laut.de-Kritik

Die Veganer aus Thüringen setzen auf derbste Brutalität.

Review von

Wem klarer Gesang im Metalcore wirklich nur auf die Eier geht, der kann aufatmen. Anstatt sich mit "The Undying Darkness" aufzuhalten, greift derjenige jetzt einfach zu "When Worlds Collide". Wer nicht schon nach dem Opener "24HourHate" überzeigt ist, dass ihm die nächste dreiviertel Stunde lang der Arsch versohlt wird, hört einfach mal in "And If I Loose, Welcome Annihilaton" rein und schnallt den Gürtel enger, sonst ist die Hose nämlich weg.

Fast ohne Rücksicht auf Verluste prügeln sich die Veganer aus Thüringen durch die ersten beiden Songs und setzen dabei auf derbste Brutalität. Ein paar Breakdowns, dann wieder auf's Fressbrett. Kurz durchgeatmet mit dem instrumentalen Zwischenspiel "Sirius", und schon hämmert "Wake Up In Hell" wieder drauf los. Für das anschließende "Annular Eclipse" haben sie die Gunst der Stunde genutzt und einfach den Mercenary-Sänger Mikkel Sandager ein paar Sachen einsingen lassen, der mal im Studio bei Jacob Hansen vorbei geschaut hat.

Da höre ich zwar die ersten Puristen schon wieder schreien, von wegen klarer Gesang. Die sollten sich aber einfach mal hinsetzen, die Schnauze halten und sich von "Confessions Of The Heretic" wieder den Arsch versohlen lassen. Nicht, dass die bisherigen Songs schlecht gewesen wären, aber "There Is Something You Will Never Erase" ist zumindest mein heimlicher Favorit. Die Gastvocals von Roger Miret (Agnostic Front) haben sie einfach während der Persistance-Tour aufgenommen.

Der zweite Teil der "Omega Suite" vom "Endorsed By Hate"-Album bringt wieder etwas Ruhe ins Spiel und vor allem ein paar sehr schöne Klavier- und Keyboardparts von Mercenarys Morten Sandager. "Sword And Bullet" scheitert zumindest bei mir am Gitarrenanschlag, da ich dieses Reiten einfach nicht mehr hören kann. Dafür treibt "Vermin" mit seiner Steigerung von Midtemporiffs zum Highspeed noch mal richtig nach vorn. Ein weiteres, kurzes Instrumental, und das epische beginnende "Below Existence" hinterlässt nur verbrannte Erde.

Maroon halten sich also nach wie vor alle Türen offen und integrieren die unterschiedlichsten Einflüsse in ihren Sound. Genau das macht die Band aber nach wie vor zu einer der herausragenden Nummern im Metalcore-Sumpf. Wer mit "The Undying Darkness" also nicht glücklich wurde, ist bei "When Worlds Collide" genau richtig.

Trackliste

  1. 1. 24HourHate
  2. 2. And If I Lose, Welcome Annihilation
  3. 3. Sirius
  4. 4. Wake Up In Hell
  5. 5. Annular Eclipse
  6. 6. Arcturus
  7. 7. Confessions Of The Heretic
  8. 8. There Is Something You Will Never Erase
  9. 9. The Omega Suite Pt. II
  10. 10. Sword And Bullet
  11. 11. Vermin
  12. 12. Koo She
  13. 13. Below Existence

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36 Kommentare, davon 25 auf Unterseiten

  • Vor 18 Jahren

    @hulud (« Haben ja bestimmt schon einige hier... ;)

    Wie isses denn so? (Abgesehen von: XXXPROLLXXX) Klauen die neuerdings auch? Bei Caliban z.b.? »):

    Die Frage kann mit einem eindeutigen JA beantwortet werden. Obwohl Maroon nicht ganz so künstlich und kunstruiert rüber kommen wie Caliban

    Hier aber ein paar Beispiele:

    Confessions of The Heretic (0:15 - 0:18)
    ist original von Machine Head "Imperium"

    und vergleicht mal:

    Killswitch Engage - Rose Of Sharyn (Anfangsriff)

    Bullett My Valentine - Just Another Star (1:28 - 1:38)

    Maroon - Sword & Bullett (0:42 - 1:02) (etwas tiefer gestimmt)

    :uiui:

  • Vor 18 Jahren

    @ekilic (« Confessions of The Heretic (0:15 - 0:18)
    ist original von Machine Head "Imperium" »):

    also das mit den 3 sekunden finde ich lächerlich...

  • Vor 18 Jahren

    @ekilic (« Die Frage kann mit einem eindeutigen JA beantwortet werden. Obwohl Maroon nicht ganz so künstlich und kunstruiert rüber kommen wie Caliban

    Hier aber ein paar Beispiele:

    Confessions of The Heretic (0:15 - 0:18)
    ist original von Machine Head "Imperium"

    und vergleicht mal:

    Killswitch Engage - Rose Of Sharyn (Anfangsriff)

    Bullett My Valentine - Just Another Star (1:28 - 1:38)

    Maroon - Sword & Bullett (0:42 - 1:02) (etwas tiefer gestimmt)

    :uiui: »):

    das mit kse und bfmv finde ich auch lächerlich, hört sich zwar ähnlich an aber geklaut isses imo nach lange nich, da kann man dann ja bei jeder band irgendwas "geklautes" finden