laut.de-Kritik
Luftige Label-Schau.
Review von Daniel Straub"Audiomatique Volume 1.0" ist das erste Album des noch jungen Labels. 2004 von Steve Bug als zusätzliches Outlet neben seinen renommierten Imprints Pokerflat und Dessous gegründet, ist Audiomatique fest in skandinavischer Hand. Trentemöller, Huggotron, Jussi-Pekka oder Martinez heißen die dort vertretenen Produzenten. Letzterer hat sich nun auch für "Audiomatique Volume 1.0" an die Plattenteller gestellt und einen schönen Mix eingespielt, der einige Perlen des Labels präsentiert.
Im Gegensatz zu Pokerflat und Dessous zeigen sich die Releases auf Audiomatique ein wenig verspielter. Immer wieder geben flächige Sounds den Tracks eine dezent trancige Note, wie sie seit den hochgehandelten Releases auf Border Community en vogue sind. Das gibt dem Audiomatique-Backkatalog eine luftige Note, die einen wohltuenden Kontrapunkt zum in der Zwischenzeit recht langweilig gewordenen Electro-House-Einheitsbrei setzt.
Mark O'Sullivan und John Dahlbäck haben mit "Trap 2" eine feine Nummer am Start. Sie steht im Mix zwar zwischen Rob Acids kleinem Hit "Lidia" und dem Trentemöller-Erfolgstrack "Physical Fraction", kann aber ihre Stärken dennoch voll zur Geltung bringen. Ein solides Fundament qualifiziert "Trap 2" in jedem Fall für die Tanzfläche. Die zarten Melodiefragmente im Überbau öffnen den Track und stellen so sicher, dass er sich nicht allein in der Funktionalität für den Clubeinsatz erschöpft.
Martinez alias Martin Swanstein selbst ist mit zwei Tracks auf "Audiomatique Vol. 1.0" vertreten. Neben dem exklusiven Stück "Twilight" gibt es auch die Nummer "Shadowboxing" zu hören, mit der sich der gebürtige Schwede bereits auf sich aufmerksam gemacht hat. Nun in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen wohnhaft, steht Martinenz zusammen mit Trentemöller stellvertretend für eine neue Generation skandinavischer Produzenten.
Neben bekannten Stücken, die im Laufe der vergangenen zwei Jahre bereits als Vinyls erschienen sind, legt Martinez auch einige exklusive Tracks auf die Plattenteller. Diese werden nun auf zwei Vinyls ebenfalls zugänglich gemacht, so dass die DJ-Fraktion alle im Mix zu hörenden Tracks auch gleich in die eigene Setlist aufnehmen kann. "Audiomatique Volume 1.0" hält auf jeden Fall einige feine Anspieltipps für den nächsten Clubauftritt bereit.