Ab Juli sollen neben CDs und Vinyl auch andere Tonträgerformate wie DVDs und Musikvideos für die offiziellen Musik-Charts berücksichtigt werden.

Konstanz (ebi) - Für die Berechnung der offiziellen Musik-Charts gelten ab 1. Juli neue Regeln, teilte der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft am vergangenen Freitag mit. In Zukunft fließen neben CDs und Vinyl auch die Verkaufszahlen von Musikvideos, DVD-Videos und sogenannten Mischformaten auf DVD mit ein. Selbst Internet-Downloads können berücksichtigt werden, sagte der Verbandsvorsitzende Gerd Gebhardt. Das neue, vereinfachte Regelwerk soll dem "bedrängten Musikmarkt" neue Impulse geben.

"Die Charts als Trendmesser der erfolgreichen Musik werden künftig noch genauer die Vorlieben der Musikfans abbilden", so Gebhardt. Das Augenmerk werde verstärkt auf die Künstler und ihre Musik statt auf bestimmte Tonträgerformate gerichtet. Die Unterscheidung in Single- und Longplay sowie bestimmte Genrecharts wie Klassik oder Dance bleibt weiterhin bestehen.

Nach Angaben des Verbands stehen die Änderungen aber in keinem Zusammenhang mit dem im März aufgekommenen Verdacht einer Manipulation der Charts. Damals war dem Manager von Bernhard Brink und Jeanette Biedermann vorgeworfen worden, systematisch CDs der beiden Künstler aufgekauft zu haben. Die deutschen Musikcharts werden seit 1977 von Media Control ermittelt.

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