laut.de-Kritik
Aus lauter Liebe zu Douglas Adams ist hier alles irgendwie "spacig"!
Review von Michael EdeleErinnert sich noch jemand an die Single "Blue" von Eiffel 65? Wer darauf jetzt mit "Nein, hab ich verdrängt" antwortet, hat sich meinen Respekt verdient und kann jederzeit auf eine Tasse Gerstentee bei mir vorbei schauen. Nun gab es aber eine Band, die es sich nicht nehmen ließ, jenen unsagbar schlechten Song auch noch zu covern. Zwar gelang es auch ihnen nicht, aus Scheiße Gold zu machen, doch immerhin war Gallery eine der ersten Bands, die mit einem Song im Netz Furore machten.
Diese Band namens Gallery meldet sich nun mit dem zweiten Album "Universe" zurück und lassen oben genannten Fehler gern vergessen. Mit dem Opener "Freezin" geht es sehr rockig los, um mit "Soma" erst mal wieder einen Gang runter zu schalten und etwas zu relaxen. Genau das zeichnet die Scheibe aus, dass es die drei Stuttgarter geschafft haben, den Wechsel zwischen ruhigen und rockigeren Parts nie gezwungen oder konstruiert klingen zu lassen.
Aufgrund des Faibles von Sänger/Gitarrist Andreas Vockrodt für den viel zu früh verstorbenen Autoren Douglas Adams ("Per Anhalter durch die Galaxis"), sieht sich das Label wohl genötigt, alles irgendwie mit "spacig" in Verbindung zu bringen. Das macht teilweise nur bedingt Sinn, kann aber bei Songs wie "Space Web Season", dem einzigen, wirklich notwendigen Ratschlag "Don't Panic" und "Another World" so stehen bleiben.
Wer also jemals von Ford Perfect, den Vogonen und all den anderen Freaks, die sich da draußen im All rumtreiben, gehört hat, sollte auch dieser CD Gehör schenken. Was ich so aber nicht unkommentiert stehen lassen kann, ist die Aussage, dass es sich bei Herrn Vockrodt um Deutschlands größten Douglas Adams-Fan handelt. Hinten anstellen, mein Junge, hinten anstellen.
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