laut.de-Kritik
Dieser Tribut an Elvis ist durchaus glaubwürdig ausgefallen.
Review von Florian SchadeJetzt geht's lo-oos!
Elvis Presley - The King - starb am 16. August 1977. Rechnen wir mal kurz nach: Das sind bis heute....... 25 Jahre! Ein Grund zum Jubeln? Nein. Aber runde Todestage, zumal von Rocklegenden, werden nur allzu gerne über das übliche Maß hinaus abgefeiert. War Elvis vs. JXLs Nike-Fußball-Hit "A Little Less Conversation" der Vorbote, so rollt mit Helmut Lottis "My Tribute To The King" nun die Lawine los und wir sind gespannt, was noch alles folgt.
Als Presley von uns ging, war Helmut Lotigiers aus Gent gerade mal sieben Jahre alt. Nun zieht er mit 16 Elvis-Klassikern den Hut vor seinem erklärten Idol und erzählt im Pressetext: "Ich konnte meine ganze Seele und mein ganzes Wesen in diese CD einbringen". Und da hat er nicht Unrecht. Erstaunlich verformt und variiert Lotti seine ohnehin gut ausgebildete Stimme und kommt beispielsweise bei "Are You Lonesome Tonight" dem Original sehr nahe. Doch handelt es sich bei diesem Tribut keineswegs um eine reine Imitation von Elvis. Die hervorragende musikalische Begleitung und Lottis jungenhaft-warme Stimme machen diese Lieder zu einer absolut eigenständigen Produktion.
Die Auswahl des Repertoires legt den Akzent dabei eher auf die moderaten Balladen als auf kräftige Rocknummern und kommt damit Lottis Faible entgegen. Doch davon abgesehen ist dieser Tribut glaubwürdig ausgefallen. Neben Klassikern wie "Return To Sender", "Love Me Tender" oder "Heartbreak Hotel" findet sich mit "You've Lost That Loving Feeling" auch der Gassenhauer der Righteous Brothers, den man nicht unbedingt auf einem Elvis-Tribut erwartet hätte. Mit "Suspicious Minds" steht als Single-Auskoppelung sogar ein Anwärter auf die Spitze der Charts bereit. Wenn Helmut Lotti im Dezember nach Deutschland kommt, kann er sich bestimmt auf gut gefüllte Hallen freuen.
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