laut.de-Kritik
Aus dem Pommes Country Belgien kommt der beste New York-Hardcore.
Review von Michael EdeleNanü, hab ich da ne Biohazard im Player, oder was geht hier ab? Was mir Deviate mit ihrem fünften Studio Album auf die Ohren kleistern, klingt wie eine äußerst fette Variation der New Yorker Überlebenskünstler.
Wie gut die Bands befreundet sind, zeigt gleich mal die Gästeliste. Da haben es sich die Herren Graziadei und Seinfeld nicht nehmen lassen, bei der Cover Version von "Mama Said Knock You Out" mit ins Micro zu shouten. Ist ja kein Wunder, erstens war das Original von LL Cool J schon arschcool und zweitens groovt der Rest der Scheibe auch wie Sau.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Bands in diesem Genre geben sich Deviate aber nicht damit zufrieden, für ne schlappe halbe Stunde durch die Gegend zu grooven, sondern verköstigen den Hörer eine dreiviertel Stunde lang mit satten Riffs, aggressiven Vocals und jeder Menge Mitgröhlparts. Doch damit nicht genug enthält eine weitere CD mit jeder Menge unveröffentlichten Songs, die es auf die jeweiligen Player einfach nicht geschafft haben plus einem Live-Track, der in Japan mitgeschnitten wurde. So macht die Scheibe richtig Spaß, da man die unterschiedlichen Seiten der Truppe richtig kennen lernt.
Dass man im Pommes Country Belgien mitunter schon die besseren Vertreter des New York-Hardcore findet, ist ja nun kein Geheimnis mehr. Deviate sind aber auch für die eher dem Metal zugeneigten Hörer empfehlenswert, da sie sich nicht scheuen, mal ein Solo anzutesten.
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