rief sie Mario Caldato - der u.a. den Beastie Boys Alben den letzten Schliff verpaßt - an und lud sie nach Los Angeles ein, wo ihr Debut "Ordinary Man" dann auch aufgenommen wurde.
Die elf Songs auf "Ordinary Man" erzählen kleine Alltagsgeschichten aus Phelims und Donnis Leben, verpackt in unaufdringliche, sanfte Popmelodien, die jedoch nie beliebig oder mal-schnell-hinproduziert wirken. Die zahlreichen eingestreuten Samples geben den Stücken etwas ganz Eigenes. Zwar kommen fast alle Instrumente aus der Konserve, trotzdem wirkt "Ordinary Man" unheimlich natürlich und homogen. "Waiting For A Break" und "I'm Doing Fine" dürften dem ein oder anderen schon bekannt sein, ähnlich leicht und freundlich kommen auch die anderen Stücke daher. Hartwidge und Byrne ist mit "Ordinary Man" ein tolles Album gelungen.
Der Erfolg ist den beiden wirklich zu wünschen. "Ordinary Man" schrammt deutlich am Mainstream-Pop vorbei, wer jedoch offene Ohren hat und ein wenig über den gängigen, chartstauglichen Tellerrand der Radiostationen hinaushört, wird seine wahre Freude haben. Was dieses Album so grandios macht, ist, dass das Zuhören einfach Spass macht. Wieder und wieder und wieder und wieder...
2 Kommentare
eins der besten alben, das ich je gehört habe!! kleine geniale geschichten auf endlosen beats... trip hop at its best...
wäre sehr fein, wenn es mal ne review zu "probably art" geben würde...
steht dem ersten album eigentlich in nichts nach...