Er sei der "Herzschlag" Blondies gewesen, so Debbie Harry und Chris Stein in einem Statement. Viele Rockgrößen kondolieren.
New York (ebi) - Clem Burke ist tot. Der Schlagzeuger, der mit Blondie Alternativerock/New Wave-Geschichte schrieb, starb vorgestern an Krebs. Burke wurde 70 Jahre alt. "Clem war nicht nur ein Drummer, er war der Herzschlag Blondies. Sein Beitrag zu unserem Sound und Erfolg ist unermesslich", schrieben Sängerin Debbie Harry und Gitarrist Chris Stein in einem längeren Statement.
Und weiter: "Clems Einfluss reichte weit über Blondie hinaus". Als selbsternannter 'Rock and Roll-Überlebenskünstler" habe er mit zahlreichen legendären Künstlern kooperiert, darunter Eurythmics, The Ramones, Bob Dylan, Bob Geldof, Iggy Pop u.v.a. Es sei ein Privileg gewesen, ihn zu kennen.
Burke gehörte den 1974 gegründeten Blondie seit 1975 an und spielte - wie Harry und Stein auch - auf allen elf Studioalben. Die Band machte sich damals im legendären New Yorker Club CBGB einen Namen. Nach der Auflösung 1982 - Blondie gaben Ende der 90er ihr Comeback - kollaborierte Burke mit zahlreichen anderen Artists. So trommelte er auf Iggy Pops Album "Zombie Birdhouse" und sprang 1987 auch bei zwei Ramones-Gigs als 'Elvis Ramone' hinter dem Drumkit ein. Zudem war er an mehreren Bands beteiligt, etwa International Swingers, Slinky Vagabond und Magic Christian.
In seiner abwechslungsreichen Karriere habe er stilistisch geschickt zwischen Punk, Reggae, Disco und Hip-Hop changiert, schreibt die BBC. 2008 gründete er das 'Clem Burke Drumming Project', das in wissenschaftlichen Studien nachwies, dass die Belastungen eines Drummers an Profisportler heranreichen können. Seit 2006 ist Burke mit Blondie in der Rock and Roll Hall of Fame verewigt. Seinen letzten Gig mit der Band spielte er im vergangenen Jahr beim nordirischen Belsonic Festival.
Der "Charlie Watts seiner Generation"
Viele Rockstars erinnern nun in den Sozialen Medien an den verstorbenen Schlagzeuger. Nile Rodgers oder Skunk Anansie-Sängerin Skin reagierten etwa mit Trauerbekundungen auf Blondies Posting. "Ein musikalisch Großer und einer der Guten", schreibt etwa Johnny Marr.
Echo & The Bunnymens Ian McCulloch nennt Burke in einem längeren Posting eine "Ikone" bzw. den "Charlie Watts seiner Generation". Burke sei in der US-Punkszene sein Liebingsdrummer gewesen.
"Irgendwie haben wir alle geglaubt, du würdest ewig leben. Du wurdest so geliebt", betonen Garbage.
"Schockiert und traurig - ein wundervoller Kerl", so Blur-Gitarrist Graham Coxon.
Shocked and sad- wonderful bloke - cheers,Clem xx pic.twitter.com/8yMoh65fLL
— graham coxon (@grahamcoxon) April 7, 2025
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