laut.de-Kritik

Die Geschwister Durham bleiben ihrem Retro-Stil treu.

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Die drei Geschwister mit Mut zur Zahnlücke (zumindest zwei von ihnen) haben alles richtig gemacht: Schon als Teenager international bekannt geworden, ließen sie sich vom Erfolg nicht allzu stressen und gingen ihren eigenen Weg. So sind sie immer noch beim selben Label wie mit ihrem Debüt 2008, veröffentlichen neun Jahre später gerade mal ihr viertes Album und gönnen sich seit 2015 den Luxus, ein eigenes Studio zu betreiben. Die Familienbande ist dabei stark wie eh und je: Jedes der drei Geschwister wohnt in einem eigenen Stockwerk über dem Studio.

So haben Kitty, Daisy & Lewis die Möglichkeit, gemeinsam zu musizieren und aufzunehmen, wenn ihnen danach ist. Strikt auf analogem Equipment, versteht sich, auch daran hat sich nichts geändert. Dass sie älter geworden sind, zeigt sich daran, dass Nachwuchs ansteht. Und dass Lewis diesmal auch die Produktion übernommen hat, nachdem ihnen 2015 bei "The Third" Mick Jones (The Clash) unter die Arme gegriffen hatte.

An den Instrumenten haben sie sich hörbar weiter entwickelt, auch wenn sie ihre eigene Mischung aus Rhythm And Blues, Rock'n'Roll, Pop aus den 50ern und 60ern, Funk, Ska und eine Prise Punk beibehalten haben. Die Tollen sitzen nach wie vor, die Kleider bleiben straff, gute Laune und unbändige Energie sind da wie eh und je. Alles wie gewohnt also, außer vielleicht den karibischen Bläsern, die einige Stücke veredeln, und einem Moog-Synthie, der das Instrumentarium des Trios noch einmal erweitert. Wie gewohnt wechseln sie sich ab, sowohl an den Geräten als auch am Mikrophon.

"Wir machen Musik nur aus dem Grund heraus, Spaß dabei zu haben. Sobald uns jemand Vorschriften machen würde, wäre das Element der Freunde, die man miteinander teilt, verschwunden. Es wäre ein ziemlich sinnloser und trauriger Zustand. Wir können und wollen uns nicht verbiegen, nur um es anderen Recht zu machen. Wenn du nicht magst, was wir tun, dann drehe dich eben um und beachte uns nicht", erklärte Kitty 2015 der Seite musikblog.de.

So weit dürfte es nur bei den wenigsten kommen, denn live sind sie immer noch ein Garant für einen verschwitzten Abend. Ob Ska wie in "The Game Is On" und "Whole Lot Of Love", eher wüster Rock'n'Roll wie in "Down On My Knees", Disco-Funk wie "Slave" oder die schmachtenden "Love Me So" und "Just One Kiss" - auch diesmal haben Kitty, Daisy & Lewis einige gute neue Stücke zu bieten.

Trackliste

  1. 1. You're So Fine
  2. 2. The Game Is On
  3. 3. Team Strong
  4. 4. Slave
  5. 5. Black Van
  6. 6. Love Me So
  7. 7. Down On My Knees
  8. 8. Just One Kiss
  9. 9. Whole Lot Of Love
  10. 10. Broccoli Tempura

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