Das Landgericht Berlin hat den Ex-Manager Bushidos in allen wichtigen Punkten freigesprochen und nur wegen Verletzung der Vertraulichkeit verurteilt.

Berlin (joga) - Nach einem fast dreieinhalb Jahre währenden Prozess hat das Landgericht Berlin Arafat Abou-Chaker, den ehemaligen Manager von Bushido, wegen der Veröffentlichung von unerlaubten Tonbandaufnahmen in 13 Fällen zu einer Geldstrafe von 81.000 Euro (90 Tagessätze à 900 Euro) verurteilt. In allen anderen Anklagepunkten, darunter Freiheitsberaubung, Nötigung, versuchte schwere räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung, sprach das Gericht den Angeklagten frei.

Wie u.a. der Spiegel berichtet, sprach das Gericht auch zwei Brüder Arafats frei. Für die Tage, die sie in U-Haft saßen, bekommen Arafat und ein dritter Bruder eine Haft-Entschädigung.

In insgesamt 116 Verhandlungstagen hatte das Gericht zu klären, ob Bushido tatsächlich am 18. Januar 2018 bei einem Treffen mit Arafat gegen seinen Willen festgehalten und mit einem Stuhl und einer Wasserflasche attackiert wurde. In dem unter strengen Sicherheitsvorkehrungen abgehaltenen Prozess wurden über 60 Zeugen vernommen, darunter Rapper wie Samra, Fler, Ali Bumaye oder Kay One.

Im wesentlichen beruhte die Anklage auf Aussagen Bushidos, der im Prozess als Zeuge und Nebenkläger auftrat. Dass Arafat den Rapper tatsächlich zur Zahlung von Millionenbeträgen erpressen wollte, sah das Gericht letztendlich jedoch nicht als hinreichend erwiesen an.

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