laut.de-Kritik
Experimentelle Mischung aus Electronica, Groove und Funkiness.
Review von Simone HaldWir schreiben das Jahr 1999. Pop-Ikone Britney liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihrer Rivalin Christina Aguilera, N'Sync trällern Tennie-Songs wie "It's Tearing Up My Heart" und in jeder Disse wird zu "Larger Than Live" von den Backstreet Boys mit dem Hintern gewackelt.
Da kamen im großen New York sechs junge Musiker unter dem Namen Mushroom zusammen, um den Level der Popwelt durch neue und interessante Musik wieder etwas anzuheben oder, wie sie selber sagen, um improvisierte, psychedelische Klänge aufzunehmen. Die daraus resultierenden Aufnahmen fanden viel Lob in der einschlägigen amerikanischen und englischen Presse, und ihr erstes Album "Analog Hi-Fi Surprise" wird seit der Veröffentlichung 1999 von den unterschiedlichsten Rock- und Jazz-DJs in New Yorker Radios rauf und runter gespielt.
Nun steht ihr neuestes Special-Remix-Projekt mit dem Titel "Compared To What" in den Läden. Mitgewirkt haben unter anderem Gary Floyd, berühmt geworden als Frontmann der Gruppe Sister Double Happiness und Bundy K. Brown, Gründungsmitglied von Tortoise am Remix-Pult.
Was daraus entstanden ist, kann man kaum unter einem Begriff zusammenfassen. Ein Touch Electronica, weicher, fließender Groove und eine minimale, atmosphärische Funkiness oder kurz gesagt: einfach experimentell. Wegen der riesigen Bandbreite an Instrumentalklängen lässt jeder Track eine besondere, ihm eigentümliche Stimmung entstehen, bei der sowohl alte Jazz-Freaks wie auch jüngere Postrock- und Electronic-Fans auf ihre Kosten kommen.
Doch was für wahre Kenner wie gute Musik klingt, mag für die Ohren der chartsbevorzugenden Mainstream-Hörerschaft die pure Vergewaltigung der Instrumente sein. Denn "Compared To What" ist nunmal, wie schon der Titel sagt, außergewöhnlich (gewöhnungsbedürftig).
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