laut.de-Kritik
LP zeigen, wie man Musik zum Produkt macht.
Review von Alexander CordasLinkin Park wissen Bescheid. Bei den Amerikanern erhält das geflügelte Wort von der zu melkenden Kuh ganz neue Dimensionen. Aus dem Material von gerade einmal drei offiziellen Studio-Alben machen die Amis stolze acht Releases; Live-, Remix- und Mash Up-Alben sei Dank. Hinzu kommen kostenpflichtige Fanclub-Mitgliedschaften, horrende Ticket-Preise etc pp. Dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, dem willigen Fanvolk das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Wer für die Mitgliedschaft im Fanclub zahlt und schon länger dabei ist, der dürfte beim Blick auf die Tracklist von "Songs From The Underground" nur leicht mit den Augenbrauen zucken. Dort erschienen bislang alle Songs als exklusive Fanreleases.
"Neu" sind lediglich die Live-Versionen von "My December" und der Temple Of The Dog-Evergreen "Hunger Strike", der in einer Version mit Chris Cornell und Chester Bennington zu hören ist. Zumindest mit dieser Coverversion beweisen LP ein gutes Händchen.
Wie man die Spielzeit eines Silberlings auch füllen kann, zeigt "Part Of Me": Sechs Minuten Gepiepe und als Zugabe noch zwei Minuten Keyboard-Akkorde über einen Beat klatschen, fertig. Nachdem zu Beginn tatsächlich vier Minuten Musik zu hören waren, fragt man sich ob dieser Seltsamkeiten nach dem Sinn. Aber wahrscheinlich steckt hinter der digitalen Diarrhoe irgendeine Message. Wetten?
Der Knüller schlechthin: Wer sich diesen Silberling zulegt, erhält eine "kostenlose" einmonatige (sic!) Mitgliedschaft im Fanclub. Wahnsinn. Nach der Anmeldung wartet ein weiterer Live-Track ("Crawling") mit Chris Cornell. Auch ok: "And One", dem der Sechser ein wenig mehr Zeit lässt, um sich zu entfalten.
"Songs From The Underground" ist ein perfektes Beispiel, wie man Musik zum Produkt macht. Dabei geht fast unter, dass die Jungs mit "Qwerty!" (in Deutschland heißt das "QWERTZ!") eine veritable Abgehnummer auf der Pfanne haben. Weshalb sie so einen Song im Fanclub verstecken, bleibt ihr Geheimnis.
347 Kommentare
Wußte gar nicht das Songs From The Underground ein Album ist, ist doch eine EP.
Außerdem scheint es schon im November letzten Jahres veröffentlicht worden zu sein, aber halt noch nicht bei uns.
Das sie damit den Leuten das Geld aus der Tasche locken wollen ist jawohl klar.
Vor allem "from the Underground", is klar..
Die sollen die Finger von "Hunger Strike" lassen, Blasphemie!
Zitat (« Wer Geld für die kostenpflichtige Mitgliedschaft im Fanclub zahlt und schon länger dabei ist, der dürfte beim Blick auf die Tracklist von "Songs From The Underground" nur leicht mit den Augenbrauen zucken. Dort erschienen bislang alle Songs als exklusive Fanreleases. »):
genau das!
was für ne dreiste geldmacherei.
ich sagte nicht mehr so rap lastig. im vergleich zu vielen demos wurden viele rap parts auf hybrid theory rausgeschnitten (s. Crawling, points of authority,...)
das label wollte zu diesem zeitpunkt mehr rock, sie wolten sie als rockband vermarkten. deswegen ist meine aussage nicht falsch gewesen.
danach hat man in der tat viele außergewöhnlich projekte veröffentlicht, die nicht gewöhnlich für den rock/metal markt sind. das is auch wahr.
ja langeweile, schade, ich fand die demos richtig gut. diesen schund kann man kaum noch ertragen. einfach wirklich nur scahde
But honestly that was it, besides the fact that he wanted me to just, play keyboard and whatever, he didn't want me to rap
He was like Maybe Joe Hahn should...um... wear a lab coat and a cowboy hat on stage, like when we play
ich weiss ned was ihr habt die lieder sin richtig gut, ja gut hunger strike, aber des liegt halt an chris cornell..., ja ok, es ist schon scheiße das die lieder, die ursprünglich fans vorbehalten waren ins regal stellen.... gut sind sie trotzdem!!