laut.de-Kritik
Erobern im Sturm die Herzen der Autoscooter-DJ's
Review von Max HelkeWer Prodigy und Gang Starr zu seinen Bekannten zählen darf und im Backgroundchor von MC Solar engagiert war, der sollte eigentlich auf anspruchsvolle Musik festgelegt sein. Das Gegenteil bestätigt uns French Affair, das Euro-Dance Projekt der Dreyer Brüder. Das Duo, das schon für so hitverdächtige Acts wie Black Attack und Zweety verantwortlich war, holt nun mit Barbara Alcindor als Sängerin zum großen Schlag aus. Furore machte bereis die erste Single "My Heart Goes Boom (LaDiDaDa)". Der Titel sagt alles über den Sound, billige House Beats mit einem Refrain, der so eintönig ist, dass man ihn beim besten Willen nicht aus den Kopf bekommt. Am besten sofort das Radio ausschalten.
Auch mit ihren nächsten Singleauskopplungen "Poison" und "Do What You Like" haben French Affair im Sturm die Herzen der Autoscooter-DJ's erobert.
Doch genug der Häme, zu meiner Überraschung finden sich auch noch Songs auf der Scheibe, die angenehm zu hören sind. Mit groovendem Beat wartet "Desire" auf, überhaupt kommt die Stimme von Barbara Alcindor bei ruhigeren Songs gut zur Geltung. "I Can' Say Goodbye" hat einen gewissen Ambient-Flair, ziemlich chillig. Allerdings war das auch alles auf der 'Habenseite', der Rest ist nicht weiter erwähnenswert, da weder besonders gut noch schlecht.
Schön sind die Multimedia Tracks, die mit Bildschirmschoner und solchem Schnickschnack glänzen, doch gegen Ende kommt's noch mal knüppeldick: Zwei verschiedene Versionen eines Liedes wie "My Heart Goes Boom" auf einem Album zu hören, ist dem Ohr deines schlimmsten Feindes nicht zu wünschen.
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