laut.de-Kritik
Riesige Pentagramme in Unterhose und Kutte.
Review von Michael EdeleNach drei DVDs unter dem Banner Monsters Of Metal bescheren uns Nuclear Blast jetzt die erste Ausgabe der Monsters Of Death. Zwar gibt es auch hier wieder ein Mega-Angebot an Musikclips zu hören respektive sehen, da aber auf den Monsters Of Metal-Samplern schon diverse Death Metal-Bands auftauchten, fragt man sich, ob diese Abgrenzung sinnvoll ist.
Ein paar der Clips sind schon von den vorhergehenden DVDs bekannt. Das beschränkt sich glücklicherweise aber auf einige wenige Videos. Sehenswert sind die beiden DVDs trotzdem. Der Hauptteil besteht aus aktuelleren Sachen sowie zum Teil schon relativ alten Clips, die man sonst eher vergebens suchen würde.
Von Carcass kann man eigentlich nie genug kriegen, und auch Clips von Grave, Edge Of Sanity oder At The Gates sieht man nicht mehr alle Tage. Bisher sogar unbekannt waren mir beispielsweise die Kurzfilme zu "Nepenthe" von Sentenced, "A Black Rose" von Therion und vor allem das Pestilence-Video zu "Land Of Tears".
Etwas Mühe mit der visuellen Umsetzung haben sich Benediction mit "Down On Whores" und Six Feet Under mit "America The Brutal" gegeben, auch Morbid Angels "God Of Emptiness" hat noch echte Atmosphäre (auch wenn David Vincent vielleicht nicht in Unterhose und Kutte dastehen sollte). Wenigstens versucht haben's Decapitaded und Vader, die sich immerhin ein paar Gedanken um die Umsetzung machten.
Unter die Abteilung kultig, aber peinlich, fällt definitiv Hypocrisys "Inferior Devoties", in dem Meister Tätgren mit zwei riesigen Pentagrammen und einem umgedrehten Kreuz vor sich hin poset. Auch Zyklons "Highspeed Headbanging im Wald" ist genauso großes Kino wie einmal mehr Deicide mit "Scars Of The Crucifix".
Für die Live Chapters haben sich Nuclear Blast wirklich nur die Crème de la Crème rausgesucht. Tiamats Johan Edlund mit Haaren erkennt man kaum, und was Necrophobic, Immolation und natürlich Death auf der Bühne bieten, ist beinahe nicht von dieser Welt.
Von Soilwork und Disbelief kann man sich in der Audiosektion jeweils einen Song der demnächst erscheinenden Alben zu Gemüte führen sowie fünf weitere Tracks von kürzlich veröffentlichten Scheiben des Nuclear Blast-Rennstalls. Damit gibt es insgesamt etwa 260 Minuten Musik auf Augen und Ohren, was nun wirklich nicht zu verachten ist. Wäre die Hintergrundmusik bei der Menüauswahl nicht viel zu laut, hätte ich kaum Grund zur Klage.
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