laut.de-Kritik
Perfekter Soundtrack zum Frust- und Wutabbau.
Review von Michael EdeleShit fuck and everything. So wirklich verfolgt habe ich Jamey Jasta und alles, was er neben Hatebreed noch auf die Beine gestellt hat, die letzten Jahre eigentlich weniger. Auch in "Weight Of The False Self" wollte ich nur so nebenbei mal reinhören ... und hack jetzt doch ne Review in die Tastatur.
Stilistisch hat sich bei den New Yorkern wenig bis gar nix verändert. Was aber eben auch bleibt, ist die anhaltend starke Qualität der Veröffentlichungen. Sei es das treibende Songwriting, das auch Pro-Pain kaum besser hinbekommen, die unglaubliche fette Produktion oder die starken Texte.
Es mag ja dran liegen, dass man gerade nicht allzu viel rauskommt und so vielleicht noch ein wenig mehr Frust als sonst schiebt. Aber wenn es um Frust- und Wutabbau geht, liefern Hatebreed einmal mehr den perfekten Soundtrack dazu ab. Da kann man sich jede Selbsthilfegruppe sparen.
Sang Michael Jackson 1988 noch vom "Man In The Mirror", brüllt einem Mister Jasta 2020 einfach "Set It Right (Start With Yourself)" entgegen. Die Message ist dieselbe - der Kanal fönt nur deutlich mehr. Die brachiale Walze in Form des Titeltracks zementiert den Gedanken gleich noch fester ein.
Die hymnische Metalkante kommt besonders im Refrain von "Cling To Life" zum Tragen und im abschließenden "Invoking Dominance". Gangshouts gibt es derweil quasi wie am Fließband, und man beneidet die Jungs wirklich nicht, wenn es darum geht, in hoffentlich naher Zukunft daraus die Highlights für die Setlist aussuchen zu müssen.
Ob man sich an Jamey monotonen Shouts nun stört, ist Geschmacksache und vermutlich entscheidend, ob man mit der Scheibe was anfangen kann oder nicht. Wer den Jungs ein Ohr leiht, soll sich einfach vom Opener, "Let Them All Rot" oder "From Gold To Gray" die Frisur richten lassen. Danach bleiben eigentlich keine Fragen mehr offen.
2 Kommentare
Zu der Musik hab ich meine Eltern kennengelernt.
Mal am Wochenende gucken was das Album taugt. Hatebreed ist es eigentlich immer wert gehört zu werden