Blur-Bassist Alex James treibt die Nostalgie: Er will unbedingt Ex-Gitarrist Graham Coxon für seine Band zurück gewinnen. Auch der vielbeschäftigte Damon Albarn soll die Idee goutiert haben.
London (mis) - "Love's the greatest thing that we have" hieß es einst im Refrain der schönen Blur-Single "Tender", in dem auch Gitarrist Graham Coxon eine vokale Solopassage zuerkannt wurde. Mitte 2002 war es trotzdem vorbei mit der Harmonie und Coxon startete eine Solokarriere. Vier Jahre und ein Blur-Album später sieht Bassist Alex James die Chancen auf eine Reunion besser denn je: "Ich bin guter Hoffnung, dass Blur ein Happy End als Quartett feiern wird." Alles andere sei "eine Schande", so James gegenüber gigwise.com.
Auch die beiden anderen Bandmitglieder hätten kürzlich wieder mit Coxon Kontakt gehabt und er werde nun alles daran setzen, den eigenbrötlerischen Gitarristen von der Idee eines gemeinsamen Albums zu überzeugen. Die Zukunft von Blur hinge allerdings nicht allein von Coxons Rückkehr ab: "Ich denke, es wird so oder so ein neues Album geben, denn man muss es einfach immer wieder versuchen. Ich bin mir zwar sicher, dass Paul McCartney dasselbe sagen würde, aber wir haben definitiv noch nicht unser stärkstes Album aufgenommen."
Wieviel Chefsongwriter Damon Albarn vom Vorstoß seines Bassisten hält, ist nicht bekannt. Im Gegensatz zu James, der derzeit an einer Retro-TV-Show mitarbeitet, ist Albarn mit einem neuen Bandprojekt nach wie vor musikalisch aktiv. Kürzlich debütierte er mit seinen neuen Kollegen Paul Simonon (Ex-The Clash), Simon Tong (Ex-The Verve) und Tony Allen (Afrobeat) live in einem Pub der Grafschaft Devon, bevor auch das Londoner Publikum beehrt wurde. Das Quartett spielte zwölf Songs in der exakten Reihenfolge des geplanten Debütalbums "The Good, The Bad & The Queen", dessen Titel nach anfänglichen Dementis nun auch der Bandname sein soll.
Freunde seiner virtuellen Band Gorillaz müssen sich derweil mit der erneut bekräftigten Hiobsbotschaft Albarns auseinandersetzen, wonach das letztjährige Album "Demon Days" wohl keinen Nachfolger mehr bekommen werde. Trösten kann man sich dafür ab diesem Freitag mit der neuen Doppel-DVD "Slowboat To Hades", die Videoclips, Livemitschnitte und Interviews der Affenbande festhält. Auf der Rückseite findet sich sogar schon eine Art Nachruf: "The world will hopefully never see their kind again."
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