laut.de-Kritik
Melancholischer Pop - aufmerksam und mit viel Herzblut arrangiert.
Review von Giuliano BenassiMit dem dritten Album "Don't Leave Me In Autumn" gelang es dem Duo aus dem schweizerischen St. Gallen 2012 auch international auf sich aufmerksam zu machen. Für große Sprünge reichte es jedoch nicht, weshalb Daniel Hauser und Marc Frischknecht über die Crowdfunding-Plattform wemakeit.com Mittel für das Folgealbum einsammelten.
Dabei hielten sie neben T-Shirts ein originelles Angebot parat: "Du bist Fan und hast eh schon alles von uns? Dann komm uns doch besuchen in unserem Lieblingsstudio in Rorbas. Wir machen lecker Kaffee & Kuchen für dich.>" Ein Aufruf, dem offenbar genügend Menschen nachgekommen sind.
Sympathisch wie die beiden Junes bleibt auch ihr leicht melancholischer Pop, der sanft in die Ohren fließt, ohne sich anzubiedern. Handgemachte Musik ohne Autotune oder große elektronische Frickeleien. Hauser (Klavier, Gesang) und Frischknecht (Gitarre, Gesang) ließen sich von Philipp Schmid (Schlagzeug) und Lukas Speissegger (Bass, Produktion) begleiten. In Speisseggers Studio unweit von Zürich fanden auch die Aufnahmen statt.
"I'd have nothing without you", erklärt eine wehmütige Stimme zu Beginn von "Repeat Repeat", bevor Klavier und Schlagzeug einsetzen. Besteht der Song in der ersten Minute noch fast konventionell aus Strophe und Refrain, entwickelt er sich im weiteren Verlauf eher träumerisch, samt kurzem Gitarrensolo und Akustikgitarren-Einlage.
Elemente, die auch den Rest des Albums prägen. Mit "Dreamer" und "Oh Brother" sind zudem zwei schnellere Nummern vorhanden. Doch es überwiegen langsamere, nachdenkliche Stücke. Zwischendrin bleibt noch Zeit für das atmosphärische Instrumental "Saskatchewan". Und so bleibt das Duo seinem Stil weiterhin treu: Es liefert Erinnerungen an die 80er Jahre, aufmerksam und mit viel Herzblut arrangiert.
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